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Letzte Änderung für Artikel Schnathorst: 08.01.2006 08:44

Schnathorst

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Wappen Karte
Wappen fehlt
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Deutschlandkarte, Position von Schnathorst hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Detmold
Landkreis : Minden-Lübbecke
Gemeinde : Hüllhorst
Geografische Lage :
Koordinaten: 52° 16' N, 08° 42' O
52° 16' N, 08° 42' O
Höhe : 115m ü. NN
Einwohner : 2.766
(31. Dezember 2004)
Postleitzahlen : 32609
(alt: 4971)
Vorwahl : 05744
Kfz-Kennzeichen : MI
Politik
Ortsvorsteher : Friedhelm Kleine

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

  • Schnat = plattdeutsch = Grenze.

Nicht in Form einer Linie sondern eine natürliche Grenze. Hier ein mehr oder weniger breiter Streifen Wald.

  • Horst = bewaldete Anhöhe

Geografie

Geografische Lage

Schnathorst liegt am "sonnigen" Südhang des Wiehengebirges .

Geschichte

  • 1244 Erste urkundliche Namensnennung.
  • 1646 In Schnathorst leben ca. 160 Personen auf 28 landwirtschaftlichen Besitzungen.
  • 1843 wurden im Kreis Lübbecke 11 Ämter gebildet, darunter auch das Amt Schnathorst.

Eingemeindungen

Schnathorst wurde im Zuge der Gemeindereform ( Bielefeld-Gesetz ) am 1. Januar 1973 in die Gemeinde Hüllhorst eingegliedert.

Ortsansicht vom Wiehengebirge
Ortsansicht vom Wiehengebirge

Einwohnerentwicklung

1. Dezember 1871: 582 Einwohner

1. Dezember 1905: 928 Einwohner

13. September 1950: 1.572 Einwohner

31. Dezember 1979: 2.051 Einwohner

31. Dezember 2004: 2.766 Einwohner

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Holländerwindmühle Struckhof

Alte Watermannsche Ziegelei Schnathorst/Struckhof 1891 bis 1914. Zu sehen sind nur noch Reste des Maschinenhauses sowie das Fabrikantenwohnhaus. Weiterhin sind die Tonabbaugebiete (Kuhlen) in der näheren Umgebung noch sehr gut auszumachen. Hier befand sich auch eine Haltestelle der Wallückebahn (1897-1937) von der in Schnathorst noch das alte Bahnhofsgebäude und die Bahnhofstraße zeugen.

Historischer Ortskern mit restaurierten Fachwerkhäusern

Feuerwehrgerätehaus von 1914 mit Steiger- und Trockenturm, sowie einer Arrestzelle.

Ev. Kirche Schnathorst von 1901/02.

Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich die Tatsache das die alte Kirche Anfang des 20 Jahrhunderts eigentlich nur renoviert und umgebaut werden sollte. Dabei stellte sich heraus das die alte Kirche extrem baufällig war. So entschied der damals amtierende Pfarrer praktisch im Alleingang den Bau einer neuen Kirche. Ergänzung von Falk Oberdorf: Die Kirche von Schnathorst ist die größte Dorf-Kirche des Altkreises Lübbecke.

Persönlichkeiten

Johann Heinrich Volkening (*1796-†1877) ev. Pfarrer in Schnathorst von 1822 bis 1827, bedeutender Vertreter der Erweckungsbewegung

Museen

Das Spielzeugmuseum „ Spielzeugkeller “

Viele Bilder und weitere Informationen über Schnathorst finden sich auch im Heimatmuseum Hüllhorst .

