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Letzte Änderung für Artikel Osberghausen: 16.01.2006 21:02

Osberghausen

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Lage

Lage von Osberghausen

Buschhausen Dörrenberg Ösinghausen
Ründeroth Bild:Windrose_klein.png Brunohl
Bellingroth Weiershagen Hückhausen
Daten
Einwohner:</br>(Stand: 31. 12 2004) 1.043
Geografische Lage: 07° 29' 22" Ost </br>50° 59' 20" Nord
Höhe über NN : 150-210 m
Postleitzahl: 51766
Telefonvorwahl: 02263
KFZ-Kennzeichen: GM

Osberghausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Engelskirchen im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Lage und Beschreibung

Der Ort liegt rund 7,8 km östlich von Engelskirchen an der Agger sowie der Bundesstraße B 55 .

Geschichte

Erstnennung

1336 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar "Das Kölner St. Gereonsstift hat Einkünfte aus verschiedenen Gütern im Kirchspiel Ründeroth, u. a. in Oisbondinchusen."

Schreibweise der Erstnennung: Oisbondinchusen

Eisenbahn

Durch Osberghausen führt die Eisenbahnstrecke der Aggertalbahn. Die Strecke hatte hier früher einen Güter- und Personenbahnhof, der heute jedoch nicht mehr bedient wird. Seine Bedeutung hatte er vor allem als Güter-Vorbahnhof des Bahnhofs Dieringhausen. Heute noch zweigt in Osberghausen die Wiehltalbahn nach Waldbröl von der Aggertalbahn ab. In ihrem Bahnhof Osberghausen ist nach wie vor eine Laderampe betriebsbereit, und am wiedererrichteten Bahnsteig kann man heute in die touristischen Züge der Wiehltalbahn einsteigen.

Osberghausen 1955

Oistpelic-husen, Eusikhusen, Im Erfftland, Im Sneppenseiffen und (später) Wilbuhl sind die ältesten noch bekannten Namen für die Siedlungen an der Agger, die zum Bereich des Turnverein Osberghausen gehören. Das Aggertal bildete an dieser Stelle früher ein sumpfiges, unwegsames Gelände. Die meisten Ansiedlungen lagen etwas erhöht, wie das bei den Häusern Wieseler (Bingenhof, vermutlich aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg), Remerscheid (Oesinghausen, 1686), Osberghaus (1765), Schumacher (Wiehlpuhl 1767), und Lang (Bingenhof 1786) noch zu erkennen ist. Der Bau der Köln-Olper Straße von 1823 bis 1834 und die damit verbundenen Regulierungen der Agger ermöglichten dann die Bebauung des eigentlichen Tales. Im Jahre 1876 standen in dem zu „Homburgischen“ gehörenden Ortsteil 13 zerstreut liegende Häuser, umgeben von Eichen-, Buchen- und Pappelbeständen. Bis etwa 1930 war die 1901 erbaute Schule das am höchsten gelegene Gebäude des Ortes.

Die Anlage der Siedlung Gartenstrasse war der Beginn eines neuen Besiedlungsabschnitts, der aber voll durchgeführt werden konnte, als durch den Anschluss der Wasserversorgung an die großzügige Organisation der Aggertalsperren-Genossenschaft dem oft katastrophalen Wassermangel Einhalt geboten wurde. Nunmehr sind auf der Ostseite des Tales in drei Straßenzügen neuzeitliche Siedlungen entstanden, in denen die Eigentümer wetteifern, nicht nur angenehm, sondern auch schön zu wohnen. Die schmucken Blumengärtchen legen Zeugnis ab für den Schönheitssinn der Siedler. – Der unbegrenzten Ausdehnung des Ortes sind durch die steilen Berge im Osten und Westen und durch die Stauweiher an der Agger im Süden und Norden Grenzen gesetzt.

Der wichtigste Erwerbszweig war noch bis ins 19. Jahrhundert hinein die Landwirtschaft. Recht kärglich müssen damals die Lebensverhältnissen gewesen sein. Ein Tagelöhner verdiente pro Tag außer der Kost etwa ein sechspfundiges Schwarzbrot oder 1 Pfund Butter oder 3 Pfund Rindfleisch. Allerdings hat auch das Eisenvorkommen in der hiesigen Gegend den Bewohnern Verdienstmöglichkeiten gegeben. Agger-, Lambach- und besonders das Wiehltal waren reich an Hütten und Hämmern. Die Bezeichnung „Auf dem Hüttenkamp“ deutet noch heute auf diese Zeit hin, als in 7 bis 10m hohen, aus Sandstein gemauerten Öfen der Eisenstein mit Holzkohle (einem Produkt aus den Kohlemeilern in den heimischen Wäldern) verhüttet wurde. Hütten- und Hammerwerke mussten erliegen, als fremde Konkurrenz die hiesige Eisenindustrie in Qualität und Preisen mehr und mehr überflügelte.

