fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Langenberg (Rheinland): 17.01.2006 21:32

Langenberg (Rheinland)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Bild:Langenberg (Rheinland).jpg Die ehemals selbstständige Stadt Langenberg ist seit dem 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Velbert im Kreis Mettmann im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Langenberg hat 16.635 Einwohner (Stand: 30. Mai 2005).

Die Stadt liegt am Zusammenfluss des Hardenberger Bach, der von Süden aus Neviges kommt, und des Deilbach, der aus süd-östlicher Richtung kommt und weiter über Nierenhof und Essen-Kupferdreh in den Baldeneysee fließt. Der Deilbach bildete in früheren Zeiten in Langenberg die Grenze zwischen Sachsen und Franken , dann zwischen der preußischen Grafschaft Mark und dem Herzogtum Berg. Später trennte der Deilbach das Rheinland von Westfalen.

Somit stellte der Deilbach (der Name wird volksetymologisch auch mit Teilbach erklärt, was aber wahrscheinlich nicht richtig ist) auch eine bedeutende Sprachgrenze dar. Als Teil der Benrather Linie, die Hochdeutsch von Niederdeutsch scheidet, trennt die auch Einheitsplurallinie genannte Deilbach- Issel -Linie das Niederfränkische vom Westfälischen.

Inhaltsverzeichnis

Ortsbild

Die Altstadt im Winter
Die Altstadt im Winter
Dächer und Kirchturmspitze
Dächer und Kirchturmspitze

Vom Zentrum Langenbergs gehen drei Täler aus, von denen das Deilbach-aufwärts gelegene sogenannte Nizzatal das reizvollste ist. Hier liegen die Sportanlagen der Stadt, das Gymnasium, die Windrather Talschule genannte integrative Waldorfschule, sowie das Nizzabad, ein beliebtes Hallen- und Freibad.

Langenberg besitzt drei Kirchen. Die Alte Kirche im Zentrum des Ortes, die evangelische Pfarrkirche, wurde 1726 im Stil Bergischer Kirchen erbaut und hat im Inneren eine geschnitzte Kanzel. Die katholische Kirche aus rotem Backstein ist einige hundert Meter davon entfernt direkt am Deilbach gelegen.

Die sogenannte Neue Kirche wurde 1877 von Julius Carl Raschdorff , dem Architekten des Berliner Doms, im neugotischen Stil erbaut. Seit Ende der Siebzigerjahre wird dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht mehr als Gotteshaus genutzt und steht seit 2001 als Eventkirche für Veranstaltungen zur Verfügung.

Die enge Innenstadt Langenbergs wird seit zwei Jahren durch einen 450 Meter langen Tunnel entlastet, der unter dem Berg Eickeshagen hindurch den Ortskern umfährt.

Seit einigen Jahren hat Langenberg sich einen Namen als Bücherstadt gemacht, in der eine Reihe Antiquariate Bürgern und Touristen die Möglichkeit bieten, mehr oder weniger wertvolle alte Bücher zu erstehen.

Geschichte

Der Name Langenberg wurde im Jahr 1220 als „Langenberge“ erstmals urkundlich erwähnt; es handelte sich dabei um einen Gutshof, der zur Herrschaft Hardenberg im heutigen Neviges gehörte. Im Jahr 1265 wurde der dortigen Kirche ein Pfarrverweser zugewiesen, woraus man bereits auf eine gewisse Bedeutung des Ortes schließen kann.

Das enge Tal und der schlechte Boden verhinderten eine gewinnbringende Landwirtschaft, aber durch die Lage am Deilbach befand sich Langenberg in einer Grenzlage und war damit auch Übergangs- und Handelsplatz. Der Handel mit Waren aus Metall bildete die Grundlage für die Weiterentwicklung des Ortes, und Textilprodukte, vor allem auch Leinenbänder, führten Langenberger Händler schon ab dem 14. Jahrhundert bis weit in andere deutsche Regionen, ins Rheinland und nach Mitteldeutschland hinein. Im 17. Jahrhundert besaßen Langenberger Kaufleute bereits umfangreiche Handelsunternehmen, die auch auf den Messen von Frankfurt, Leipzig und Hamburg vertreten waren.

Als der Hardenberger Bach und der Deilbach reguliert und zur Energiegewinnung für kleinere Industriebetriebe genutzt wurden, begann eine wirtschaftliche Blütezeit. Neben Schleifkotten und Kupferhämmern entstanden Öl- , Getreide- und Papiermühlen . Eine der größten Papierfabriken Europas war in Langenberg ansässig und stellte später unter anderem die Fahrkarten für die meisten europäischen Eisenbahnen her. Es war jedoch die Tuchindustrie , die dem Ort im 19. Jahrhundert herausragenden Wohlstand einbrachte. 1831 wurde Langenberg von dem damals noch Hardenberg genannten Neviges abgetrennt und zur Stadt erhoben.

