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Letzte Änderung für Artikel Kobern-Gondorf: 18.02.2006 16:26

Kobern-Gondorf

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Wappen Karte
Wappen der Gemeinde auf einer Begrüßungstafel am Ortseingang Deutschlandkarte, Position von Kobern-Gondorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis : Mayen-Koblenz
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 18′ 36" N, 7° 27′ 36" O
50° 18′ 36" N, 7° 27′ 36" O
Höhe : etwa 70 bis 300 m ü. NN
Fläche : 28,36 km²
Einwohner : 3.370 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 119 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 56330
Vorwahl : 02607
Kfz-Kennzeichen : MYK
Gemeindeschlüssel : 07 1 37 212
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lennigstr. 12
56330 Kobern-Gondorf
Website: www.kobern-gondorf.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@kobern-gondorf.de
Politik
Bürgermeister : Werner Wolff ( CDU )
Lage der Gemeinde im Landkreis
Lage von Kobern-Gondorf im Landkreis Mayen-Koblenz
Ortsansicht
Kobern mit Niederburg und Oberburg
Kobern mit Niederburg und Oberburg
Kobern um 1900
Kobern um 1900

Kobern-Gondorf ist ein Weinort an der Untermosel in Rheinland-Pfalz im Landkreis Mayen-Koblenz und seit 1976 Sitz der Verbandsgemeinde Untermosel.

Die Gemeinde Kobern-Gondorf entstand im Jahr 1969 durch Zusammenschluss der Ortsteile Kobern und Gondorf. Im Jahr 1970 schloss der Ortsteil Dreckenach sich der Gemeinde an. Außer den drei größeren Ortsteilen gehören noch einige auf den Moselhöhen liegende kleinere Siedlungen und Höfe zur Gemeinde.

Neben insgesamt vier Burgen hat sich in den Ortsteilen Kobern und Gondorf in erheblichem Umfang mittelalterliche Bausubstanz erhalten. Im Verlauf der Straßen im Ortsteil Kobern lässt sich noch heute die mittelalterliche Straßenanordnung gut erkennen. Kobern war vermutlich befestigt. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren Reste zerfallener Tore erkennbar. Zum Erscheinungsbild des Ortsteils Kobern schreibt Johann August Klein in seinem Buch Das Moseltal zwischen Koblenz und Zell, Koblenz 1831, Seite 74 ff. , folgendes:

Gegenüber schneiden zwei Thäler in das hohe, schroffe Gebirg ein......Zwischen beiden breitet sich die anmuthige Ortschaft Cobern längst dem Gestade aus. Reste zerfallener Thore zeigen, dass sie fest war....Regelmäßige Straßen laufen nach einem Platze, wo sich das Rathaus befindet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Ortsteile Kobern und Gondorf liegen am linken Moselufer etwa 17 Kilometer von Koblenz und etwa 33 Kilometer von Cochem entfernt. Nachbargemeinden sind moselaufwärts Lehmen und moselabwärts Winningen. Auf der anderen Moselseite liegen Niederfell und Dieblich.

Kobern und Gondorf liegen am Prallhang des Dieblicher Moselbogens auf der Schwemmfläche mehrer aus dem Maifeld einmündender Bäche und am zum Maifeld aufsteigenden Hang. Aufgrund der niedrigen Höhe ist vor allen Dingen der historische Ortskern des Ortsteils Kobern häufig von Hochwasser betroffen.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Die Ortsteile Kobern und Gondorf ziehen sich über eine Länge von etwa 3 Kilometern am Moselufer entlang. Der Ortsteil Dreckenach liegt abseits der Mosel auf dem Maifeld am Nothbach. Insgesamt zählen über 25 Wohnplätze zur Gemeinde, meist Siedlungen und Höfe auf den Moselhöhen.

Klima

Wie auch andere Gemeinden der Untermosel liegt Kobern-Gondorf klimatisch begünstigt in einer der wärmsten Regionen Deutschlands.

Geschichte

Aus vorgeschichtlicher Zeit finden sich auf dem Gebiet der Gemeinde Kobern-Gondorf Grabhügelfelder und der Goloring, vermutlich eine Kultstätte. Die Ortsteile Kobern und Gondorf waren, wie zahlreiche Funde belegen, schon in römischer und fränkischer Zeit besiedelt.

Ortsteil Kobern

In einer Schenkungsurkunde des Erzbischofs Egbert von Trier zu Gunsten des Benediktinerklosters Sankt Marien wird Kobern im Jahr 980 als coverna erstmals erwähnt. Es gibt jedoch in weiteren Urkunden Hinweise, die auf eine frühere Existenz des Ortes schließen lassen. So wurde in einem zwischen 751 und 768 verfassten Lebenslauf des Heiligen Maximin im Zusammenhang mit dem Heiligen Lubentius , dem Koberner Pfarrpatron, der Ort cubrunum erwähnt.

