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Letzte Änderung für Artikel Stolberg (Rhld.): 12.02.2006 16:58

Stolberg (Rhld.)

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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Stolberg (Rhld.) Bild:Lage der Stadt Stolberg (Rhld.) in Deutschland.png
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Köln
Kreis : Aachen
Fläche : 98,52 km²
Einwohner : 58.781 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 597 Einw./km²
Höhe : 260 m ü. NN
Postleitzahlen : 52222, 52223 u. 52224 (alt 5190)
Vorwahl : 02402
(Venwegen 02408)
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 46' n. Br., 6° 14' Ă¶. L.
50° 46' n. Br., 6° 14' Ă¶. L.
Kfz-Kennzeichen : AC
GemeindeschlĂĽssel : 05354032
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausstraße 11–13
52222 Stolberg (Rhld.)
Website: www.stolberg.de
E-Mail-Adresse: info@stolberg.de
Politik
BĂĽrgermeister : Ferdinand Gatzweiler ( SPD )

Die Stadt Stolberg (Rhld.) [lies mit kurzem o] ist ein Unterzentrum mit teilweise Funktion eines Mittelzentrums im Kreis Aachen in Nordrhein-Westfalen. Der Ort gehört zum Regierungsbezirk Köln, Amtsgericht Eschweiler und Polizeibereich Kreis Aachen Süd.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ehemaliges Amtsgericht
Ehemaliges Amtsgericht

Der in der Voreifel in Tallage und vom Vichtbach durchflossene Ort wird urkundlich erstmalig im 12. Jahrhundert erwähnt und als " Kupferstadt " bezeichnet, aber in Wirklichkeit wurde Messing hergestellt. Dieses Wissen geht im Wesentlichen auf französische Hugenotten zurück, die nach ihrer Vertreibung aus dem katholischen Aachen um 1600 kamen und einen wirtschaftlichen Aufschwung einleiteten. Von 1794 bis 1815 gehört Stolberg zum Kanton Eschweiler, seitdem zum Kreis Aachen.

Die Stadt ist Mitglied im Arbeitskreis historischer Stadtkerne Nordrhein-Westfalens. Sehenswürdig sind eine nicht originalgetreu Anfang des 20. Jahrhunderts aufgebaute Höhenburg aus dem 15. Jahrhundert mit einem Heimat- und Handwerksmuseum über die Geschichte der Messing -, Seifen - und Glasindustrie, der mehrflügligen Kupferhof Frankenthal aus dem 18. Jahrhundert , der 1686 angelegte Kupfermeister friedhof der lutherisch-reformierten Gemeinde und die katholische Kirche St. Lucia, die an der Stelle der damaligen Burgkapelle errichtet wurde. Der Zinkhütter Hof ist ein Museum der Eschweiler-Stolberger und teilweise Aachener Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Stolbergs Altlasten sind gravierende, unter anderem durch Schwermetalle wie Cadmium , Zink und Blei ausgelöste Umweltschäden sowie Krupphusten , die sog. Stolberger Bleikinder und das Gressenicher Krankheit genannte Kuhsterben. Zweifelhaft bekannt wurde der Ort in den 1960er Jahren durch das in Stolberg von der Pharmafirma Chemie Grünenthal GmbH produzierte Medikament Contergan . Halden:

  • Bleischlackenhalde Binsfelshammer
  • Bleischlackenhalde MĂĽnsterbusch
  • Räumaschenhalde Kohlbusch Nord
  • Räumaschenhalde Kohlbusch SĂĽd
  • Räumaschenhalde Birkengang
  • Erzbergbauhalde WeiĂźenberg
  • Erzbergbauhalde Diepenlinchen
  • Halde Fettberg

Stadt und Verkehr

Die Stadt verfügt über mehrere Schulen: Grundschulen , Ganztagshauptschule Kogelshäuserstraße,Hauptschule Liester und Gemeinschaftshauptschule Propst-Grüber-Schule, Realschule 1, Realschule Mausbach, Goethe- und Ritzefeld- Gymnasium und eine Schule für Geistig Behinderte. Die beiden nächsten Berufskollegs befinden sich in Simmerath/Stolberg und Eschweiler. Ferner gibt es ein Stadion und Hallenbad Glashütterweiher.

Im Ortsteil Donnerberg, 1935 von Eschweiler eingemeindet, betreibt der Westdeutsche Rundfunk eine Sendeanlage für UKW und Fernsehen. Als Antennenträger dient ein 1993 errichteter 231 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast mit einem Querschnitt von 1,76 Metern anstelle des alten runden und wesentlich kleinen Sendemastes. Ein Teil des alten "Senders" ist auch heute noch vor dem Gerätehaus der Löschgruppe Donnerberg zu sehen.