Im selben Jahr wurde die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn zwischen Hinsbeck (Essen-Kupferdreh) und Nierenhof feierlich eingeweiht. Sie war die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands, wurde allerdings bis 1844 als Pferdebahn betrieben. 1847 wurde sie von Steele (heute Essen-Steele) nach Vohwinkel (heute Wuppertal-Vohwinkel) über Langenberg und Neviges als Normalspurbahn im Dampfbetrieb ausgebaut. Sie erleichterte den überregionalen Handel, und am Ende des 19. Jahrhunderts war Langenberg gemessen an der Einwohnerzahl eine der reichsten Städte des Rheinlandes. Aus dieser Zeit stammen noch die zahlreichen Fabrikantenvillen im Stadtgebiet. Auch das Bürgerhaus, dessen Grundstein 1913 gelegt wurde, geht auf eine private Stiftung wohlhabender Fabrikantenfamilien zurück.

Die erste lokale Zeitung, der „ Zeitungs-Bote “, erschien schon im Jahr 1849 ; seit 1927 ist Langenberg zudem Standort des Rundfunksenders Langenberg für Mittelwelle , Ultrakurzwelle und Fernsehen .

Die Selbstständigkeit Langenbergs endete 1975 mit der Gebietsreform Nordrhein-Westfalens, als der Ort mit Neviges und Velbert vereinigt wurde.

Wappen

Langenberger Wappen
Langenberger Wappen

Das ehemalige Langenberger Wappen ist noch recht jungen Datums. Es wurde der Stadt erst im Jahr 1929 von dem zuständigen Heroldsamt gewährt.

Es zeigt oben eine gebräuchliche heraldische Form, einen sogenannten Dreiberg, hier symbolisch für die drei Berge des Ortes mit den Tälern der beiden Flüsse. Bereits in der Zeit nach der Reformation, als die Gemeinde evangelisch wurde, nahm sie ein Siegel an, das eine Eiche zeigte, als Symbol für den Eickeshagener Berg, auf dem die erste Kirche gebaut wurde. Diese Eiche ziert den unteren Teil des Wappens. Die Farbgebung beruht auf dem Wappen der Fürsten von Berg.

Nach der Gebietsneuordnung 1975 , als man Langenberg und Neviges mit Velbert vereinigte, wurden auch deren Wappen verschmolzen. Im Kopf des Velberter Schlüssels sieht man heute ein stilisiertes Eichenblatt.

Sehenswürdigkeiten

  • Langenberger Bürgerhaus mit Jugendstil -Konzertorgel
  • Historischer Stadtkern um die Alte Kirche mit Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert. Langenberg nimmt an dem Förderprogramm des Landes Historische Stadtkerne in Nordrhein-Westfalen teil, das seit 1985 besteht und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege 24 Städte betreut.
  • Rundfunksender Langenberg: Zwei geerdete Sendemasten, unter anderem ausgerüstet mit Reusenantennen für Mittelwelle, 303,7 Meter und 170 Meter hoch. Sie dienen als Sendeantennen für Rundfunk im Mittelwellen- und UKW-Bereich, sowie zur Verbreitung von Fernsehprogrammen.
  • Der Bismarckturm auf dem Hordtberg.
  • Die Bücherstadt Langenberg, mit mehreren Antiquariaten in den engen Gassen der Altstadt.

Weblinks


Koordinaten: 51°20'N 7°7'O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Avantgarde Hotel 45525 Hattingen http://www.avantgarde-hotel.de Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 302324 / 50 97-0
Golf-Hotel Vesper 45549 Sprockhövel http://golfhotel-vesper.de  0202 / 648 22-0
Hotel & Restaurant Eggers 45549 Sprockhövel http://www.hotel-restaurant-eggers.de  02324 / 7 17 80
Parkhotel Restaurant Schulenburg 45525 Hattingen http://www.hotel-schulenburg.de  02324 / 21033 (-34)
Hotel - Restaurant Zum Hackstück 45527 Hattingen http://www.hackstueck.de Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 402324 / 9066-0
Landhaus Siebe 45529 Hattingen http://www.landhaus-siebe.de  02324 / 5 98 00
Hotel - Gasthaus - Hüttenau 45527 Hattingen http://www.hotelhuettenau.de  02324 / 6325
Hotel - Haus - Niggemann 45529 Hattingen http://www.hattingen-cityhotel.de  02324 / 5665 - 0
Waldhotel Haus Raffenberg 45529 Hattingen http://www.haus-raffenberg.de  02324 / 92510
Landgasthof Auf dem Brink 45549 Sprockhövel http://auf-dem-brink.de  0202 / 25 26 20

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Langenberg (Rheinland) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Langenberg (Rheinland) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de