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Letzte Änderung für Artikel Anton Matthias Sprickmann: 25.01.2006 17:40

Anton Matthias Sprickmann

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Anton Matthias Sprickmann (* 7. September 1749 in Münster (Westfalen), † 22. November 1833 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Jurist .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Anton Matthias Sprickmann in jungen Jahren
Anton Matthias Sprickmann in jungen Jahren

Anton Matthias Sprickmann wurde 1749 in Münster als Sohn des Bischöflichen Leibmediziners Dr. med. Johann Christoph Sprickmann geboren. Seine Mutter war Anna Maria Theresia Pictorius, Tochter des münsterschen Baumeisters Gottfried Laurenz Pictorius . Er heiratete Marianne Kerckerinck , Tochter des Domsecretärs Hermann Kerckerinck. Nach deren Tod ehelichte er Maria Antoinetta Oistendorf, Tochter des Richters Theodor Hermann Oistendorf aus Wolbeck.

Sprickmann lehrte in Münster, Breslau und Berlin Jura und Geschichte und war zwischen 1812 und 1819 Freund und Förderer der nachmaligen Schriftstellerin Annette von Droste zu Hülshoff .

Sein Sohn Christoph Bernhard Sprickmann Kerkerinck (1776-1852) wurde ebenfalls Jurist und lehrte an der Universität Münster als Professor für Kriminalrecht (bis zu deren vorläufiger Schließung im Jahr 1818). Von ihm stammt die Familie Sprickmann Kerkerinck ab.

In seinem belletristischen Schaffen stand Sprickmann dem Göttinger Hain nahe, aber auch seine Deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte fand in der Fachwelt Beachtung. Das handgeschriebene Manuskript befindet sich in Sprickmanns Nachlass in der Handschriftenabteilung der Universitäts - und Landesbibliothek zu Münster. Es harrt noch der weitergehenden Bearbeitung und Veröffentlichung.

Sprickmann war Freund und Verehrer Goethes. Zusammen mit der Fürstin Gallitzin besuchte er Goethe im September 1785 in Weimar. Goethe nannte ihn - und die anderen Besucher - „interessante Bekanntschaften“ (Brief an Knebel vom 18.11.1785). Goethe inszenierte auch Sprickmanns Lustspiel „Der Schmuck“ am 30. 4.1800 in Weimar. Noch 1827 bedankte Goethe sich schriftlich bei Sprickmann für überbrachte Grüße.

Freimaurer und Freund Blüchers

Sprickmann war auch Gründer der münsterschen Freimaurerloge „Friedrich zu den drey Balken“. Bei seinem Studium in Göttingen hatte er die Freimaurerei kennengelernt und gründete am 1.10.1778 die noch heute bestehende Loge. Hierbei lernte er auch den späteren Marschall Gebhard Leberecht von Blücher kennen, mit dem ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verband. Blücher zog am 3.7.1802 (nach dem Frieden von Luneville ) als preußischer Generalleutnant mit seinen Truppen in Münster ein und war zeitweise auch Großmeister der münsterschen Loge. Angeblich hegte Blücher für Sprickmann eine "große Vorliebe", und nahm in der Neujahrsnacht 1814 dessen jüngsten Sohn (aus zweiter Ehe), den Lützower Jäger Hermann Sprickmann, mit über den Rhein zum Kampf gegen Napoleon . Auch den Wetzlarer Freimaurern („Wilhelm zu den drei Helmen“) gehörte Sprickmann an; er war damals für seine Herrschaft beim dortigen Reichskammergericht tätig. Mitglied der Wetzlarer Freimaurer waren auch andere bedeutende Persönlichkeiten, so der damalige Assessor und spätere Reformer Reichsfreiherr vom und zum Stein , mit dem Sprickmann sich anfreundete. Von 1788-1799 war Sprickmanns Bruder, der Dombaumeister und Kanonikus Bernhard Sprickmann (1750-1810), ebenfalls Logenmeister in Münster. Später wandte Sprickmann sich von den Freimaurern ab. Nach 1781 war Sprickmann dann zeitweilig Mitglied des 1776 in Ingolstadt von Professor Adam Weishaupt gegründeten geheimen Illuminaten-Ordens , der sich die Bekämpfung der Jesuiten zum Ziele gesetzt hatte.

Nach Anton Matthias Sprickmann wurden in Münster „Sprickmannstraße" und "Sprickmannplatz" benannt, in Dortmund der „Sprickmannweg". Die „Sprickmannstraße" in Rheine trägt hingegen ihren Namen nach seinem Urenkel, dem Rheiner Bürgermeister Rudolph Sprickmann Kerkerinck (1848-1905); die „Sprickmann-Kerkerinck-Straße" in Emmerich am Rhein nach seinem Enkel Amtsgerichtsrat Bernhard Sprickmann Kerkerinck (1837-1915). Beide Nachkommen hatten sich jeweils um ihre Kommunen verdient gemacht.

Werke

(Auswahl)

  • Die natürliche Tochter, Lustspiel (1774)
  • Die Wilddiebe, Operette (1774)
  • Der Brauttag, Oper (1775)
  • Der Geburtstag, Oper (1775)
  • Eulalia, Trauerspiel (1777)
  • Das Mißverständnis, Drama (1778)
  • Der Schmuck, Lustspiel (1780)

Literatur

Walter Gödden: Der Schwärmer. Die verschollene Lebensgeschichte des westfälischen Sturm- und Drang-Dichters Anton Matthias Sprickmann. Paderborn: Schöningh 1994, ISBN 3506731963

Weblinks

Wikipedia

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