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Letzte Änderung für Artikel Mittenaar: 14.02.2006 23:52

Mittenaar

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Mittenaar hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk : Gießen
Landkreis : Lahn-Dill-Kreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 42' N, 08° 23' O
50° 42' N, 08° 23' O
Höhe : 342 m ü. NN
Fläche : 35,17 km²
Einwohner : 5.050 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 144 Einwohner je km²
Postleitzahl : 35756
Vorwahl : 02772
Kfz-Kennzeichen : LDK
Gemeindeschlüssel : 06 5 32 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Leipziger Straße 1
35756 Mittenaar
Website: www.mittenaar.de
E-Mail-Adresse:
Politik
Bürgermeister : Hermann Steubing (SPD)

Mittenaar ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen, Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Mittenaar liegt im Lahn-Dill-Bergland.

Ausdehnung des Gebiets

Auf 3518ha wohnen über 5.000 Menschen. Rund 45km Straßen verbinden die Ortsteile. Der Waldanteil in der Gemarkung beläuft sich auf über 50%

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den den Ortsteilen Ballersbach, Bellersdorf, Bicken (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Offenbach.

Geschichte

Mittenaar

Die Gemeinde Mittenaar entstand am 1. Januar 1972 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Orte Ballersbach, Bicken und Offenbach. Bellersdorf wurde am 1. April 1972 eingeliedert.

Ballersbach

Ballersbach wurde erstmals im Jahre 1270 urkundlich erwähnt. Die Ballersbacher Kirche (Capelle zu Ballersbach) ist vermutlich ebenfalls in dieser Zeit erbaut worden. Dass die Kapelle eine besondere Bedeutung hatte, lässt sich daran ablesen, dass ihr später das weit größere Dorf Herbornseelbach zugeordnet wurde. Ballersbach wuchs im Laufe der Zeit aus dem nordisch gelegenen älteren Siedlungskern um den "Baalerstaa" (Balder- oder Baldurstein) mit dem südlich gelegenen Ortsteil zusammen. Um 1500 wurde die Kirche mit wundervollen Fresken ausgemalt, die allerdings mit den Jahren durch den Verfall der Kirche kaum noch sichtbar waren.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf von der Pest heimgesucht. 165 Personen erlagen der damals unheilbaren Krankheit . In dieser Schreckenszeit überlebten nur 85 Einwohner. Es dauerte über hundert Jahre, bis sich Ballersbach von dieser Katastrophe erholt hatte.

1912 wurde die Kirche durch einen heftigen Blitzschlag schwer beschädigt. Bei den Renovierungsarbeiten kamen allerdings die wundervollen Fresken wieder zum Vorschein. Bei diesen Gemälden handelt es sich um eine symbolische sinnbildliche Darstellung der Menscheitsgeschichte und der Anfangsgeschichte des Christentums in Einzelbildern. 1993 fand eine umfangreiche Erneuerung der Kunstwerke statt um diese auch für die nachfolgenden Generationen zu sichern.

Bellersdorf

Bellersdorf wurde erstmals im Jahre 1294 urkundlich erwähnt. Doch das Dorf blieb aus unbekannten Gründen für mehrere Jahrhunderte (ca. 1500-1699) unbewohnt. Man vermutet, dass auch hier die Pest gewütet oder der Krieg die Einwohner zum Wegzug gezwungen hat.

Erst im Jahre 1699 siedelten sich vereinzelte Familien mit Erlaubnis des Grafen Ludwig von Hohensolms wieder in Bellersdorf an. Die Einwohner lebten bis in die jüngere Vergangenheit von Landwirtschaft und Handwerk.

Erst nach dem letzten Krieg, als die einsame Lage durch die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse kein Hindernis mehr darstellte, setzte ein großer Aufschwung ein. Durch bedeutende Erfolge im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde Bellersdorf überregional bekannt. Die günstige Lage, die Ruhe und das Fehlen des Durchgangsverkehrs haben Bellersdorf zum Ortsteil mit der höchsten Wohnqualität gemacht.

Bicken

Wappen von Bicken (ab 1952)
Wappen von Bicken (ab 1952 )

Die Ersterwähnung Bickens erfolgte in einer Kölner Urkunde im Jahre 1218 . Wahrscheinlich ist das Dorf aber noch älter, da eine Burg aus fränkischer Zeit in Bicken gestanden haben soll.

