Mittelbuchen ist der kleinste Stadtteil Hanaus und zugleich auch der älteste. Er hat 3557 Einwohner (Stand: Ende 2004)

Geschichte

Im Bereich der Gemarkung finden sich Hinweise darauf, dass sich hier um 3500 v. Chr. ein jungsteinzeitliches Dorf befand, und es besteht berechtigter Grund zur Annahme, dass dieses Dorf alle folgenden Epochen überdauerte.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mittelbuchen am 1. Juni 798 als "marca bucha" in einer Schenkungsurkunde des Privatmannes Luibert an das Kloster Lorsch. Der Ort war ab dem 11. Jahrhundert über längere Zeit ein Dorf von Leibeigenen der Herren von Buchen, deren Burg sich wenige Kilometer südwestlich von Mittelbuchen befand.

Ab dem späten 15. Jahrhundert wurde Mittelbuchen zu einer Art Festung ausgebaut, der Ort war von einer 725 Meter langen und 60 cm dicken Mauer mit sechs Meter hohen Toren umschlossen und der auf einer Anhöhe stehende Kirchturm wurde als Aussichts- und Wehrturm genutzt.

Von 1795 bis 1813 war der Ort von den Franzosen besetzt. Mit Aufkommen der Industrialisierung wurden ab 1850 bürokratische Strukturen geschaffen und die Bevölkerungszahl wuchs auf über tausend Einwohner, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, an.

Während des 2. Weltkriegs wurde der Ort durch zwei Bombardierungen fast vollkommen zerstört. Nach dem Wiederaufbau des Orts kam es Ende der sechziger Jahre zu einer ersten große Bauwelle, und er wuchs wieder auf über 1700 Einwohner an. In der Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre stand Mittelbuchen dann vor der Entscheidung, sich Bruchköbel, Maintal oder Hanau anzugliedern. Die Gemeindevertretung entschied sich mit einer Stimme Mehrheit für Hanau, was natürlich nicht jedem Gemeindemitglied zum Wohlgefallen gereichte. Die Eingemeindung wurde am Neujahrstag 1972 durch den Austausch der Ortsschilder vollzogen.

Weblinks

• http://www.mittelbuchen-online.de

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