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Letzte Änderung für Artikel Ehrsten: 14.11.2005 19:27

Ehrsten

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Ehrsten ist seit der Gebietsreform 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Calden im Landkreis Kassel. Ehrsten liegt inmitten typisch nordhessischer hĂŒgeliger und bewaldeter Landschaft im Tal der Nebelbeeke zwischen FĂŒrstenwald und Meimbressen auf 252 m unterhalb der Ruine Schartenburg (406 m) und nördlich des Hohen Dörnbergs (579 m). Das ehemals rein landwirtschaftlich geprĂ€gte Dorf hat heute etwa 750 Einwohner und ist der zweitkleinste Ortsteil der Großgemeinde. Die Gemarkung umfasst 541 ha.

Die Ortslage befindet sich unweit bedeutender archÀologischer Funde aus der Jungsteinzeit. Das Caldener Erdwerk und zahlreiche Grabanlagen zwischen Ehrsten und Calden lassen sich bis auf eine Zeit vor 5700 Jahren datieren.

Der Ortsname selbst deutet auf eine GrĂŒndung um 500 n. Chr. hin. Ehrsten gehört damit zu den Ă€ltesten Siedlungen der Region. Als „Herste“ findet sich die erste ErwĂ€hnung in Klosterakten der Klöster Fulda und Corvey aus dem Jahr 802.

Aktuelle Grabungen im Dorfkern belegen ein Grubenhaus mit WebhĂŒtte aus dem 10. Jahrhundert. Die Ă€ltesten noch erhaltenen FachwerkhĂ€user entstanden am Ende des 17. Jahrhunderts. Vermutlich aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammt ein Teil der Ehrster Kirche. 1778 grundlegend umgebaut ist sie als kleine spĂ€tgotische Saalkirche erhalten. Im Kirchenschiff wurden vor einigen Jahren zahlreiche ornamentale Wandmalereien freigelegt.

Die Situation als Grenzdorf zwischen sĂ€chsischem und frĂ€nkischem Einflussbereich prĂ€gte die Dorfgeschichte. Ehrsten wechselte als Besitz unterschiedlichster Herrscher sowie der Paderborner und Mainzer Kirche hin und her. Im Gegensatz zur frĂ€nkischen Fachwerk-Architektur gehört Ehrsten sprachlich zum niederdeutschen Raum. Mit FĂŒrstenwald und Zierenberg liegt es direkt an der Benrather Linie, der deutschen Sprachgrenze zwischen mitteldeutschem und niederdeutschem Sprachraum. Diese Sprachgrenze zwischen den Dörfern ist teilweise heute noch erlebbar.

Eine eigene Schule erhielt Ehrsten bereits 1702. Seit 1967 mĂŒssen die Ehrster Kinder nach Calden (Grundschule) und Grebenstein zum Unterricht. Hatte Ehrsten im 18. Jahrhundert nur knapp ĂŒber 200 Einwohner, wuchs diese Zahl bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges langsam auf rund 450. Durch den Zuzug von Vertriebenen erhöhte sie sich in wenigen Jahren auf 670. Mit der folgenden Ausweisung neuer Baugebiete in den 1950er- bis 1970er-Jahren begann Ehrsten sein Gesicht zu verĂ€ndern, und durch den RĂŒckgang der landwirtschaftlichen Betriebe seit den 1970er-Jahren erfuhr das Dorf den wohl gravierendsten Strukturwandel seiner Geschichte. Vier verbliebene Vollerwerbsbetriebe, einige kleine Handwerksbetriebe und Freiberufler bieten die wenigen ArbeitsplĂ€tze am Ort. Das VerhĂ€ltnis von 450 Einwohner zu 112 Haushalten (1948) und 750 Einwohner zu 260 Haushalten (2004) macht die verĂ€nderten Lebens- und Wohnbedingungen deutlich. Selbst die örtliche Nahversorgung ist mittlerweile nur noch durch einen in Eigenregie der BĂŒrger betriebenen Laden möglich.

Die politischen KrĂ€fteverhĂ€ltnisse haben sich wie in der Großgemeinde seit der kontroversen Diskussion um den Neubau des Flugplatzes Kassel-Calden grundlegend verĂ€ndert. Die Ergebnisse der letzten Ortsbeiratswahl (1999): SPD 48 %, BĂŒrgerforum 28 %, CDU 18 %, FWG 5 %.

Wikipedia

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