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Letzte Änderung für Artikel Möglin (Rittergut): 23.01.2006 16:26

Möglin (Rittergut)

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Gutshaus Möglin um 1900(Verlag R. Geier, Freienwalde a.O., Motiv 4888)
Gutshaus Möglin um 1900
(Verlag R. Geier, Freienwalde a.O., Motiv 4888)

Möglin ist der Name eines Rittergutes bei Wriezen im früheren Landkreis Oberbarnim in der Mark Brandenburg. Heute gehört Möglin zur Gemeinde Reichenow-Möglin im Landkreis Märkisch-Oderland und ist Teil des Amtes Barnim-Oderbruch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1300-1500

Mogylina (wohl slawisch: Hügelort) wird 1343 erstmals erwähnt als Sitz der aus dem Magdeburgischem stammenden Familie von Eichendorff. In der Finanzstatistik von 1375 ist Mogelyn mit 20 Hufen angegeben, von denen Otto Pul aus der lange Zeit reichsten Familie Oberbarnims, der Familie von Pfuel, 8 Hufen und seine Vettern 16 Hufen besitzen; 4 Hufen gehören der Pfarrei .

Die Eichendorff übernahmen Möglin erneut 1448 - 1483 , allerdings nur zur Hälfte, da inzwischen auch die Familie von Barfus dort sesshaft war, die zunächst 1463 - 1484 über einen Teil, später über ganz Möglin gebot. Die Barfus lösten in ihrer sozialen Stellung die Pfuel ab und besaßen die Mehrzahl der Rittergüter des Oberbarnim. Ihre Hauptlinien waren Praedikow und Möglin, das ihnen über 300 Jahre gehörte.

1500-1700

Früher erinnerte in der Kirche ein Wappenschild an "Alexander v. Barfus, geboren 1580, den 11. Decembris, gestorben den 19. Decembris 1647". Aus Möglin stammte auch der Generalfeldmarschall Friedrichs I., Hans von Barfus (1631-1704). Das Gutshaus wurde 1592 von Heinrich von Barfus errichtet. Fast zeitgleich ( 1598 ) wurde die kleine Kirche aus Feld- und Backstein als Tochterkirche von Reichenow erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Möglin völlig vernichtet; 1652 lebte dort kein Mensch mehr.

1700-1800

Friedrich Ludwig von Barfus musste 1765 das völlig verfallene Gut an den Hofrat Carl Friedrich Menzel verkaufen. Weitere Eigentümer waren 1778 - 1794 Geheimrat Wilhelm von Wolff, 1794 - 1804 Kammergerichtsreferendar Ernst Friedrich von Clermont aus dem Aachener Patriziat und Kammerrat von Noeldecken.

1800-1900

Möglin erlebte eine ganz neue Epoche, als es auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. im Jahr 1804 Albrecht Daniel Thaer (1752-1828) erwarb, der Celler Leibarzt des englischen Königs Georg III. und Reformator der Landwirtschaft . Dessen Enkel Albrecht Conrad Wilhelm Thaer veräußerte das Gut 1872 an Auguste von Schmieden (geborene Kuschke), seit 1867 Witwe des preußischen Hauptmanns Adolph von Schmieden und Schwiegermutter des späteren Generals Paul Baron von Collas , der 1875 auf Gut Möglin deren Tochter Ottilie von Schmieden heiratete.

1900-1945

1914 wurde Möglin an Hauptmann a.D. Waldemar Knust verkauft. Dessen Sohn bewirtschaftete das Gut bis zur Enteignung durch die Kommunisten im Jahr 1945 . Nach deren Plan hätte das Gutshaus wie alles " Junkerliche " geschleift werden sollen. Aus dem Gestein sollten kleinbäuerliche Gebäude errichtet werden. Verhindert wurde dieser Plan nur durch die Einquartierung vieler Flüchtlingsfamilien im Gutshaus.

1945-1990

Möglin erging es als " LPG Albrecht Daniel Thaer" zu DDR -Zeiten wohl besser als manchen anderen Betrieben, da es doch einigen findigen Landwirten und Kommunalpolitikern immer wieder gelang, beim Staat einiges für Möglin zu erreichen, da der Reformator Thaer bekanntlich als fortschrifttlich galt.

1952 wurde auf dem Gut die "Albrecht-Thaer-Gesellschaft" gegründet.

1990-heute

Nach der Wende übernahm der aus Bielefeld stammende Immobilien- und Finanz-Unternehmer Ekhard Horstmeyer das Gut.

Auf Möglin ("Thaerhof"), in dessen Park sich Albrecht Thaers Grab befindet, besteht noch immer eine Gedenkstätte zu seinen Ehren, die von der jetzt durch Bundesmittel unterstützten " Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer" betreut wird.

Die seit 2001 bis heute ( 2006 ) andauernden gerichtlichen Auseinandersetzungen um die Person und die Firmen des Ekhard Horstmeyer lassen die Zukunft des einstigen Rittergutes Möglin offen. Im Frühjahr 2005 deutete Ekhard Horstmeyer an, sich aus Möglin vollständig zurückziehen zu wollen.

Literatur

  • Hubertus von Lucke: Möglin bei Wriezen/Oberbarnim. Zum 250. Geburtstag des Reformators der Landwirtschaft Albrecht Daniel Thaer am 14. Mai 2002, in: " Deutsches Adelsblatt ", Mai 2002.

Weblinks

Wikipedia

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