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Letzte Änderung für Artikel Stotel: 20.02.2006 11:35

Stotel

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Stoteler Wappen
Stoteler Wappen
Stoteler See
Stoteler See

Stotel ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Loxstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Die Postleitzahl lautet 27612 und die Telefonvorwahlnummer 04744. Insgesamt wohnen 2618 Einwohner in dem Dorf .

Der Ort wurde das erste Mal in einer Urkunde des Erzbischoffs Friedrich unter dem Namen Statle erwähnt. Als Jahreszahl wird 1105 angenommen, jedoch wurde auch diskutiert, ob die Erwähnung nicht einige Jahre später anzusetzen sei. Spätere Schriftstücke nennen auch die Namen Stotlo, Stotle und Stotele. Um das Jahr 1500 gibt es schließlich die Bezeichnung Stotell. Der Ortsname lässt sich unterschiedlich deuten. Es kann die Lage am Ufer der Lune gemeint sein oder die Lage am wüsten und festen Land.

Die Ortschaft wurde ursprünglich als Haufendorf angelegt, aber Siedlungsspuren lassen sich bis in die römische Kaiserzeit um Christi Geburt zurückverfolgen. Es gab in Stotel einst eine Burg (13. Jahrhundert) und mehrere Grafen von Stotel. Nachdem das Geschlecht mit dem Tod von Rudolf III. Roland im Jahre 1350 ausgestorben war, wurde die Grafschaft an das Bremer Domkapitel verkauft. Das Wappen von Stotel ist mit seinem Helm und den Schlüsseln an das Wappen der Grafen und die Bremer Schlüssel angelehnt.

Stotel war Sitz des Amtes Stotel, bevor dieses in das Amt Stotel-Vieland übergegangen ist. Nach dessen Auflösung war Stotel eine Gemeinde im Kreis Geestemünde und später Teil des Landkreises Wesermünde . Zur Neugliederung der Landkreise Osterholz und Wesermünde (1977 aufgegangen in den Landkreis Cuxhaven) wurde die Ortschaft per Gesetz rückwirkend zum 1. März 1974 in die vergrößerte Einheitsgemeinde Loxstedt eingegliedert und ist dort hinsichtlich der Einwohnerzahl der zweitgrößte Ort.

Nach der Eingemeindung, die unter starken Stoteler Protesten wegen der mangelnden historischen Beziehung zu Loxstedt dennoch durchgezogen wurde, verfügte die Ortschaft noch über einen Ortsrat , an dessen Spitze der Ortsbürgermeister stand. Seit 1981 vertritt ein Ortsvorsteher die Belange der Bürger und führt auch Leistungen für die Gemeindeverwaltung aus. Der derzeitige Ortsvorsteher wurde von der SPD vorgeschlagen und heißt Fritz Grieger.

Stotel liegt wenige Kilometer südlich von der Stadtgrenze zu Bremerhaven. Unmittelbare Nachbarortschaften sind Fleeste, Nesse , Hetthorn und Holte . Als Ortsteile können das Alte Dorf, der Karfacker, das Hohe Feld, die Sandkuhle und der Sandberg am Stoteler Moor gelten. In den letzten Jahren wurde das Alte Dorf mit seinen vielen reetgedeckten Häusern einschließlich der Straßen saniert. Dort befindet sich auch die vermutlich von Graf Rudolph I. gegründete St. Margarethenkirche. Die aus der Zeit des Napoleonischen Krieges stammende Stoteler Straße ist mit Feldsteinen gepflastert und ein Kulturdenkmal . Stotel verfügt über weitere öffentliche Einrichtungen: Dazu zählen auch die Kindergärten Sternschnuppe und Waldmäuse, der Nachbarschaftstreff im Hohen Feld und die Grundschule. Im Ort gibt es außerdem verschiedene Vereine, Ärzte und Betriebe. Firmenansiedlungen werden insbesondere durch das neue Gewerbegebiet „Loxpark“ ermöglicht.