Ortsteil Gondorf

Erstmals urkundlich erwähnt wird Gondorf als condrovia im Jahr 871. Auch für den Ortsteil Gondorf gibt es aber ältere Hinweise. In einem Reisebericht aus dem Jahr 560 ist von einer Ortschaft namens contrua die Rede. In der bereits oben erwähnten Schenkungsurkunde aus dem Jahr 980 wird die Schreibweise gontreve verwendet.

Gondorf wird im Trierer Feuerbuch von 1563 (hrsg. von Brommer, S. 164) mit 20 Feuerstätten im Amt Münstermaifeld aufgeführt.

Ortsteil Dreckenach

Der Ortsteil Dreckenach wurde 1030 als drachenacha erstmals urkundlich erwähnt.

Politik

Bürgermeister

Werner Wolff ( CDU )

Städtepartnerschaften

Seit 1979 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Ortschaft Corbigny im Burgund . Außerdem bestehen partnerschaftliche Beziehungen zur belgischen Gemeinde Arendonk .

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Seit einigen Jahren gibt es ein kleines Theater in der Winzerscheune.

Musik

In der zur Oberburg gehörenden Matthiaskapelle finden in unregelmäßigen Abständen Konzerte statt.

Bauwerke

Ortsteil Kobern

Romanischer Glockenturm (12. Jh.)
Romanischer Glockenturm (12. Jh.)
  • Oberhalb des Ortes liegt auf einem Bergsporn die Oberburg aus dem 12. Jahrhundert. Zur Burg gehört als bedeutendstes Bauwerk der Gemeinde Kobern-Gondorf die Matthiaskapelle, die zwischen 1220 und 1240 erbaut wurde. Hier soll nach dem fünften (sechsten) Kreuzzug das Haupt des Apostels Matthias als religiöse Reliquie verwahrt worden sein.
  • Unterhalb der Oberburg, aber auf dem gleichen Bergsporn, liegt die ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammende Niederburg.
  • Am unteren Ausläufer des Bergsporns findet sich ein allein stehender Turm. Er diente schon der ersten Koberner Pfarrkirche, die ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammte und in der Nähe des heutigen Friedhofs stand, als Glockenturm. Diese Funktion erfüllt der Turm heute noch für die neue Pfarrkirche.
  • Die Koberner Pfarrkirche ist dem Heiligen Lubentius geweiht und wurde in den Jahren 1827 und 1828 als Saalkirche nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx erbaut. Die Kirche selbst hat keinen Turm, sondern nur einen Dachreiter. Die drei Glocken befinden sich in dem am Berghang stehenden Glockenturm.
  • Die gotische Dreikönigskapelle auf dem Koberner Friedhof stammt aus der Zeit um 1420 bis 1440. Im Innern haben sich Wandmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten.
  • Im Ortskern in der Nähe des Marktplatzes befindet sich in der Kirchstraße ein gotisches Fachwerkhaus. Es handelt sich um einen Hof des Klosters Sankt Marien. Aus Untersuchungen des zum Bau verwendeten Holzes lässt sich darauf schließen, das dieses Haus bereits in den Jahren 1320 bis 1321 erbaut wurde. Damit ist es eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser in Rheinland-Pfalz.
  • Am anderen Ende des Marktplatzes in der Peterstraße liegt der so genannte Rittersaal. Dieser ist Teil eines gotischen Burghauses der Familie Romilian. Reste des zur Anlage gehörenden Turms befinden sich in umittelbarer Nähe.

Ortsteil Gondorf

Vorburg des Schlosses Gondorf
Vorburg des Schlosses Gondorf
  • Unmittelbar am Moselufer liegt der Stammsitz der fürstlichen Familie von der Leyen, Schloss Gondorf, die so genannte Oberburg, mit Bauteilen aus Gotik und Renaissance.
  • Die Niederburg am nordöstlichen Ortsrand entstand aus einem romanischen Wohnturm, den im 19. Jahrhundert der Kölner Architekt Vincenz Statz umbaute. Sie trägt den Namen Schloss Liebieg nach einem damaligen Besitzer.

Ortsteil Dreckenach

  • Auf einer felsigen Anhöhe über dem Nothbachtal steht die 1840 erbaute Kirche Sankt Hubertus .

