Lopau ist ein verlassenes Dorf („Geisterdorf“) in der Lüneburger Heide . Früher gehörte es zum Landkreis Uelzen, heute zur Stadt Munster.

Erste Erwähnung fand das Dorf im Jahr 1293 ; damals bestand es aus drei Hofstellen. Um 1900 hatte das Dorf 123 Einwohner und eine Schule, 1968 lebten noch 62 Menschen dort. Als im gleichen Jahr der Truppenübungsplatz Munster-Nord mit der Schießbahn 7 gebaut wurde, lag Lopau im Sicherheitsbereich und seine Bewohner wurden umgesiedelt. Der letzte verließ das Dorf im Jahre 1980 .

Die ursprüngliche Planung der Bundeswehr, die Schießbahn in Nähe des Dorfrandes zu errichten und eine Panzerringstraße durch das Tal zu führen, stieß auf Widerstand bei der regionalen Bevölkerung und führte zur Gründung der Aktionsgemeinschaft Rettet das Lopautal. Die Inbetriebnahme der Schießbahn verzögerte sich in der Folge um über 10 Jahre. Die Ausweisung des Tales als Naturschutzgebiet scheiterte am Veto der Bundeswehr.

Heute werden nur vereinzelt Gebäude des Dorfes von der Bundeswehr, der Stadt Munster, der Waldjugend oder den Alteigentümern genutzt.

Weblink

• http://www.lostplaces.de/lopau