In der Zeit, als Wasser noch die einzige und billigste Kraft war, die dem Menschen die Räder treiben konnte, war die Agger natürlich von großem Wert für die nach und nach ansiedelnden Industriewerke. Mühlen, Hämmer und Pochwerke wurden von ihr betrieben, später auch Turbienen zur Gewinnung zur Elektrizität. Von dieser Möglichkeit machte auch die Firma Baldus Gebrauch, die am 25. Januar 1866 das Gefälle am Hüttenkamp erwarb, um hier eine Textilfabrik zu errichten. Mit der Entwicklung der Spinnerei, Walkerei und Färberei blühte auch der Ort zusehends auf. Mit dem ersten Generator den die Firma Baldus in Betrieb setzte, erzeugte sie soviel Strom, dass der Ort mitversorgt werden konnte, der somit als erster Ort in der Umgebung elektrische Beleuchtung hatte.

Mit der wachsenden Industrie musste das Aggertal auch verkehrsmäßig stärker berücksichtigt werden wie bisher. 1887 wurde die Eisenbahn, die schon 1884 von Siegburg bis Ründeroth gebaut worden war, bis Derschlag weitergeführt. Ihre großen Vorteile wurden innerhalb des Ortes dadurch beeinträchtigt, dass die Gleise unmittelbar vor den Häusern über den jetzigen Bürgersteig verliefen. Etwa 100 Züge und Lokomotiven durchfuhren täglich den Ort, und die geplagten Menschen, die heute unter der Zunahme der Kraftverkehrs seufzen, empfanden damals die Belästigung durch die Eisenbahn als eine unerträgliche Plage. Erst 1921 wurde die nun zweigleisige Bahn auf den Bahnkörper an der westlichen Seite des Tales verlegt.

Die Einwohnerzahlen betrugen 1930 für Osberghausen (Gemeinde Drabenderhöhe), Wiehlpuhl, Erbland, Schönenberg und Schneppsiefen 1195, für Osberghausen (Gemeinde Ründeroth), Bingenhof und Oesinghausen 381. Diese Zahlen haben sich durch die neu angelegten Siedlungen noch erhöht. Die Kinder dieser Orte besuchen die dreiklassige evangelische oder die zweiklassige Volksschule. Beide Konfessionen besitzen ein eigenes Gotteshaus. Ein lange gehegter Wunsch der Bevölkerung, einen Friedhof anlegen zu können, soll in diesem Jahre in Erfüllung gehen, weil die Beerdigungen nach Ründeroth über die verkehrsreiche Kölner Straße kaum noch zu verantworten sind.

Im Turnverein Osberghausen betreiben etwa 130 Mitglieder in Schüler-, Jugend- Mädchen- und Turnerriegen Leibesübung in vielerlei Gestalt. Die Männergesangvereine Osberghausen und Ösinghausen, der Frauenchor Ösinghausen und die beiden gemischten Kirchenchöre erfreuen die Bevölkerung durch ihre Lieder. Eine vorbildlich einsatzbereite freiwillige Feuerwehr schützt Hab und Gut der Bevölkerung. Freunde des Gartens, des Obstes und der Blumen sind im Obst- und Gartenbauverein Osberghausen zusammengeschlossen. Eine Volksbücherei mit etwa 1200 Bänden alter und neuer Literatur steht jedem Bewohner zur Verfügung.

Beide Weltkriege legten dem Ort schwere Opfer auf. Das neue, vom VdK mit Unterstützung der Ortsbewohner errichtete Ehrenmal nennt 110 Gefallene und vermisste der beiden Kriege. In den Jahren 1944 und 1945 nahm der Ort vielevakuierte aus rheinischen Großstädten auf, während nach Beendigung des Krieges zahlreiche aus den Ostgebieten geflüchtete und vertriebene Deutsche Zuflucht und neue Heimstatt fanden. Die Plünderungen am Schusse der Kampfhandlungen und die Zeit vor der Währungsreform mit der unerquicklichen, für manche Bevölkerungsschicht kaum noch erträglichen Verteilung der lebensnotwendigen Güter sind sicherlich allen Dorfbewohnern noch in lebendiger Erinnerung. – Die beiden nach Oesinghausen und Brunohl führenden Brücken über die Agger waren zerstört und der Bahnhof glich einem einzigen, großen Trümmerhaufen.

Politisch gesehen teilt die Agger Osberghausen in zwei Teile: die Gebiete östlich gehören nach Bielstein-Drabenderhöhe, und die westlich gelegenen nach Ründeroth. Ob die geplante Kreisraumordnung Wandel schafft?

Freizeit

Vereinswesen

  • Heimatverein Osberghausen und Umgebung e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Engelskirchen - Löschgruppe Osberghausen
  • MGV 1879 Osberghausen

Sport

  • Angelsportverein Osberghausen
  • Turnverein Osberghausen

Kirchliche Einrichtungen

  • Kath. Kirchengemeinde St. Mariä Namen Osberghausen
  • Kath. Kirchenchor Osberghausen
  • Evang. Kirchengemeinde Osberghausen
  • Evang. Kirchenchor Osberghausen

Bus und Bahnverbindungen

Linienbus

Haltestelle: Osberghausen

  • 302 Gummersbach - Waldbröl (OVAG)
  • 310 Gummersbach - Overath

Wikipedia

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