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich am ersten Wochenende im Juli findet das Wein- und Burgenfest im Ortsteil Kobern statt. Darüber hinaus feiert jeder Ortsteil seine eigene Kirmes und sein eigenes Feuerwehrfest.
  • Alle zwei Jahre findet am Dienstag nach Rosenmontag ein Karnevalsumzug statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Sowohl Kobern als auch Gondorf sind Weinbaugemeinden mit mehreren Winzerhöfen. Der Wein wird überwiegend in Steillagen angebaut. Diese Anbauart ist seht arbeitsintensiv, liefert aber qualitativ hochwertige Weine.

Die Gemeinde lebt überwiegend vom Tourismus. Unterkünfte stehen sowohl in Hotels und Pensionen als auch in Ferienwohnungen zur Verfügung. Es gibt reichlich Einkehrmöglichkeiten.

Der Ortsteil Dreckenach ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Verkehr

Am Moselufer entlang führt die B 416 am Ort vorbei. Diese verbindet Koblenz mit Karden. Über eine in Richtung Maifeld führende Landstraße besteht Anbindung an die A 48 , Abfahrt Ochtendung.

Der Bahnhof liegt an der Grenze der Gemarkungen Kobern und Gondorf. In Kobern-Gondorf hält der zwischen Koblenz und Trier verkehrende Regional-Express der Deutschen Bahn. Darüber hinaus verkehrt ein selten fahrender Bus in Richtung Koblenz.

Die Fährverbindung nach Dieblich wurde in den 70er Jahren eingestellt. Seit 1977 gibt es eine Brückenverbindung zwischen Kobern-Gondorf und Niederfell. Im Sommerhalbjahr legen die Ausflugsschiffe der Köln-Düsseldorfer in Kobern an.

Einrichtungen

  • Kobern-Gondorf ist Sitz der Vebandsgemeindeverwaltung Untermosel.
  • Das Kulturforum Mayen-Koblenz, zu dem auch die Kreismusikschule gehört, hat seinen Sitz ebenfalls in Kobern-Gondorf. Die Geschäftsräume befinden sich im Gebäude der Schlossberghalle in der Lennigstraße.

Bildung

  • Im Ortsteil Kobern befindet sich die Grundschule, die von Kindern aus Kobern, Gondorf, Dreckenach und Wolken besucht wird. Die Schule steht in Trägerschaft der Verbandsgemeinde und ist seit dem Jahr 2005 Schwerpunktschule für die Verbandsgemeinde Untermosel.
  • Ebenfalls im Ortsteil Kobern befindet sich die Regionale Schule für den Bereich Untermosel. Derzeit besuchen etwa 700 Schüler die Schule.
  • Kindergärten in Trägerschaft der katholischen Kirche gibt es in den Ortsteilen Kobern und Gondorf.

Sonstiges

Weinlagen

  • Koberner Uhlen
  • Koberner Fahrberg
  • Koberner Schlossberg
  • Koberner Weißenberg
  • Gondorfer Gäns

Bergbau

Im Jahr 1828 wurde im Ortsteil Kobern die erste Eisenerzgrube eröffnet. Weitere folgten. Im Oktober 1871 begann der Bau des Norbertus-Stollens. Der Stolleneingang befindet sich in der Lennigstraße unweit der Grundschule und ist von außen zu besichtigen. Die Grube Norbertus wurde vermutlich noch im 19. Jahrhundert endgültig geschlossen.

Mineralwasser

Im Bereich der Gemeinde Kobern-Gondorf sind zahlreiche so genannte Säuerlinge, auch Sauerbrunnen genannt. Aber lediglich die Mineralquellen im zwischen Kobern und Winningen liegenden Belltal wurden etwa ab 1870 gewerblich genutzt. Die Fabrikation wurde erst im Jahr 1975 eingestellt. Die aus dem Jahre 1912 stammenden Gebäude der Versand- und Abfüllanlage verfallen.

Fotovoltaikanlage

Oberhalb des Ortsteiles Gondorf errichteten die Rheinisch-Westfälischen-Elektrizitätswerke (RWE) ab 1988 eine Forschungsanlage mit verschiedenen Kollektortypen. Damals war die Anlage die größte ihrer Art in Europa . Heute wird sie als Forschungssation für neue Solarpanel-Typen benutzt.

Bilder

Literatur

  • Ortsgemeinde Kobern-Gondorf (Hrsg.), Kobern-Gondorf, 1980
  • Frauke Gränitz u.a. (Hrsg.), Das Mittelrheinische Becken. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Andernach, Bendorf, Koblenz, Mayen, Mendig, Münstermaifeld und Neuwied (Landschaften in Deutschland 65), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003 ISBN 3412101028 (grundlegende geographische Bestandsaufnahme)

Weblinks

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