Steinhude
Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis : | Region Hannover |
Stadt : | Wunstorf |
Postleitzahl : | 31515 |
Vorwahl : | 05033 |
Kfz-Kennzeichen : | H
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Steinhude ist ein Stadtteil von Wunstorf in der Region Hannover in Niedersachsen und Touristenort am Südufer des Steinhuder Meeres mit rund 5.000 Einwohnern.
Einst ein kleines beschauliches Fischerdorf, ist Steinhude heute bekannt als Erholungsort im Naturpark Steinhuder Meer .
Inhaltsverzeichnis |
Geografische Lage
Steinhude liegt am Südufer des Steinhuder Meeres. Im Osten ist das Fischerdorf mit seinem Nachbarort Großenheidorn zusammengewachsen. Im Süden liegen die Bundesstraße 441 und ein kleines Waldstück, das Hohenholz. Ein weiterer markanter Punkt im Süden ist die 100 m hohe Kali-Halde bei Bokeloh. Durch die 1,5 km lange Uferpromenade ist Steinhude mit seinem westlichen Nachbarn Hagenburg verbunden.
Geschichte
Der Uferbereich des Steinhuder Meeres ist seit frühgeschichtlicher Zeit besiedelt. Am Ende des 13. Jahrhunderts wird Steinhude erstmals als "Stenhuthe" urkundlich erwähnt. Im Dreissigjährigen Krieg wurde das Fischerdorf 1641 fast vollständig zerstört. Die kleine Siedlung lebte von der Landwirtschaft und vom Fischfang und wurde im 17. Jahrhundert zu einer Fleckengemeinde . Im 18. Jahrhundert wurde die Leineweberei zum wichtigsten Wirtschaftszweig. Bereits vor Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Steinhude eine Schokoladenfabrikation, eine der ersten in Deutschland.
Zum Amt Hagenburg gehörig, wurde Steinhude von den Grafen von Schaumburg regiert. Nach der Teilung der Grafschaft wurde Steinhude 1640 Teil der Grafschaft Schaumburg-Lippe.
In der Zeit von 1761-1767 hatte Graf Wilhelm I. zu Schaumburg-Lippe die Festung Wilhelmstein auf einer künstlich aufgeschütteten Insel errichteten lassen.
Erst im 20. Jahrhundert begann der Ausbau des kleinen Dorfes zum Fremdenverkehrsort. Der Zuzug der Weltkriegsflüchtlinge, der zunehmende Tourismus und ein bescheidener wirtschaftlicher Aufschwung führten zu einer deutlichen Vergrößerung des Ortes.
Nach 1945 gab es mehrere größere Eingriffe in das Orts- und Landschaftsbild. Eine weitere künstliche Insel, die 35000 qm große Badeinsel wurde errichtet. Zwischen Steinhude und Hagenburg wurde ein Damm aufgeschüttet und zur Uferpromenade ausgebaut. Bis 1964 führte die Steinhuder Meer-Bahn (StMB), eine Schmalspur-Eisenbahn von Wunstorf nach Uchte, durch Steinhude.
Die Schaumburger Gemeinde Steinhude wurde im Zuge der Gebietsreform 1974 nach Wunstorf in den erweiterten Landkreis Hannover eingemeindet, der 2001 in der Region Hannover aufging.
Religionen
In Steinhude gibt es eine evang.-lutherische und eine röm.-katholische und eine neuapostolische Kirchengemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evang.-lutherische Petrus-Kirche. Einfacher unverputzter Bruchsteinbau mit Rechteckfentern. Über der Westfassade erhebt sich ein viereckiger Turm mit Spitzhelm. Bereits 1804 begonnen, aber nach Bauunterbrechung erst 1854 eingeweiht. Das Innere präsentiert sich als Saalbau mit Tonnengewölbe. Schlichte klassizitische Ausstattung. Opferstock des 17. Jh.
- Die kathol. St.-Hedwigs-Kirche von 1953
- Die Steinhuder Windmühle "Paula"
- Ehemaliges Pfarrhaus. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1751.
- Im Ortskern blieben dank zahlreicher Abbrüche und infolge starker Umbauten leider nur noch wenige ältere Fachwerkhäuser erhalten, so z.B. am Neuen Winkel.
- Das historische Scheunenviertel
- Die künstlich geschaffene Badeinsel
Museen
Steinhude besitzt mehrere kleine Museen:
- Das Fischer- u. Webermuseum
- Das Spielzeug- und Kinderweltmuseum
- Das Insektenmuseum mit Schmetterlingsfarm
- Eine alte Leinenweberei
Sport und Freizeit
Steinhude bietet vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wanderern und Radfahrern bieten sich interessante Routen und Ziele im Naturpark rund um den See. Rundfahrten mit Pferdekutschen werden auch angeboten. Weitere Touristen-Attraktionen befinden sich auch in unmittelbarer Nachbarschaft Steinhudes.
Das Steinhuder Meer ist ein Segelparadies, nicht nur für Regattasegler. Nationale und internationale Regatten werden hier ausgetragen. Im Winter finden Wettbewerbe im Eissegeln statt. Rudern, Paddeln, Tretboot-Fahren und Windsurfen runden das Angebot ab.
Die Badeinsel mit ihrem schönen flachen Sandstrand, speziellen Arealen zum Sonnenbaden und Spielplätzen ist besonders für Familien mit Kleinkindern geeignet.
Regelmäßige Veranstaltungen
Besondere Höhepunkte sind der Fischerkreidag am Wochenende nach Christi Himmelfahrt, das Schützenfest im Juli und das Festliche Wochenende im August mit einem halbstündigen Feuerwerk über dem Steinhuder Meer und einem illuminierten Bootskorso ("Steinhuder Meer in Flammen"). Im Dezember gibt es einen Weihnachtsmarkt.
Kulinarische Spezialitäten
Bekannt ist Steinhude für seine Fischspezialitäten, besonders für den "Steinhuder Rauchaal".
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Es gibt Busverbindungen nach Rehburg, Stadthagen und Wunstorf. In 15 Autominuten sind der Bahnhof in Wunstorf und die BAB 2 erreichbar.
Schifffahrt
Mit dem Passagierschiff "Willkommen" (mit Bordrestaurant) oder mit den ortstypischen Segelbooten des Steinhuder Meeres, den " Auswanderern ", kann man das "Meer" befahren, die Insel Wilhelmstein oder Mardorf am Nordufer des Sees besuchen. Das Fahren mit Motorbooten ist nur mit Ausnahmegenehmigung gestattet.
Öffentliche Einrichtungen
Bildung
Im Schulzentrum-Steinhude gibt es eine Grundschule und eine Haupt- u. Realschule.
Weblinks
Kategorie : Ort in Niedersachsen
Wikipedia
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