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Letzte Änderung für Artikel Wiesbaden-Bierstadt: 13.01.2006 01:48

Wiesbaden-Bierstadt

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Bierstadt ist einer der östlichen Vororte von Wiesbaden. Bierstadt liegt unmittelbar östlich der Innenstadt und hat ca. 12.500 Einwohner . Im Nordwesten grenzen das Aukammtal und das Wiesbadener Kurgebiet an, im Norden die Vororte Sonnenberg, Rambach und Heßloch, im Osten Kloppenheim und Igstadt, im Süden Erbenheim und die Housing Area Hainerberg der amerikanischen Streitkräfte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ältestens Siedlungsspuren im Bierstadter Raum stammen aus der Steinzeit. Als "Birgidestad" wurde Bierstadt in einer Schenkungsurkunde vom 12. März 927 erstmals erwähnt. Der Ort ist eine Gründung irischer Mönche, die ihn nach der irischen Nationalheiligen Birgid benannten. Aus dem 11./12. Jahrhundert stammt die (heute evangelische) Nikolauskirche , die nicht nur die älteste Kirche Wiesbadens, sondern nach der Heidenmauer das zweitälteste Baudenkmal der Stadt überhaupt ist. Bierstadt gehörte in der Folge zu Nassau, unterlag aber zugleich starken Einflüssen des Erzbistums Mainz. Im Zuge der Reformation gelangte Bierstadt dann vollständig unter Nassauische Herrschaft. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges zählte der Ort nur noch 17 Bürger. Die Bemühungen um einen Wiederaufbau wurden durch eine Feuersbrunst im Jahr 1691 zurückgeworfen; Mitte des 18. Jahrhunderts gab es aber wieder etwa 500 Einwohner. Mit dem Aufstieg Nassaus zum Herzogtum und der Säkularisierung der klösterlichen Güter zu Beginn des 19. Jahrhunderts kehrte eine Phase der Ruhe ein. Als Nassau im Jahr 1866 Teil Preußens wurde, machte sich die Nähe Wiesbadens immer stärker bemerkbar und führte zu einem Rückgang der Landwirtschaft zugunsten von Industrie und Kurwesen. Im Jahr 1905 hatte Bierstadt schon 3870 Einwohner. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Kontakte zum benachbarten Wiesbaden immer enger: Die Wasser-, Strom- und Gasversorgung Bierstadts erfolgte von Wiesbaden aus, und ab 1910 gab es eine Straßenbahnverbindung. Am 1. April 1928 wurde Bierstadt schließlich nach Wiesbaden eingemeindet. Im Dritten Reich wurde auch Bierstadt vom Nationalsozialismus dominiert. So wurde am 9. November 1938 auch die aus dem Jahr 1827 stammende Bierstadter Synagoge zerstört. Im Zweiten Weltkrieg wurde Bierstadt von einigen Bombenangriffen getroffen und zu weiten Teilen zerstört oder beschädigt. Nach dem Krieg fand eine große Zahl von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen ihre neue Heimat in Bierstadt, so daß der Stadtteil auf 7000 Einwohner anwuchs. Außerdem wurden auf Bierstadter Gemarkung etwa 1800 Wohnungen für die amerikanischen Besatzungstruppen errichtet. Im Jahr 1970 war Bierstadt dann bereits auf 12.000 Einwohner angewachsen.

Sehenswürdigkeiten

Der aus dem Jahr 1473 stammende Wachturm Bierstadter Warte steht auf der Höhe zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil. Die heute evangelische Nikolauskirche ist nicht nur die älteste Kirche Wiesbadens, sondern nach der Heidenmauer das zweitälteste Baudenkmal der Stadt überhaupt. Das als romanische Saalkirche errichtete Gotteshaus wurde in den Jahren 1731-34 umgebaut. Bedeutsam ist vor allem der im Originalzustand erhaltene Türsturz in der Südwand, auf dem sich Ritzzeichnungen aus romanischer Zeit befinden. Der Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im Inneren der Kirche finden sich Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert sowie ein um 1501 entstandener Flügelaltar.

Infrastruktur

In Bierstadt gibt es eine Bücherei , zwei Grundschulen (Hermann-Löns-Schule und Robert-Koch-Schule) und eine Gesamtschule (Theodor-Fliedner-Schule). Eine Vielzahl von Vereinen bündelt sportliche und kulturelle Aktivitäten.

Bierstadt übt als größter der östlichen Vororte in gewissem Umfang zentralörtliche Funktionen aus. So ist die Ortsverwaltung auch für die Vororte Erbenheim, Igstadt, Kloppenheim und Igstadt zuständig; außerdem verfügt Bierstadt über eine Vielzahl unterschiedlicher Geschäfte und Gaststätten. Industrie gibt es in Bierstadt nicht, lediglich ein kleineres Gewerbegebiet. In einem neuen Gewerbegebiet am östlichen Ortsrand siedeln sich im Jahr 2006 die ersten Betriebe an. Freitags nachmittags findet auf dem Platz vor der evangelischen Kirche ein kleiner Wochenmarkt statt.

Über die Neuigkeiten aus Bierstadt informieren monatlich die Bierstadter Nachrichten . Vorläuferin dieser Zeitung, die mittlerweile über Anzeigen finanziert und kostenlos an alle Haushalte verteilt wird, war die seit 1901 erscheinende Bierstadter Zeitung .

Bierstadt ist über die B455 leicht zu erreichen. Mehrere Buslinien verbinden Bierstadt in 11 Minuten mit dem Wiesbadener Hauptbahnhof sowie in 10 Minuten mit der Wiesbadener Innenstadt.

Stadtteilpartnerschaft

Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Terrasson . Das Städtchen Terrasson liegt an den Ufern der Vézère in Südwestfrankreich, etwa 150 km östlich von Bordeaux im Herzen der Region Aquitaine , mit der das Land Hessen eine Regionalpartnerschaft unterhält.

Sport

Handball

Der TV Bierstadt verfügt über eine Handball -Abteilung. Die 1. Männermannschaft spielt in der Bezirks-Oberliga, nachdem ihr von der Saison 2002/2003 an dreimal der Aufstieg gelungen war. Auch die neu gegründete Damenmannschaft schaffte im ersten Jahr bereits den Aufstieg.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wiesbaden-Bierstadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wiesbaden-Bierstadt verfügbar.

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