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Letzte Änderung für Artikel Förste: 16.01.2006 15:13

Förste

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Förste hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk : Braunschweig
Landkreis : Osterode am Harz
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 44′ N, 10° 10′ O
51° 44′ N, 10° 10′ O
Höhe : 228 m ü. NN
Postleitzahl : 37520 (alt: 3360)
Vorwahl : 05522
Kfz-Kennzeichen : OHA
Website: www.foerste-am-harz.de
Politik
Ortsbürgermeister: Dieter Rosenkranz ( SPD )

Förste ist ein Dorf der Stadt Osterode am Harz in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Förste liegt etwa 7 km von Osterode entfernt im Sösetal am Fuße des Lichtensteins .

Geschichte

Ortsgeschichte

In der sumpfigen Niederung des Sösetales eigneten sich einige höhergelegene Bereiche zur Anlage einer Siedlung . Schrittweise erfolgte eine Trockenlegung und Kultivierung der Talaue, in der sich im Bereich des heutigen Ortes die Kreuzung zweier wichtiger Verkehrsverbindungen befand. Hier traf die überregional bedeutsame Handelsstraße von Duderstadt – Wulften – Dorste – Förste – Seesen auf den Verbindungsweg Osterode – Förste – Westerhöfer Wald – Leinetal. In einer Königsurkunde Otto III. aus dem Jahr 990 wird Förste erstmals erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert gehörte Förste zum Herrschaftsbereich der Welfen. Die Grundherrschaft hatten verschiedene Adelsfamilien und Klöster inne. So verfügten die Familien von Letgast, von Oldershausen, von Behr, von Steinberg und von Rössing über Besitzungen und Rechte im Dorf. Auch verfügten Klosterfrauen des Stiftes Gandersheim und das Osteroder St. Jacobi-Kloster über Landbesitz in Förste. Die Ritter von Letgast, die als Burgmannen auf der nahegelegenen Silberburg im Lichtenstein lebten, stifteten 1304 die Förster Kapelle (1890/1938 abgebrochen). Nach dem Aussterben dieser Familie 1353 gingen deren Besitzungen an die von Oldershausen über, die bis ins 20. Jahrhundert hinein die größten Grundbesitzer des Ortes waren. Seit einer Erbteilung im Jahr 1429 lebten in Förste zwei Linien der Familie von Oldershausen, die auf dem später sogenannten Bärenhof bzw. auf dem Crauelschen Hof und ab dem 16. Jahrhundert auf dem Oberen Hof (Gutshof) saßen. Zu den Höfen gehörten jeweils noch mehrere kleinere Bauernstellen, Mühlen und Gasthäuser, die das Bier der Gutsbrauereien ausschenkten. 1596 fiel durch Einheirat der untere Gutshof an die Familie von Behr, die den Bärenhof samt Zubehör 1750 an die Bergbaukasse Clausthal verkaufen musste.
Neben der Landwirtschaft, die bis ins 20. Jahrhundert den Haupterwerbszweig der Förster darstellte, gab es auch eine Reihe anderer Gewerbe im Bereich des Dorfes. Alte Schlacken weisen auf die Tätigkeit mittelalterlicher Schmelzhütten bei Förste hin. Einige der im Ort ansässigen Handwerker stellten Gerätschaften her, die in der Landwirtschaft Verwendung fanden ( Stellmacher , Sattler , Böttcher ). Andere Handwerker produzierten entweder Dinge des täglichen Bedarfs (z. B. Bäcker , Schuster , Schneider ) oder waren als Bauhandwerker tätig. Eine Papiermühle und mehrere Mahlmühlen nutzten die vorhandenen Wasserkräfte aus. Die Gipsvorkommen bei Förste wurden und werden zur Gewinnung von Baumaterial genutzt. Die in Förste lebenden Juden, die auch einen eigenen Friedhof unterhielten, waren häufig als Viehhändler tätig.
Ein Arm der Söse floss ursprünglich durch das Unterdorf Förstes. Nach ergiebigen Niederschlägen oder während der Schneeschmelze kam es häufig zu Überflutungen, die beträchtliche Schäden im Dorf anrichteten. Um die Hochwassergefahr zu bannen, legte man 1731/1732 einen Sösedamm an, der den Flussverlauf in Richtung Westen verschob. 1916 – 1918 wurde zwischen Förste und Dorste ein neues, gradliniges Flussbett gegraben, das einen schnelleren Abfluss des Wassers ermöglichte. Die von 1929 – 1931 errichtete Sösetalsperre diente auch dem Hochwasserschutz . Trotz dieser Maßnahmen kam es – wenn auch seltener – bei extremen Witterungslagen zu Überschwemmungen in Förste. 1844/1845 erbaute man die Sösebrücke zwischen Nienstedt und Förste, die die Furt und den älteren Fußgängersteg ersetzte. Im 19. Jahrhundert kam es durch die Ablösung und Verkopplung zu einer grundlegenden Neuordnung der Landwirtschaft in Förste. Jahrhundertelang waren die einzelnen Bauern von ihren adeligen oder geistlichen Grundherren abhängig. Sie mussten hohe Abgaben zahlen und waren zur Ableistung zahlreicher Dienste verpflichtet. Außerdem hatte der Grundherr die Möglichkeit, ihm missliebige Bauern von den Höfen zu verjagen. Das hannoversche Ablösungsgesetz von 1831 erlaubte nun auch den Förster Bauern, die verschiedenen Abgaben und Dienste durch hohe Geldzahlungen abzulösen. Die dienstpflichtigen Meier- und Kothöfe wurden dadurch in freie Bauernstellen umgewandelt. Die dafür notwendigen Gelder konnten als langfristige Kredite bei der hannoverschen Landeskreditanstalt aufgenommen werden.
Zwischen 1862 und 1882 erhielten die landwirtschaftlich genutzten Flächen der Förster Feldmark in einem sogenannten Teilungs- und Verkopplungsverfahren einen neuen Zuschnitt. Die Allmendeflächen , die bislang von allen Gemeindeberechtigten genutzt wurden, verteilte man dabei auf die einzelnen Höfe. Viele Felder und Weiden, die durch Erbteilungen in sehr kleine Parzellen unterteilt worden waren, legte man nunmehr zu größeren und besser zu bewirtschaftenden Flächen zusammen. Ablösung, Teilung und Verkopplung hatten die Förster Landwirtschaft auf eine modernen Grundlage gestellt. Es war nun das erforderliche Kapital vorhanden, die Landwirtschaft schrittweise zu mechanisieren. Der verstärkte Düngereinsatz verbesserte die Betriebsergebnisse der Höfe. Die Gründung einer Molkereigenossenschaft 1898 (Molkerei bestand bis 1939) und der Bau eines neuen Schulhauses 1913/1914 wiesen auf die erfolgreichen Entwicklungen des Dorfes hin. 1898 erhielt die Gemeinde mit der Eröffnung der schmalspurigen Kreisbahn einen Eisenbahnanschluss (1967 Stillegung der Kreisbahn).
Mit der Eingliederung der Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg, die Einwohnerzahl wuchs von 1537 im Jahr 1939 auf 2559 im Jahr 1950, änderte sich die Bevölkerungsstruktur des Ortes. In neuen Baugebieten entstand zusätzlicher Wohnraum. Für die Zuwanderer standen im Dorf nur wenige Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und den örtlichen Betrieben zur Verfügung. Gleichzeitig verringerte sich der Arbeitskräftebedarf durch den Wandel in der Landwirtschaft. Immer mehr Einwohner Förstes waren gezwungen, als Pendler in anderen Orten – insbesondere in der Industriestadt Osterode – Arbeit anzunehmen. Seit den 60er Jahren werden in Förste Mineral- und Heilwässer gewonnen und abgefüllt. Die Flurbereinigung 1959 – 1974 führte zu einer Neuordnung der Wirtschaftsflächen sowie des Wege- und Gewässernetzes. 1972 wurde Förste in die Stadt Osterode am Harz eingemeindet. In der Ortschaft leben heute 2037 Einwohner (Stand 2001).
Quelle: www.osterode.de

