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Letzte Änderung für Artikel Frankfurt-Goldstein: 14.02.2006 16:48

Frankfurt-Goldstein

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Goldstein ist eine Siedlung im Osten des Frankfurter Stadtteils Schwanheim mit heute ĂĽber 11.000 Einwohnern.

Die Siedlung Goldstein entstand als letzte der Stadtrandsiedlungen, die der Frankfurter Siedlungsdezernent Ernst May geplant hatte, auf Feldern, die im Westen der Stadt südlich des Mains vor dem Frankfurter Stadtwald lagen, rings um das alte Hofgut Goldstein. 1930 geplant, wurde mit dem Bau erst 1932 begonnen. Es handelte sich nicht um typische Arbeitersiedlungen , sondern es wurden vorwiegend Doppelhäuser auf Erbpachtgrundstücken gebaut, die zunächst für kinderreiche Siedlerfamilien aus dem ländlichen Umland gedacht waren. Die Grundstücke, auf denen die Häuser standen, waren mit 750 m² relativ groß und sollten für Gemüsegärten und die Haltung von Kleinvieh genutzt werden. Beim Bau war auch der Arbeitsdienst der NSDAP und der Freiwillige Arbeitsdienst beteiligt. Vor allem aber mussten die künftigen Siedler beim Bau mithelfen: Jeder erhielt ein Darlehen des Deutschen Reiches und musste bei relativ geringem Kaufpreis jährlich 2700, später 4500 Arbeitsstunden für das Gemeinschaftswerk erbringen. Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht dies einer Arbeitsleistung von ca sechzig bis 120 Wochen. Daraus wird deutlich, dass die Planung mit der damals sehr hohen Arbeitslosigkeit rechnete. Wer arbeitete, erhielt Ernährungsbeihilfen. In der Zeit von 1931 bis 1933 waren alle Siedler arbeitslos, keiner einziger hatte eine Arbeitsstelle. Nach der Machtergreifung nahm das Kreispersonalamt der NSDAP die Siedlung in eigene Regie, 1936 gab es fast keinen arbeitslosen Siedler mehr. Die Auswahl der zahlreichen Bewerbungen für die Häuser fand lange Zeit unter politischen Gesichtspunkten statt. Vor dem 2. Weltkrieg war die Siedlung eine nationalsozialistische Hochburg geworden. Als nach dem Weltkrieg in Frankfurt viele Wohnungen zerstört waren und eine Wohnungsbewirtschaftung stattfand, sorgte die nun zuständige Verwaltung für eine parteipolitische Durchmischung. Bei Wahlen erzielten nun Sozialdemokraten in Goldstein hohe Stimmenanteile.

Bis 1936 entstanden 320 Kleinsiedlerstellen. In der Anfangszeit hatten die einfach gebauten Häuser ein Plumpsklo im Garten, weder Gas- noch Wasser- oder Kanalanschluss. Heute sind die Anschlüsse von der Stadt Frankfurt längst hergestellt, aber die alten offenen Abflussgräben, die von den Siedlern in Gemeinschaftsarbeit gezogen wurden, sind noch vorhanden. 1950 wurde die Kläranlage Goldstein gebaut, die erst die Abwässer der amerikanischen Siedlung am Rhein-Main-Flughafen aufnahm und später die der Siedlung Goldstein.

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