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Letzte Änderung für Artikel Oberkleen: 18.02.2006 00:44

Oberkleen

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St.Michaelis Kirche, von Norden
St.Michaelis Kirche, von Norden

Oberkleen ist ein Ortsteil der hessischen Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen. Das Dorf zählt etwa 1.200 Einwohner. Es liegt 6 km westlich der Stadt Butzbach und etwa 15 km südwestlich der Universitätsstadt Gießen. Oberkleen dient vorwiegend als Wohngemeinde für Menschen, die im Raum Gießen oder im Rhein-Main-Gebiet arbeiten.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Oberkleen liegt an den nordöstlichen Ausläufern des Taunus im Tal des Kleebachs, die waldreiche Gemarkung liegt vollständig im Naturpark Hochtaunus. Richtung Osten öffnet sich das Tal zur nur von sanften Hügeln gekennzeichneten und wesentlich dichter besiedelten Wetterau. Dort, wenige Kilometer westliche des Dorfes, verlaufen wichtige Verkehrsachsen wie die Main-Weser-Bahn, die Bundesstraße 3 und die Autobahn A5, die Frankfurt am Main mit dem Raum Gießen verbinden.

Nachbarorte Oberkleens sind die ebenfalls zu Langgöns gehörenden Dörfer Niederkleen , 2 km nordöstlich (bachabwärts), und Cleeberg , 3 km südwestlich oder bachaufwärts. In den Kleebach mündet der Reußbach, an diesem liegt, 1 km südöstlich von Oberkleen, der Butzbacher Stadtteil Ebersgöns. Südlich des Dorfs liegt der Kümmelberg (356 m über NN), südwestlich der Cleebaum (368 m), westlich der Heßler (322 m), nördlich der Schalsberg (353 m).

Geschichte

Am Schalsberg befinden sich mehrere Gruppen von Hügelgräbern , eine davon kurz oberhalb des Dorfes, was auf eine sehr frühe Besiedlung des Kleebachtals schließen lässt. Die erste urkundliche Erwähnung Oberkleens stammt jedoch erst aus fränkischer Zeit , sie erfolgte 774 im Lorscher Kodex . Eine Unterscheidung der Dörfer Ober- und Niederkleen ist aber erst in einer Urkunde von 1197 bezeugt. Inder Folge hatte Oberkleen mit seiner Wehrkirche Bedeutung als zuständige Pfarrei für die im Nachbardorf ansässigen Grafen von Cleeberg. Im frühen 17. Jahrhundert wurde das Nachbardorf Gebertshausen aufgegeben , das dortige Vogteigericht wurde nach Oberkleen verlegt und verblieb dort bis 1809.

1836 entdeckte man in der Nähe des Dorfes eine Tropfsteinhöhle . Die folgenden geologischen Untersuchungen hatten die Entdeckung großer Kalksteinvorkommen zu Folge. Der Abbau von Kalkstein wurde später zum wichtigsten Wirtschafzszweig des Dorfes, 1910 wurde der erste Steinbruch eröffnet. Die Butzbach-Licher Eisenbahn AG baute zu diesem Zweck ein Gleis bis Oberkleen.

Nach dem zweiten Weltkrieg wuchs das Dorf, wie viele hessische Orte, durch die Aufnahme von über 200 Heimatvertriebenen .

Oberkleen und Niederkleen schlossen sich 1971 freiwillig zur Gemeinde Kleenheim zusammen, zum 1. Januar 1977 bildeten sie zusammen mit weiteren Dörfern der Umgebung, auf Grundlage eines Landesgesetzes, die neue Gemeinde Langgöns. Dabei wechselte das bisher zum Landkreis Wetzlar gehörende Dorf in den neuen Lahn-Dill-Kreis. Nach Auflösung der Stadt Lahn 1979 wurde auch der Großkreis Lahn-Dill wieder gespalten, die Gemeinde kam dabei zum Kreis Gießen.

Infrastruktur

Oberkleen hat zwei Kirchen, eine Großsporthalle, einen Festplatz, zwei Sportplätze, einen kleinen See (ehemaliger Steinbruch) am südlichen Ortsrand und ein kleines Gewerbegebiet. Die Bachaue des Kleebachs ist auch im Ortsbereich weitgehend unbebaut. Unterhalb des Orts, an der Einmündung des Reußbachs, liegt die Kellersmühle.

Das Dorf ist über Buslinien des Rhein-Main-Verkehrsverbunds mit der Außenwelt verbunden. Die nächsten Bahnhöfe ( Regionalbahnen und Regionalexpresse ) befinden sich in Butzbach und Lang-Göns. In Butzbach gibt es zudem einen Autobahnanschluß zur A5 (am nahen Gambacher Kreuz trifft die A5 die A45 ), in Lang-Göns einen Autobahnanschluß zur A485 (Gießener Ring).

Oberkleen besitzt zwei Lebensmittelgeschäfte, eine Tankstelle und eine Metzgerei. DSL ist im gesamten Ort verfügbar.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Oberkleen ist Heimatort von Friedrich Ludwig Weidig (* 15. Februar 1791 in Oberkleen), der gemeinsam mit Georg Büchner die Flugschrift der Hessische Landbote verfasste; ein Turner und Pädagoge.

Bauwerke

St.Michaelis Kirche, von Süden
St.Michaelis Kirche, von Süden

Das bemerkenswerteste Bauwerk des Dorfes ist die Wehrkirche St. Michaelis , der Wehrturm stammt aus dem 15. Jahrhundert, das Schiff aus dem 18. Jahrhundert. Die 1-manualige Orgel wurde 1830 von Orgelbaumeister Johannes Byrgi angefertigt. Von hier aus soll ein sogenannter Fluchtstollen bis in den Nachbarort Cleeberg in einen Turmkeller direkt neben dem damaligen "Solmser Schlösschen" führen.

Weblinks

  • Oberkleen Wesbite der Gemeinde Langgöns
  • Oberkleen Private Website mit Live-Bild aus Oberkleen

Literatur

  • Ernst Knorz, Karl-Heinz Glaum: Oberkleen - Niederkleen : zwei Dörfer (das ehemalige Kleenheim) am oberen Lauf des Kleebachs. Geiger, Horb am Neckar, 1994, Bildband, ISBN 3-89264-969-3

Wikipedia

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