Das an der Lune gelegene Dorf befindet sich auf einem Geestrücken. Während die nördliche und westliche Umgebung überwiegend Marschland ist, schließt sich im Süden das Naturschutzgebiet Stoteler Moor mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt an. In Stotel gibt es außerdem den 12,7 Hektar großen Wald Fredeholz und den zum Baden, Angeln und Windsurfen genutzten Stoteler See . Dieser ist schätzungsweise 30 Hektar groß. Das überschüssige Wasser des Stoteler Sees, das durch Niederschlag entsteht, wird über den Hahnenknoop-Hetthorner-Moorkanal in einen Altarm der Lune geleitet. Ungefähr fünf Kilometer westlich fließt zudem die Weser auf ihrem Weg zur Wesermündung bei Bremerhaven.

Die 1977 fertiggestellte Autobahn A27 hat eine Ausfahrt in Stotel. Von dort führt die Bundesstraße 437 über den Wesertunnel in die Wesermarsch und bis nach Friedeburg (Ostfriesland) im Landkreis Wittmund. Zukünftig könnte die geplante Küstenautobahn A22 in der Nähe von Stotel verlaufen. Die Ortschaft verfügte zudem über einen Haltepunkt an der 1911 in Betrieb genommenen und am 26.09.1964 stillgelegten Niederweserbahn . Davor war auch geplant, die Trasse der sogenannten Geestebahn zwischen Bremen und Geestemünde auf kürzestem Wege und somit an der (ehemaligen) Bundesstraße 6 und Stotel vorbeiführen zu lassen. Durch den politischen Einsatz im Raum Osterholz-Scharmbeck und des damaligen Loxstedter Pastors wurde die Bahn jedoch auf Wunsch des Landes Hannover bei Loxstedt gebaut. Der Öffentliche Personennahverkehr wird inzwischen ausschließlich mit Bussen und Anrufsammeltaxis innerhalb des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen betrieben.

Von kulturellem Interesse sind die auf Initiative des Marschendichters Hermann Allmers im Grafenhof gemalten Fresken von Hugo Ungewitter von 1897 . Seit dem Abriss der ehemaligen Gaststätte sind diese woanders ausgestellt. Zum 100. Geburtstag von Allmers am 11. Februar 1921 ließ der Gemeindevorstand und die Spar- und Darlehnskasse zudem eigenes Notgeld zu 25, 50 und 75 Pfennig herausgeben. Diese waren mit Gedichten des Heimatdichters bedruckt.

Es gibt im Landkreis Osterholz auch die Ortschaften Scharmbeckstotel (Stadt Osterholz-Scharmbeck) und Lesumstotel (Gemeinde Ritterhude).

Ruine von Stotel

Anfang der 1970er wurde im Ortsteil Hohes Feld eine Trabantenstadt mit Geschäften, Restaurants und Wohnungen geplant. Davon wurden insbesondere Wohlstand und die kommunale Unabhängigkeit bei der bevorstehenden Gemeindegebietsreform erwartet. Nachdem die ursprüngliche Planung mit 23 dreigeschossigen Wohnhäusern und drei achtgeschossigen Hochhäusern verworfen wurde, sollten 16 viergeschossige und drei Hochhäuser mit bis zu 15 Stockwerken entstehen. Da die Finanzierung nicht gesichert war, kam es zum Konkurs des Bauunternehmers. Folglich wurde keine Wohnung fertig und das Hohe Feld ließ sich mit einer Geistersiedlung vergleichen. Während die viergeschossigen Wohnhäuser in den 1970ern ausgebaut wurden, blieb das 15-geschossige X-Hochhaus im Rohbau stehen und war Objekt von Besitzerwechseln und Gerichtsstreitigkeiten. Diese Hochhaus-Ruine , die auch in einigen Fernsehfilmen als Drehort zum Einsatz kam und weithin ein sichtbares Wahrzeichen des Ortes war, musste nach der Änderung des Bebauungsplans abgerissen werden. Da der Besitzer der erteilten Abrissverfügung nicht nachkam, ließ der Landkreis das Gebäude nach einer Ausschreibung Ende 2001 abtragen.

Weblinks

Wikipedia

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