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Letzte Änderung für Artikel Paulus Melchers: 28.12.2005 22:02

Paulus Melchers

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Paulus Ludolf Kardinal Melchers (* 6. Januar 1813 in Münster; † 14. Dezember 1895 in Rom) war Erzbischof des Erzbistums Köln.

Paulus Kardinal Melchers
Paulus Kardinal Melchers

Paulus Ludolf Melchers war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns aus Münster in Westfalen.

Nachdem er 1829 das Abitur abgelegt hatte, studierte er Philosophie in Münster und Jura in Bonn. 1833 legte er sein Staatsexamen ab und leistete anschließend bis 1834 seinen Wehrdienst ab. Danach schlug er eine juristische Berufslaufbahn ein, entschied sich jedoch 1839 für den Priesterberuf und studierte in München Theologie .

Am 5. Juni 1841 wurde er in Münster zum Priester geweiht. 1844 wurde der asketisch veranlagte junge Mann Subregens des Priesterseminars und sieben Jahre später Regens . 1852 wurde er dann zum Generalvikar des Bistums Münster ernannt, zugleich wurde er Domkapitular . 1854 wurde er Domdechant , 1847 und 1856 war er Kandidat für die Wahl zum Bischof von Münster bzw. Paderborn. 1857 wurde er dann zum ersten residierenden Bischof von Osnabrück nach der Säkularisation gewählt. Im gleichen Jahr wurde ihm die Würde des Ehrenbürgers der Stadt Münster zuteil.

Papst Pius IX. bestellte ihn 1858 zum Apostolischen Provikar für die Nordischen Missionen. Nach dem Scheitern der regulären Wahlverhandlungen wurde er als Kompromisskandidat am 8. Januar 1866 zum Erzbischof von Köln ernannt. 1867 wurde Melchers der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz in Fulda.

Melchers stand der Frage einer Dogmatisierung der Unfehlbarkeit des Papstes reserviert gegenüber. Er nahm am Ersten Vatikanischen Konzil teil, hielt die Dogmatisierung der Unfehlbarkeit für nicht opportun, und stimmt der Konzilsvorlage nur bedingt zu. Vor der Abschlussabstimmung des Konzils am 18. Juli 1870 reiste er, wie 54 andere Bischöfe, aus Rom ab. Er beugte sich jedoch den Konzilsentscheidungen und verkündigte das Infallibilitätsdogma in seiner Diözese .

Der darauf folgende Kulturkampf brachte Melchers verschiedene Geldstrafen ein. Da er diese nicht bezahlte, verbüßte er im Wege der Ersatzfreiheitsstrafe 1874 eine mehrmonatige Haftstrafe im Kölner Gefängnis Klingelpütz. 1875 entzog er sich, steckbrieflich gesucht, einer weiteren Verhaftung durch Flucht in die Niederlande . Er versuchte von dort, aus dem Exil in der niederländischen Provinz Limburg , das Erzbistum Köln zu leiten.

Bei der Feier zur Fertigstellung des Kölner Doms im Januar 1880 , an der auch der deutsche Kaiser Wilhelm I. teilnahm, war Melchers nicht zugegen. Etwa 10 Jahre lebte er in den Niederlanden, im Kapuzinerkloster zu Maastricht , im Exil und konnte nur über Mittelsmänner seine Diözese leiten. Nach Beendigung des Kulturkampfes verzichtete er, aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Papst und dem König von Preußen, auf das Erzbistum Köln.

1884 ging er nach Rom, wo Papst Leo XIII. ihn am 27. Juli 1885 zum Kardinal ernannte. Melchers legte daraufhin sein Amt als Erzbischof von Köln nieder. In Rom konnte er jedoch auf Grund seines Gesundheitszustandes keine wirksame Tätigkeit ausüben. Im Jahr 1892 trat er mit Erlaubnis des Papstes der Gesellschaft Jesu bei.

Seine sterblichen Überreste wurden nach Köln übergeführt und am 27. Dezember 1895 in der bischöflichen Gruft des Kölner Doms beigesetzt. Dazu war eine besondere Genehmigung der Regierung des Königreiches Preußen erforderlich.

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