fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Derneburg: 05.02.2006 00:25

Derneburg

Wechseln zu: Navigation, Suche

Derneburg und Astenbeck sind Ortschaften der Gemeinde Holle, im Landkreis Hildesheim. Derneburg liegt im Harzvorland , an der Kreisstraße K 306 , zwischen der Hildesheimer Börde und dem Wohldenberg. Die Nähe zu den Autobahnen A 7 und A 39 sowie zur B 6 und B 444 sorgen für eine gute Verkehrsanbindung. Als öffentliche Verkehrsmittel stehen Busverbindungen und der Bahnhof Derneburg zur Verfügung.

Die Gemeinde Holle besteht aus den Ortschaften Derneburg, Grasdorf , Hackenstedt, Heersum, Henneckenrode, Holle, Luttrum, Sillium, Söder und Sottrum. Größte Ortschaft ist Holle vor Sottrum, Grasdorf und Sillium.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Wappen Derneburg, Gemeinde Holle
Wappen Derneburg, Gemeinde Holle
Die Geschichte Derneburgs wurde über die Jahrhunderte durch das Kloster Derneburg bestimmt, das 1213 von Augustinerinnen aus Holle gegründet und nach einer wechselvollen Geschichte 1803 von den Preußen aufgelöst wurde. Das gekrönte „D“ des Derneburger Wappens ist dem Wappen des Abtes Gottfried Arnu entnommen, unter dessen Leitung die Mönche des Zisterzienserordens das Derneburger Kloster im 18. Jahrhundert wesentlich umgestalteten. Von 1735 bis 1741 erbauten die Zisterzienser eine barocke Klosterkirche, die in ihrer Größe und Schönheit lange das äußere Bild Derneburgs bestimmten.

Derneburg und Astenbeck

Obwohl sich Derneburg und Astenbeck dem Besucher heute als zwei räumlich voneinander getrennt Orte präsentieren, gehören sie doch zu der einen Ortschaft Derneburg. Die Zusammengehörigkeit beider Dörfer reicht lange zurück: Über 600 Jahre bildeten Derneburg und Astenbeck einen gemeinsamen Gutsbezirk. Astenbeck gehört zu den ältesten Siedlungen in Niedersachsen, erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahre 826 bis 853. Bis in das 13. Jahrhundert bot sich ein zur heutigen Zeit völlig konträres Bild: Astenbeck war ein Dorf, das ca. 1000 Morgen Land umfasste, Derneburg bestand bis dahin nur aus einem Herren Hof, der dem Grafen Hermann von Winzenburg gehörte. Heute befindet sich in Derneburg die größte Siedlung, die in mehreren Abschnitten zwischen 1960 und 1973 aufgebaut wurde. Astenbeck wird durch ein paar alte Wohnhäuser, aber vor allem durch die 1818 errichtete Kornbrennerei und die Gutschenke des Fürsten zu Münster geprägt. Auffälligstes und schon von weitem sichtbares Zeichen Derneburgs ist das Schloss mit seinem quadratischen Turm und dem ungewöhnlichen Pagodendach. Dieser Ort hat über Jahrhunderte die Geschicke der Menschen fast aller umliegenden Ortschaften beeinflusst. Derneburg war vom 12. bis ins 20. Jahrhundert hinein ein Zentrum der Macht, das im Mittelalter in den Händen der Kirche lag.

Geschichte

Schloss Derneburg
Schloss Derneburg

1213 wurde das Konvent der Augustiner–Nonnen aus Holle nach Derneburg verlegt. In den nächsten 10 Jahren erweiterte das Kloster Derneburg seinen Besitz, und verleibte sich unzählige Grundstücke und Zehntabgaben der umliegenden Dörfer ein. Anfang des 14. Jahrhunderts verarmte das Kloster, und die klösterlichen Sitten wurden von den Schwestern immer weniger eingehalten. Der Abt Heinrich Barnten ließ das Kloster im Jahr 1443 kurzerhand räumen und übergab es dem Reformorden der Zisterzienserinnen. Die weltlichen und religiösen Kriege machten dem Kloster Derneburg in den nächsten Jahren schwer zu schaffen. Mit der Reformation wurde das Kloster in ein lutherisches Jungfrauenstift umgewandelt, das sich bis ins 17 Jahrhundert im Besitz der Herzöge von Braunschweig befand. Den Grundstein für den noch heute sichtbaren Reichtum Derneburgs legten die Mönche des Zisterzienserordens. 1735 wurde mit dem Bau der Klosterkirche begonnen und die Gebäude der Domäne errichtet. Mit der Auflösung des Klosters im Jahr 1803 durch die Preußen, wurde Derneburg zu einer preußischen Domäne, die 4 Jahre später französische Truppen besetzten. Beide plünderten den reichen Besitz restlos aus, und 1814 fiel Derneburg mit dem gesamten Bistum Hildesheim nach dem Wiener Kongress an das welfische Königreich. Der neue Besitzer war Graf Ernst zu Münster, der mit seinem Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves rund um das Schloss einen englischen Landschaftsgarten anlegen ließ. Heute verbindet der Laves-Kulturpfad die historischen Bauten des Landschaftsgartens.

Nachdem Derneburg fünf Generationen lang im Besitz der Familie Münster war, verkaufte Graf Peter zu Münster den letzten Besitz 1975 an Georg Baselitz einen renommierten zeitgenössischen Künstler Deutschlands. Das Schloss, in dem der Künstler lebt und arbeitet, ist nicht zu besichtigen, befindet sich aber ebenso wie die staatliche Domäne in einem ausgezeichneten Zustand.

Weblinks

Commons: Derneburg – Bilder, Videos oder Audiodateien

Geokoordinate:
Koordinaten: 52° 05′ 52″ N, 10° 07′ 50″ O
52° 05′ 52″ N, 10° 07′ 50″ O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Kutscherstuben 31188 Holle http://www.kutscherstuben-grasdorf.de  05062 / 1861

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Derneburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Derneburg verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de