Ingeln-Oesselse ist ein Doppeldorf , welches zur Stadt Laatzen gehört. Es liegt in der Region Hannover im deutschen Bundesland Niedersachsen. Oesselse ist der westlich gelegene, größere Ortsteil, der oft zur Bezeichnung des ganzen Dorfes benutzt wird. Das Doppeldorf gibt es seit der Gebietsreform 1974 .

Umgeben ist das Dorf, neben unzähligen Feldern, von dem Waldgebiet Bockmer Holz im Norden und den Dörfern Gleidingen und Rethen/Leine mit der Leine-Masch im Westen. Einige Kilometer weiter östlich verläuft die Autobahn 7.

Ingeln wurde 1162 gegründet und gehörte damals zu Ostfalen . Später wurde das Dorf der Grundherrschaft des Michaelisklosters in Hildesheim übergeben.

Im 15. Jahrhundert ging Ingelns Nachbardorf Delm unter, die Bewohner flüchteten und wurden in Ingeln ansässig. Zum Gedenken an Delm stehen an seinem damaligen Standort 3 Eichen, die auch im Ingelner Wappen an dieses Dorf erinnern. Auch im Norden Ingelns ist ein Denkmal für ein untergegangenes Dorf zu finden.

Das noch in der Mitte des letzten Jahrhunderts sehr landwirtschaftlich geprägte Doppeldorf hat inzwischen, erleichtert durch die gute Straßenanbindung an Hannover, den Wandel zu einem Pendlerdorf durchgemacht. Dank der Nähe zur Hannover-Messe werden von vielen Haushalten Messegäste beherbergt. Die verbliebenen Bauernhöfe sind vor allem Ackerbaubetriebe . Hauptsächlich werden Getreide und Zuckerrüben angebaut. Westlich von Oesselse und südöstlich von Ingeln sind im letzten Jahrzehnt Windenergieanlagen entstanden.

Die evangelische St. Nicolaikirche, einzige Kirche des Dorfes, wurde 1836 - 1837 neu errichtet. Sie ist allerdings im Jahr 2004 wegen akuter Baufälligkeit geschlossen worden.

Die Einwohnerzahl von Oesselse ist in den letzten Jahren stetig angestiegen, inzwischen wohnen 2.860 Menschen im Dorf (laut Stadt Laatzen, Stand vom Oktober 2005). Anfang des Jahrhunderts hatte Ingeln knapp 300 Einwohner, heute leben hier ca. 1.000 Menschen. Derzeit ( 2004 ) entstehen vor allem im Westen und Süden des Dorfes neue Wohngebiete.

Da einige Teile der Ortschaft sehr tief liegen, kommt es nach schweren Regenfällen oftmals zu Überflutungen von Kellern. Trotz Erweiterung und Modernisierung der Pumpen und der Kanalisation, die das Regenwasser in die Leine pumpen sollen, steht die Stadt Laatzen weiterhin in der Kritik durch die Bürger. Allerdings läuft das Regenwasser fast ausschließlich in die Keller von Häusern, die ihr Regenwasser illegalerweise in die Abwasserkanalisation leiten, da hierfür keine Pumpen notwendig sind. Die Stadt Laatzen überprüft im Herbst 2005 die Abwasserleitungen mit Kameras auf diese Unregelmäßigkeiten.

Weblinks

Homepage der Stadt Laatzen