Die Stadt pflegt Städtepartnerschaften mit den französischen Städten Faches-Thumesnil und Valognes sowie mit dem sächsisch-anhaltischen Kurort Stolberg (Harz).

Die Stadt ist mit einer RegionalBahn -Linie mit Aachen, Eschweiler und Herzogenrath verbunden und gehört dem Aachener Verkehrsverbund an. Sie hat keine Bundesstraße und keinen Autobahnanschluss. Zu erreichen ist sie über die Abfahrt Aachen-Brand der Bundesautobahn 44 und über die Abfahrt Eschweiler der Bundesautobahn 4. Nachbarstädte sind im Uhrzeigersinn Aachen, Eschweiler, Langerwehe, Hürtgenwald, Simmerath und Roetgen.

Gressenicher Krankheit, Bleikinder und Schwermetalle

Die Gressenicher Krankheit ist eine Vergiftung von Weidevieh durch blei - und cadmiumbelastetes Futter mit häufig tödlichem Verlauf, welche 1965 in Stolberg offiziell bekannt wurde. Sie führte zusammen mit den Untersuchungsergebnissen an den Stolberger Bleikindern und zahlreichen Stolberger Kindern mit Krupphusten zu einem umfangreichen Umweltschutzprogramm.

Rechtsextremismus

Stolberg gilt als Hochburg rechtsextremistischer Bewegungen im westlichen Rheinland und hat in der Region Aachen als einzige Gemeinde einen eigenständigen NPD - Ortsverband .

Ende 1931 wird Stolberg aufgrund einer Anordnung der Gauleitung Köln-Aachen Sitz der NSDAP -Kreisleitung für den Kreis Aachen, während in den umliegenden Städten Ortsgruppen verbleiben. Nach der Machtergreifung 1933 nutzt Stolberg die Gunst der Stunde und gemeindet sich von der Stadt Eschweiler, dessen Vorort es bis dahin ist, ohne Entschädigung rund 500 Hektar Gebiet mit rund 1.500 Einwohnern und einen Bahnhof sowie von weiteren Kommunen zusätzliche 11.000 Einwohner ein. Ferner wird in Stolberg die Pogromnacht 1938 auch der Nachbarorte organisiert.

Wolfgang und später Wolfram Narath betrieben zusammen mit Sascha Wagner von Stolberg aus rund 25 Jahre die Bundeszentrale der an der Hitler-Jugend angelehnten Wiking-Jugend . Die Bundesgeschäftsstelle ist Verfassungsschutzberichten nach von Stolberg nach Berlin verlegt worden. Von 1967 bis 1991 war der Stolberger Narath der Bundesführer der Wiking-Jugend, deren Zeltlager und Wehrsportübungen am Stadtrand und in abgelegenen Ortsteilen stattfanden. Nach dem Wikingjugend-Verbot veranstalteten die Stolberger Rechten u.a. mit Unterstützung von Manfred Rouhs im Eschweiler Stadtteil Dürwiß Kameradschaftstreffen und Konzerte, wurden jedoch - anders als in Stolberg - durch massive Proteste der Eschweiler Bevölkerung und des Eschweiler Stadtrates nach wenigen Jahren vertrieben. Genaueres siehe Weblinks.

Am 17. September 2002 versuchen in Stolberg NPD- und KAL ( Kameradschaft-Aachener-Land )-Mitglieder erfolglos, eine Infoveranstaltung zum Verbotsverfahren gegen die NPD zu stören.

Ende 2003 wurde in Stolberg ein neuer "Kreisverband Aachen/Heinsberg" der DVU und später sowie bis ins Jahr 2004 in Außenbezirken extrem ausländerfeindliche Flugblätter in Briefkästen verteilt.

