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Letzte Änderung für Artikel Isenburger Hof: 23.04.2005 17:22

Isenburger Hof

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Der Isenburger Hof oder Herrenhöfchen ist ein Teil von Heddesdorf , einem Stadtteil von Neuwied in Rheinland-Pfalz.

Geschichte

Es bleibt im geschichtlichen Dunkel, wie der anfÀngliche Isenburger Hof zu Heddesdorf dort angelegt wurde. Gewiss ist nur, dass die Isenburger bis zum Jahre 1528 sich im Eigentum ihres Hofes in Heddesdorf halten konnten.

Im Jahre 1564 wurde berichtet, dass ehedem die Vorfahren des Abtes zu Marienstatt dem Konvent der Klause zu Rheinbrohl ein Summe Geld geliehen hĂ€tten, wofĂŒr dann den Klosterleuten zur dinglichen Sicherheit dreißig Gulden verschrieben wurden. Wilhelm von Witzelnbach waren in diesem Jahr mit der Abwicklung der anstehenden Frage beauftragt.In einem Zeitraum von 10 Jahren waren die Beteiligten mit der Abwicklung dieses Falles befasst.

SpĂ€testens 1562 trifft man schon auf die Bezeichnung wiedischer Hof. Somit wird zu Recht angenommen werden dĂŒrfen, dass um diese Zeit die wiedischen Grafen den Hof erworben haben. Noch 1528 wurde ein wied-isenburgisches GĂŒterverzeichnis der Heddesdorfer Besitzungen angelegt. Damals wies der Hof 63 Morgen auf. Dablieb es zunĂ€chst bis 1553. Jedoch nahm die Anzahl der GĂŒter in der Folge ab, so dass im Jahre 1643 nur noch 46 Morgen ausgemacht wurden. Die GĂŒter des Hofes lagen recht verstreut, wie 1589 nachgewiesen werden konnte. Der schon begĂŒterte Heddesdorfer BĂŒrger Thomas Melsbach hatte mit einigen MitbĂŒrgern verschiedene Äcker angekauft.

Zu dem Hof gehörten etliche Weinberge und auch das sogenannte Werth (Wörth) am Rhein. Graf Johann von Wied verpfĂ€ndete 1579 den Heddesdorfer Hof zum Preis von 1000 Rechstaler an seinen Sohn, den Grafen Hermann. Dessen frĂŒher Tod (1591 bei Rouen) ließ es zu, dass der Hof zunĂ€chst von dem Grafen Johann Wilhelm von Wied genutzt wurde. Bei dessen Tod (1633) wurde der Hof von seinem Bruder Philipp Ludwig von Wied geerbt. Weil dieser aber in beachtliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, verkaufte er den Heddesdorfer Hof an seine Mutter Magdalena von Hardeck und erhielt mithin 6000 Gulden. Die GrĂ€fin gilt als Ă€ußerst rĂŒhrig im Ankauf von WirtschaftsgĂŒtern. In allen Teilen der Grafschaft trifft man auf ihre Spuren. Ihr Tod im Jahre 1657 kam hinsichtlich der wirtschaftliche Gesundung des wiedischen Hauses zu frĂŒh. Ihre unverheiratete Tochter Johanna Walpurgis, meist nur das FrĂ€ulein genannt, erbte einen Großteil des angereicherten Vermögens. Trotz der Begehrlich ihres Vetters, des Grafen Friedrich III. von Wied, hielt sie sich tapfer in ihrem Erbe. Als sie 1672 in Bendorf mit dem Tode rang, ließ sie sich von Friedrich das Versprechen geben, das Erbe nicht zu verĂ€ußern. Graf Friedrich vermeldete in dem Todesjahr von Walpurgis, dass der nun ererbte Heddesdorfer Hof von Christoph von Stein genutzt wĂŒrde, zu dessen Gunsten eine jĂ€hrliche Abgabe von 32 Malter Korn ruhte. Trotz des grĂ€flichen Unbehagens wurde die Abgabe von dem wiedischen Hof zu Rems herbeigeschafft.

Die wirtschaftliche Not des Grafen ließ das Versprechen von Bendorf in den Hintergrund treten. Im Jahre 1683 verkaufte der Graf den Hof an Carl Ludwig von Sayn. Dieser leistete den Kaufpreis von 4160 Reichtaler sowie eine Kutsche mit sechs Pferden und einen Ring im Wert von 400 Reichstalern. Nur das Werth am Rhein blienb im Eigentum des wiedischen Grafen, um es mit dem Schlossgarten zu vereinigen. Der Heddesdorfer Hof blieb bis 1761 im Eigentum des saynischen Grafen. Dort residierte auch zeitweise die grĂ€fliche Familie. Um diese Zeit - so wurde erzĂ€hlt - lebten dort in dem Hofhaus die beiden unverheirateten Töchter der saynischen GrĂ€fin. Das Haus zu Heddesdorf war schließlich deswegen hochverschuldet, weil kaiserliche MilitĂ€rabgaben den zusehends beschwerten. Aus diesem Grunde hatte schon 1698 Graf Carl Ludwig von Sayn den Heddesorfer Hof zum Preis von 733 Reichstaler an den Rommersdorfer Abt Carl Wirtz verpfĂ€nden mĂŒssen.

Auch der Graf von Wied sah sich vor dem Hintergrund wirtschaftlicher EngpĂ€sse genötigt, den Hof unmittelbar nach dem RĂŒckkauf (1671) an den rĂŒhrigen Hermann Dietrich Bachoven zu verpachten. Bachoven ging zu dieser Zeit im wiedischen Land erfolgreich dem GĂŒterhandel nach. Die Erben von Herrn Bachoven sahen sich recht bald nicht endenden Streitereien ausgesetzt, weil nĂ€mlich die HofgĂŒter weiter verpachtet waren und die PĂ€chter mit den vereinbarten Abgaben rĂŒckstĂ€ndig wurden. Graf Friedrich kaufte sodann den Hof mit der Zusage, die darauf liegenden Lasten von 3696 Reichtaler zur Befriedigung der Schuldner aufzubringen. Die beiden saynischen Töchter, die GrĂ€finnen Carolina und Concordia, durften jedoch vorerst auf dem Heddesdorfer Hof wohnen.

Letztlich kaufte Graf Alexander von Wied im Jahre 1761 den Hof mit allen damit gegebenen Freiheiten, ausgenommen aber das daran stoßende Wohnhaus, indem er dem Geafen Alexander Lugwig den Betrag von 15.000 Gulden entrichtete. Zu dieser Zeit lag das alte saynische Haus, als das erwĂ€hnte Wohnhaus, direkt an der Ringmauer. Fortan blieb Haus, Hof und GĂŒter durchgehend wiedisch. Das Wohnhaus der Sayner wurde aber spĂ€ter an den portugiesischen Grafen Oliviera verĂ€ußert. Dieser vermachte es spĂ€ter der Familie Wiegershausen, die es bald darauf eimem Herrn von Trott verkaufte. Der letztgenannte verkaufte es 1801 and die landgrĂ€fliche Familie von Runkel, also an die Familie der dann folgenden LandrĂ€te, zunĂ€chst an den Großvater des 1881 lebenden Landrats Runkel.

Literatur

  • Albert Hardt : Das Isenburger Höfchen oder das Herrenhöfchen in Heddesdorf (Stadt Neuwied).

Wikipedia

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