Religionen

Förste bildet gemeinsam mit Nienstedt die Ev.-luth. St. Martins - Kirchengemeinde . Obwohl es auch einige Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften gibt, sind diese nicht mit eigenen Gemeinschaftseinrichtungen in Förste vertreten.

Eingemeindungen

Mit der Gebietsreform von 1972 wurde Förste in die Stadt Osterode am Harz eingemeindet.

Politik

Wappen

Wappenbeschreibung

Das Förster Wappen zeigt auf silbernem Grund einen mit goldener Trense gezäumten Pferdekopf, der einen grünen, mit rotweißer Schleife verzierten Binkenkranz um den Hals trägt. Litauen Litauen

Wappenbegründung

In Förste findet alljährlich am zweiten Pfingsttag das traditionelle Kranzreiten statt. Urkunden über die Entstehung liegen nicht vor. Nach Privatchroniken soll der Brauch bis in die Zeit des Sachsenkönigs Heinrich I. zurückzuführen sein und damals den Zweck gehabt haben, die Dorfbewohner im Waffen- und Reitdienst zu üben, damit sie sich gegen die Ungarneinfälle schützen konnten. An diesem Kranzreiten dürfen sich nur einheimische Reiter auf einheimischen Pferden beteiligen. Der Sieger bei diesem Reiten erhält als äußeres Zeichen einen großen Birkenkranz, der bei den nachfolgenden historischen Handlungen vom Pferd um den Hals getragen wird. Geritten werden darf nur mit Trense und ohne Sattel.
Das Förster Wappen wurde 1956 von der zuständigen Landesbehörde genehmigt und verliehen. Besonders verdient gemacht hat sich um die Wappengestaltung und -verleihung der damalige Förster Gemeindedirektor Rudi Hattenbauer. Litauen Litauen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Förste
  • Singgemeinschaft "Die Schwarzen Raben"
  • Gemischter Chor Förste
  • Gospelchor "Voices"
  • "Black Bear Skiffle Company"

Sport

  • MTV Förste
  • Radsportverein "Frisch Auf" Förste
  • Sportverein von 1928
  • Tennisverein "Sösetal"
  • Tischtennisclub
  • Schützenverein Förste von 1913 e.V.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

  • Grundschule Sösetal

Literatur

  • Werner Binnewies: Förste, Nienstedt, Marke : Ortschaften der Stadt Osterode : Streifzüge durch Geschichte und Volkskunde. In: Fremdenverkehrsamt der Stadt Osterode a. Harz et al. (Hg): Schriftenreihe: Der Harz und Südniedersachsen. Clausthal-Zellerfeld 1978.
  • Werner Binnewies: Tausend Jahre Förste am Harz : Ein Mosaik der Ortsgeschichte. Förste am Harz 1990.
  • Werner Binnewies (Hrsg.): Sösetalgeschichte(n) und andere : Förste/Harz. Förste am Harz 1993.
  • Werner Binnewies (Hrsg.): Sösetalgeschichte(n) und andere (Band 2) : Förste/Harz. Förste am Harz 1994.
  • Werner Binnewies (Hrsg.): Sösetalgeschichte(n) und andere (Bildband 1). Förste am Harz 1996.
  • Werner Binnewies (Hrsg.): Sösetalgeschichte(n) und andere (Band 3) : Förste/Harz. Förste am Harz 2000.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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