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Letzte Änderung für Artikel Pöhlde: 10.09.2005 07:34

Pöhlde

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Pöhlde
Wappen Karte
[1] Deutschlandkarte, Position von Herzberg am Harz hervorgehoben
Basisdaten
Staat : Deutschland
Bundesland: Niedersachsen
Kreis : Osterode am Harz
Gemeinde : Herzberg am Harz
Fläche : 3,6 km²
Geografische Lage : n.B.
ö.L.
Höhe : m ü. NN
Einwohner : 2.200 (1. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte : Einwohner je km²
Postleitzahlen :
Vorwahlen :
Kfz-Kennzeichen : OHA
Gemeindeschlüssel :
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 30/32
37412 Herzberg
Webseite: www.herzberg.de
E-Mail-Adresse: stadt@herzberg.de
Politik
Bürgermeister :
Gerichtslinde in Pöhlde
Gerichtslinde in Pöhlde

Pöhlde ist ein Dorf in Südniedersachsen. Es ist heute ein Ortsteil der Stadt Herzberg am Harz. Auf 3,6 km² leben 2.266 Einwohner (Stand: 1. Januar 2005).

Der Ort liegt im Urstromtal der Oder (Harz) etwa vier Kilometer südlich von Herzberg, fünf Kilometer südwestlich von Scharzfeld und sieben Kilometer östlich von Gieboldehausen. Knapp drei Kilometer südlich von Pöhlde, am Ortsrand vom Nachbardorf Rhumspringe, liegt die Rhumequelle , eine der größten Karstquellen Europas. Der Ort liegt etwas nördlich des Rotenbergs, eines langgestreckten Höhenzugs, der parallel zum Südharzrand verläuft und dessen höchster Punkt 262 m hoch ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Einige Ausgrabungsfunde aus Pöhlde stammen aus der Zeit des 2. bis 4. Jahrhunderts nach Christus. Pöhlde wurde 927 in einer Schenkungsurkunde von Heinrich dem Vogeler an seine Frau Mathilde zum ersten Mal erwähnt. In dieser übereignete er ihr den Königshof "Palithi". Die Endung "-ithi" deutet auf eine Zugehörigkeit zur ältesten germanischen Ortsnamensschicht . Der Ort liegt an einem Knotenpunkt zweier Mittalalterlicher Fernstraßen.

Auf dem nahe gelegenen Rotenberg befindet sich wenige hundert Meter südlich der Pfalz eine alte Fliehburg, die den Namen "König Heinrichs Vogelherd" trägt. Heinrich der Vogeler soll der Sage nach hier 919 die Nachricht erhalten haben, dass er als erster Sachse zum König des Ostfrankenreichs gewählt wurde. Nach einer anderen Überlieferung soll er in der später nach diesem Ereignis benannten Finkengasse zu Quedlinburg (ebenfalls mit einem Vogelherd beschäftigt) gewesen sein, als ihn die Nachricht erreichte. Die Fliehburg ist Teil der Kaiserpfalz Pöhlde, die im 8. Jahrhundert zunächst als Königsburg errichtet wurde. Sie ist in eine Oberburg und eine Unterburg aufgeteilt. In den Jahren 1955-1966 wurden die Befestigungen und Teile des Burginneren untersucht. Der ältere Teil ist die Unterburg, die 220 x 120 Meter breit ist. Die kreisrunde Oberburg hat einen Durchmesser von etwa 100 m. Die Keramikfunde aus der Burg wurden auf das 8.- 10.Jahrhundert datiert.

Nach der Wahl Heinrichs I. zum König begann durch die Liudolfinger der Ausbau der bestehenden Königsburgen rund um den Harz zu Pfalzen.

Die Frau von Heinrich dem Vogeler, Mathilde von Ringelheim, bat nach dem Tod von Heinrich ihren Sohn Otto I., das Landgut, das 927 sie von Heinrich erhalten hatte, in ein Kanonikerstift umwandeln zu lassen. König Otto der Große unterzeichnete die Urkunde am 16. Mai 952 und bestimmte, dass das zu erbauende Kloster als Mönchsabtei errichtet werden sollte. Durch das Pfalzstift erlangte der Ort Pöhlde weitere Bedeutung. Die Pfalz wurde von den nachfolgenden Kaisern, besonders von Heinrich II., oft besucht, schriftlich dokumentiert wurden 27 Besuche. Weil diese besonders oft zu Weihnachten stattfanden, erhielt die Pfalz Pöhlde den Namen "Weihnachtspfalz".


Ekkehard I. , Markgraf von Meißen und Herzog von Thüringen, wurde am 30. April 1002 von Siegfried II. und Benno von Northeim und Heinrich und Udo von Katlenburg in der Pfalz Pöhlde ermordet, weil er Ansprüche auf den Thron erhob.

1964 bis 1974 wurden auf einer Fläche von 1700 m² im Bereich der Pfalz Ausgrabungen durchgeführt. Es wurden die Grundmauern eines Gebäudekomplexes freigelgt, der aus mindestens fünf Gebäuden bestand.

Sehenswürdigkeiten

Die Klosterkirche des Benediktinerklosters wurde auf den Grundmauern der Königsburg und späteren Kaiserpfalz der Liudolfinger errichtet.

Eine über 1000 Jahre alte Gerichtslinde steht auf dem Thingplatz . 1048 wurde Graf Thietmar, Bruder von Bernhard II. von Sachsen, angeklagt, einen gescheiterten Mordanschlag auf König Heinrich III. in Auftrag gegeben zu haben. Nach einem als Gottesurteil ausgeführtem Zweikampf wurde der Graf auf diesem Platz getötet.

Literatur

  • Martin Claus: Archäologie im südwestlichen Harzvorland, ISBN 3784819109
  • Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 17: Northeim, Südwestliches Harzvorland, Duderstadt, Verlag Phillip von Zabern, Mainz, 1970

Weblinks

Wikipedia

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