Nienover ist eine kleine Ortschaft in der Gemeinde Bodenfelde in Niedersachsen ( Deutschland ).

Archäologisch besonders interessant sind das Schloss und die Stadtwüstung Nienover. Im Schloss Nienover war bis vor kurzem eine Außenstelle der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen untergebracht, momentan gehört das Schloss der Liegenschaftsverwaltung des Landes Niedersachsen und soll verkauft werden.

1194 ist das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung einer Burg Nienover, aus dieser Zeit ist auch der Burgbrunnen, der momentan ergraben wird. Die Burg wurde im Dreissigjährigen Krieg zerstört und 1640-1653 an ihrer Stelle das heutige Schloss errichtet.

Auf einem Acker vor dem Schloss fand der Göttinger Professor der Ur- und Frühgeschichte Prof. Dr. H.-G. Stephan eine mittelalterliche Stadt, die es dort im 13. Jahrhundert gegeben hat. Die Stadt existierte nur knappe hundert Jahre, danach geriet sie in Vergessenheit.

Das Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen führte einigen Jahren in Nienover und den nahegelegenen Grabungsflächen in Winnefeld und Lakenteich jährlich Lehrgrabungen durch, auf denen Studierende der Archäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte Ausgrabungstechniken erlernen. Mittlerweile wird die Grabung von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg geleitet, in deren Fakultät der Prähistorischen Archäologie Prof. Dr. H.-G. Stephan einen Lehrstuhl besitzt.

Weblinks

• http://www.nienover.de
• Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen