Friedland (Niedersachsen)
Friedland (Niedersachsen) | |
Wappen | Karte |
---|---|
Hilfe zu Wappen | |
Basisdaten | |
Staat : | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis : | Göttingen |
Fläche : | km² |
Geografische Lage : | |
Höhe : | m ü. NN |
Einwohner : | 10.708 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 37133 |
Vorwahl : | 05504 |
Kfz-Kennzeichen : | GÖ |
Gemeindeschlüssel : | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | |
Website: | [1] http://www.friedland.de |
E-Mail-Adresse: | |
Politik | |
Bürgermeister : | Andreas Friedrichs (SPD) |
Friedland ist ein Ort im Landkreis Göttingen im südlichsten Zipfel Niedersachsens nahe dem Drei-Bundesländer-Eck mit Hessen und Thüringen.
Bekannt wurde Friedland v.a. durch sein Grenzdurchgangslager, zuerst für vertriebene Deutsche aus den ehemals deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland . Das Lager wurde am 20. September 1945 von der britischen Besatzungsmacht auf dem Gelände der nach Friedland ausgelagerten landwirtschaftlichen Versuchsanstalt der Universität Göttingen errichtet. Die Lage Friedlands am Grenzpunkt der drei Besatzungszonen (Niedersachsen britisch, Hessen amerikanisch und Thüringen sowjetisch) sowie an der wichtigen Bahnstrecke zwischen Hannover und Kassel prädestinierten den Standort für ein Flüchtlingslager. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Hunderttausende Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft in Friedland empfangen. 1955 kamen die letzten aus der Sowjetunion heim, die Heimkehr der Zehntausend war dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zu verdanken. Zum Empfang der Heimkehrer wurde als Choral von Friedland das Lied Nun danket alle Gott gesungen. Später wurde das Lager als Übergangslager für Übersiedler aus der DDR genutzt, heute v.a. als Aufnahmelager für Spätaussiedler . Seit Oktober 2002 ( nach anderen Angaben seit 2001) ist das Lager Friedland die einzige Erstaufnahmeeinrichtung für Spätaussiedler in Deutschland. Zuständig für das Grenzdurchgangslager Friedland ist das Bundesverwaltungsamt.
Oberhalb der Ortschaft befindet sich das 1967/68 errichtete monumentale Heimkehrerdenkmal mit seiner zentralen Inschrift "Völker, entsaget dem Hass - versöhnt Euch, dienet dem Frieden - baut Brücken zueinander". Die künstlerische Gestaltung der Gedenkstätte stammt von Hans Wachter .
Ortsteil Klein Schneen
Klein Schneen, im Jahre 1036 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Ausläufer des 283 Meter hohen Drammberges im Nordwesten und die des 276 Meter hohen Eichen- bzw. Lohberges im Südwesten bilden die natürlichen Grenzen der Siedlungsfläche Klein Schneens. Wie Groß Schneen gehört auch Klein Schneen zu den ältesten Siedlungen des Göttinger Raumes, wie neolithische Siedlungsfunde am Südrand des Dorfes belegen. Süd-östlich des Dorfes befinden sich mehrere Kiesteiche. Während einige dieser Teiche bereits "ausgebeutet" sind und somit von Vereinen genutzt werden können, wird der Größte Kiesteich noch als Bedarfsgrube betrieben. Das Ortsbild wird geprägt durch ein kleinteiliges und verwinkeltes Straßen- und Wegenetz sowie durch das stattliche Rittergut mit seinen Gutsmauern und den großen Stallgebäuden, die teilweise interessante runde Dächer aufweisen. Die nahegelegene Kirche liegt idyllisch inmitten kleiner von Fachwerkgebäuden gesäumter Gassen.
Ortsteil Lichtenhagen
Lichtenhagen, im Jahre 1318 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, gehört zu den drei höchstgelegenen Dörfern des Landkreises. Es hat 154 Einwohner und eine Gesamtgröße von 2,04 km². Obwohl nicht auf jeder Landkarte verzeichnet, so ist Lichtenhagen dennoch relativ leicht zu finden. Es befindet sich nur wenige Kilometer von dem sog. Dreiländereck Niedersachsen / Hessen / Thüringen entfernt an der ehamligen innerdeutschen Grenze und war bis zu deren Öffnung Wohnort von Zöllnern des Bundesgrenzschutzes und deren Familien. Zudem entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft bis Ende 2006 der "Tunnel der deutschen Einheit" im Zuge des Baus der BAB A 38 nach Halle.
Die waldreiche Umgebung (Staatsforst Reinhausen, Hüttenholz) lädt zahlreiche Wanderer zu langen Spaziergängen ein. Lichtenhagen ist ein Angerdorf mit einer bemerkenswert dreieckigen Form, bei dem alle Wohngebäude giebelständig zum Anger gerichtet sind; die zentral alleinstehende Kirche, die sich im nahegelegenen Feuerlöschteich spiegelt, bietet einen malerischen Anblick.
Es gibt nur wenige Neubauten aus den letzten 50 Jahren, dafür jedoch auf den ehemaligen Hofstellen ausgebaute Wohn- und Nebengebäude.
Weblink
Adelebsen | Bilshausen | Bodensee | Bovenden | Bühren | Dransfeld | Duderstadt | Ebergötzen | Friedland | Gieboldehausen | Gleichen | Göttingen | Hann. Münden | Jühnde | Krebeck | Landolfshausen | Niemetal | Obernfeld | Rhumspringe | Rollshausen | Rosdorf | Rüdershausen | Scheden | Seeburg | Seulingen | Staufenberg | Waake | Wollbrandshausen | Wollershausen
Kategorie : Ort in Niedersachsen
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Friedland (Niedersachsen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Friedland (Niedersachsen) verfügbar.