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung von Schnathorst war von je her die Landwirtschaft . Viehhaltung wurde größtenteils nur zum Eigenbedarf betrieben, Waldbewirtschaftung gab es so gut wie keine. Angebaut wurden Weizen , Hafer, Erbsen und Rüben , später auch Kartoffeln . Da es aber an geeigneten Anbaumethoden ( Fruchtwechsel , 4-Felder Wirtschaft) sowie Dünger fehlte, waren die Erträge häufig dürftig.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebte ein Grossteil der Bevölkerung außerdem vom Flachsanbau , sowie der Weiterverarbeitung zu Leinen durch Spinnen und Weben in Heimarbeit. Erst diese körperlich schwere Arbeit sicherte vielen der Einwohner zusammen mit der Landwirtschaft ein erträgliches Auskommen. Mit Aufkommen der maschinellen Garnherstellung und Verarbeitung ( Ravensberger Spinnerei ) und der Einfuhr günstiger Alternativprodukte wie Baumwolle , war die handwerkliche Verarbeitung praktisch über Nacht nicht mehr konkurrenzfähig. Wegen der ungünstigen Verkehrsanbindung konnte sich eine industrielle Herstellung in dieser Gegend nicht etablieren.

Alternative Arbeitsmöglichkeiten gab es in dieser Zeit wenige, die Bevölkerung verarmte zusehends, Missernten taten Ihr übriges. Viele Einwohner nahmen das zum Anlass und wanderten nach Amerika oder in die Preußische Provinz Posen aus.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts bot sich dann mit der aufkommenden Zigarrenherstellung eine ausgezeichnete Haupt- oder Nebenerwerbsquelle. Diese Arbeiten konnten wieder in Heimarbeit durchgeführt werden und waren relativ leicht zu erlernen. Bald darauf entstanden schon die ersten Zigarrenfabriken (Nebenstellen der großen Bünder Hersteller) auch in Schnathorst.

Hervorgegangen aus Zulieferern der Zigarrenindustrie etablierten sich langsam Betriebe der Holzbearbeitung und des Maschinenbaus. Außerdem entwickelte sich die Tonindustie und sorgte für Arbeitsplätze.

Durch das Verbot von Wickelmaschinen in der Zigarrenherstellung konnte sich dieser Industriezweig bis in die 1950er Jahre halten, nachlassende Nachfrage bedingt durch den Erfolg der Zigarette führte dann aber zu einem raschen Niedergang.

Heute spielt die Landwirtschaft nur noch eine untergeordnete Rolle. Möbelindustrie, Maschinenbau sowie EDV sind größten Faktoren der Schnathorster Wirtschaft.

Ansässige Unternehmen

WORTMANN AG

Bildung

Schnathorst hat eine Grundschule und einen Kindergarten

Literatur

Seit 1425 - Kirchengemeinde Schnathorst, Hüllhorst 1980, Herausgeber: Kirchengemeinde Schnathorst

Wir Schnathorster : Rückblick auf 750 Jahre ; Beiträge zur Ortsgeschichte 1244 - 1994 / Hrsg.: Vereinsgemeinschaft Schnathorst. - Lübbecke, Verlag Uhle & Kleimann, 1994

Abelshauser, Werner (Hrsg.): Die etwas andere Industrialisierung. Studien zur Wirtschaftsgeschichte des Minden-Lübbecker Landes im 19. und 20. Jahrhundert. Essen, Klartext-Verlag, 1999

Ziegeleien überall : Die Entwicklung des Ziegeleiwesens im Minden-Lübbecker Land und in der angrenzenden Nachbarschaft; von Rolf Momburg, Hans E Brandhorst (Herausgeber).Mindener Geschichtsverein e.V. 2000

Spinner - Weber - Kleidermacher; Momburg, Rolf; Hüllhorst, Verlag Kurt u. Margarete Meyer ISBN 3-920621-07-7

Die Zigarrenmacher; Momburg, Rolf; Hüllhorst, Verlag Kurt u. Margarete Meyer ISBN 3-920621-06-9

Die Wallückebahn; Uhle, Bernhard; Lübbecke, Verlag Uhle & Kleimann, 1987 ISBN 3-922657-62-1

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Wikipedia

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