In Stolberg zog am 26. September 2004 die NPD mit zwei Sitzen in Fraktionsstärke in den Stadtrat ein; die DVU erhielt einen Sitz. Willibert Kunkel und Oliver Harf (NPD) sowie Rudi Motter (DVU) zogen in den Stolberger Rat ein. Politische Gegner, so die Aachener Presse, wurden mit "Arbeit macht Spass!" verabschiedet. Willibert Kunkel , Abgeordneter der Nationaldemokraten bekam bei der Wahl zum stellvertreteneden Bürgermeister vier Stimmen. Trotz der Niederlage (44 Gegenstimmen) legte Kunkel Widerspruch ein, eine Begründung konnte der Ratsherr allerdings nicht vorlegen, diese werde schriftlich folgen. Kunkel ist ein landesweit bekannter brauner Rechtspopulist . Er tritt auf rechtsextremen Verantstaltung in ganz Nordrhein-Westfalen auf. Mit Parolen wie "Stolberg darf nicht ausbluten" macht er von sich reden. Auch war er mehrfach in gewaltätige Auseinandersetzungen mit der Antifa beteiligt. Seit Anfang der 50er Jahre arbeitet in Stolberg eine aktive Gruppe der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS (Ehemalige der Waffen-SS ), welche mal die militant-faschistische FAP , mal die Nationalzeitungs- DVU ins Rennen um Wählerstimmen schickte. Kunkel und Wagner sind Protagonisten im " Widerstand West ".

Nachdem im September der Stadtrat gebildet wurde, fand die konstituierende Ratssitzung am 19. Oktober 2004 statt - unter Polizeischutz, weil Kunkel, Harf und Motter in Begleitung von 20 KAL-Skins kamen. Bei der Wahl zum Stolberger BĂĽrgermeister erhielt Kunkel vier Stimmen, also auch eine aus dem bĂĽrgerlichen Lager, und fast zeitgleich schmierten Unbekannte ein groĂźes Hakenkreuz auf ein tĂĽrkisch-islamisches Kulturzentrum und hinterlieĂźen Utensilien zum Bau eines Molotow-Cocktails .

Der neue Stolberger Bürgermeister Ferdi Gatzweiler (SPD) und die örtliche CDU-Spitze konzentrieren sich laut Pressemeldungen eher auf den Linksextremismus , welcher jedoch in Stolberg kaum ausgebildet ist. Proteste gegen Rechts kommen vordringlich aus Eschweiler und anderen Nachbarstädten.

Am 16. April 2005 feierte die NPD mit Prominenz aus Bundes- und Landespartei in der Stadthalle Stolberg ihr 40-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Studie veröffentlicht, wonach "Stolberg sich in 49% Ausländer, 49% Rechtsextremisten und 2% Raum aufteile". Es gab auch eine von der Polizei kontrollierte Gegendemonstration mit vordringlich aus Nachbarstädten angereisten Teilnehmern.

Bei der Bundestagswahl 2005 hatte die NPD groĂźen Zuspruch vor allem in den Ortsteilen Atsch und Donnerberg.

Kommunalwahl 26.09.2004

  % Sitze im Stadtrat
CDU38,719
SPD36,818
GRĂśNE 6,9 3
FDP 8,7 4
UWG 3,8 2
NPD 3,0 2
DVU 1,2 1
ABS 1,0 1

Persönlichkeiten

Stadtoberhäupter

  • 1952 – 1979 Bernhard Kuckelkorn ( CDU )
  • 1979 – 1989 Herrmann-Josef Kaltenborn ( SPD )
  • 1989 – 1994 Wolfgang Hennig ( CDU )
  • 1994 – 1997 Hans Fischer ( SPD )
  • 1997 – 1999 Wolfgang Hennig ( CDU )
  • 1999 – 2004 Hans-Josef Siebertz ( CDU )
  • 2004 –(heute) Ferdinand Gatzweiler ( SPD )

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1846 , Viktor Holtz , † 1919 in Posen (Lehrer)
  • 1957 , Quint Buchholz (Illustrator)
  • 1921 , Heinz Bennent (Schauspieler)

EhrenbĂĽrger

  • 1893 Pastor Roland Ritzefeld (*1808, † 1900)
  • 1922 Fabrikant August Prym (*1843, † 1927)
  • 1933 - 1945 Adolf Hitler (*1889, † 1945)
  • 1948 Frau Josefine Wirtz (*1868, † 1957)
  • 1955 Generaldirektor Adam Lambertz (*1881)
  • 1955 Fabrikant Hans Prym (*1875, † 1965)
  • 1988 Bernhard Kuckelkorn (*1913, † 1989)

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Romantik Parkhotel am Hammerberg 52222 Stolberg (Rhld.)   02402 / 12340
Stadthalle 52222 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-stadthalle-stolberg.de/   0 24 02 / 2 30 56 - 57
Vichter Landhaus 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.vichter-landhaus.de/  02402 / 98910
Hotel zum Walde 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-zum-walde.de/  02402 / 7690
Zur alten Barriere 52249 Eschweiler   02403 / 87 25 -0
Das Landhotel Thonke 52222 Stolberg (Rhld.) http://www.landhotel-thonke.de/  02402 / 28585
Nelissen 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-restaurant-nelissen.de/  02402 / 76060

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Wikipedia

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