Die Adeligen von Bicken und Dernbach unterlagen dem Grafen von Nassau im Kampf um die Vorherrschaft in der Herborner Mark. Dies hatte zur Folge, dass man an die Nassauer verschiedene Rechte und Besitztümer verkaufen musste.

Die günstige Lage Bickens (mit Anbindung an mehrere Fernstraßen) hat in der Vergangenheit zu Vorteilen, aber auch zu Nachteilen geführt. So lud der Ort während des 30jährigen Krieges Soldaten immer wieder zu ungebetenen Besuchen ein, die mit Verlusten an Menschenleben, sowie an Hab und Gut endeten. In der napoleonischen Zeit wurde Bicken zum Mittelpunkt der Ortschaften Ballersbach, Bicken, Offenbach und Herbornseelbach gemacht.

Während der beiden Weltkriege musste Bicken noch einmal große Verluste hinnehmen. So starben im 1. Weltkrieg 27 und im 2. Weltkrieg 78 Soldaten.

Wappen von Bicken

Das Dorf Bicken führte früher kein Wappen und benutzte auch keine Siegel. Die Gemeinde erhielt die Genehmigung zur Führung des Wappens im Jahre 1952 . Es zeigt in schwarz zwei silberne Balken. Es basiert auf dem Wappen der ehemaligen Adelsfamilie, dem Geschlecht der Herren von Bicken, die das Dorf als Vasallen der Grafen von Nassau in der Zeit von 1327 bis 1732 besaßen. Das Wappen ist Bestandteil des Wappens der Gemeinde Mittenaar geworden.

Offenbach

Offenbach wurde erstmals im Jahre 1269 in einer Urkunde des Johann von Dernbach erwähnt. In den Schreckensjahren des Dreißigjährigen Krieg fielen Ende April 1635 die Horden des kaiserlichen Generals Philipp von Mansfeld über die Aartaldörfer her und steckten die Häuser an. In Offenbach verbrannten 60, in Bicken 53 und in Ballersbach 18 Gebäude.

Unvergessen blieb auch ein düsteres Kapitel des großen Krieges, die Hexenverfolgung . Die eigenen Mitbürger brachten 1629 / 1630 in Offenbach 6, in Bicken 18 und in Ballersbach ebenfalls 6 Frauen und Männer auf den Scheiterhaufen .

Als ältestes Kulturdenkmal beherbergt der Turm der Offenbacher Kirche eine Glocke aus dem Jahre 1452 , die seitdem ununterbrochen in Gebrauch ist. Die gestiegene Einwohnerzahl machte 1955 / 1956 eine Erweiterung des Kirchenschiffs in Offenbach erforderlich.

Wappen

Beschreibung: In schwarz ein silberner (weißer) schräglinker Wellenbalken oben begleitet von einem goldenen (gelben) Kleeblatt. Unten zwei silberne Balken. Das Wappen zeigt neben dem Wellenbalken als Symbol für die das Gemeindegebiet durchfließende Aar, zwei Wappensymbole ehemaliger adeliger Familien, die im Gemeindegebiet begütert waren: das Kleeblatt für die Herren von Dernbach (Alt-Dernbach = Herborn-Seelbach) und die zwei Balken der Herren von Bicken (s.o.).

Sehenswürdigkeiten

Musik

Der Jugendchor „Young Voices Mittenaar“ wurde im Januar 2000 durch eine Initiative von 3 Chören MGV 1861 Ballersbach, GV Sängervereinigung 1860 Bicken und GV Eintracht Offenbach ins Leben gerufen. Das Repertoire umfasst Spirituals, Gospels, Evergreens und moderne Stücke (z. B. Dancing Queen, Y.M.C.A, Wade in the water, Bridge over troubled water usw.)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Haahepper (Freitag + Samstag im Juli)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Heinrich Alsted (* Mitte März 1588 in Ballersbach, † 9. November 1638 in Weißenburg (heute Alba Iulia ), Rumänien ), war reformierter Theologe und Polyhistor.

Literatur

  • Helmut Groos (Hrsg.): Mittenaar – Ein Heimatbuch. Mittenaar, 1988
  • Helmut Groos (Hrsg.): Heimat und Geschichte. Mittenaar – Ein Heimatbuch, Band II. Mittenaar, 2004

Weblinks

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