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Letzte Änderung für Artikel Löwenberger Land: 17.02.2006 14:03

Löwenberger Land

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Deutschlandkarte, Position von Löwenberger Land hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis : Oberhavel
Geografische Lage :
Koordinaten: 52°53′n.Br., 13°09′ö.L.
52°53′n.Br., 13°09′ö.L.
Höhe : 44 m ü. NN
Fläche : 244,83 km²
Einwohner : 8.417 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 34 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 16775
Vorwahl : 033094
Kfz-Kennzeichen : OHV
Gemeindeschlüssel : 12 0 65 198
Stadtgliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Alte Schulstraße 5,
16775 Löwenberger Land
Offizielle Website: www.loewenberger-land.de
E-Mail-Adresse: loewenberger-land@t-online.de
Politik
Bürgermeister : Bernd-Christian Schneck ( SPD )

Das Löwenberger Land ist eine Großgemeinde im Landkreis Oberhavel im Norden des Landes Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Löwenberger Land liegt etwa 50 km nördlich von Berlin. Es grenzt im Norden an die Gemeinde Sonnenberg und an die Städte Gransee und Zehdenick, im Osten an die Stadt Liebenwalde, im Süden an die Städte Oranienburg und Kremmen und im Westen an die Gemeinden Rüthnick, Herzberg (Mark) und Vielitzsee.

Gemeindegliederung

Das Löwenberger Land gliedert sich in 15 Ortsteile:

  • Falkenthal
  • Glambeck
  • Grieben
  • Großmutz
  • Grüneberg
  • Gutengermendorf
  • Häsen (mit Neuhäsen und Klevesche Häuser)
  • Hoppenrade
  • Liebenberg
  • Linde
  • Löwenberg
  • Nassenheide
  • Neuendorf
  • Neulöwenberg
  • Teschendorf

Geschichte

Löwenberg war im Zeitalter der Kolonisation, etwa zu Beginn des 13. Jahrhunderts , ein mit 60 Hufen ausgestattete festes Städtchen mit dem Titel "oppidum Leuwenberg" und kam 1267 durch Tausch von dem Markgrafen an den Bischof von Brandenburg. Es bildete den Mittelpunkt eines etwa 4 Quadratmeilen umfassenden Ländchens.

1269 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Lowenberg, später Leuwenberg. Im gleichen Jahrhundert wurde die Feldsteinkirche erbaut. Das "Hus tu Lowenberg", das der Brandenburger Bischof Dietrich bereits 1374 an Albert von Redern versetzt hatte, ging 1460 mit dem dazugehörigen Bezirk als Lehn durch Kauf an Hans von Bredow über. Seine Familie errichtete auf den Grundmauern einer zerstörten Wasserburg ein Schloss im Barockstil. Es ist das schönste ältere Gebäude in Löwenberg und wurde in den zwanziger und dreißiger Jahren als Jugendherberge und Landschulheim der Provinz Brandenburg genutzt. Heute befindet sich im Schloss Löwenberg eine Kindertagesstätte.

Am 9. März 1808 brannte die Löwenberger Feldsteinkirche aus und mit ihr wurden ein großer Teil der Kirchenbücher sowie zwei Drittel des Dorfes zerstört. Im Jahre 1815 wurde das Löwenberger Land unter die Kreise Ruppin, Osthavelland und Templin aufgeteilt. 1877 wurde der Staatsbahnhof Löwenberg (Mark) an der Berliner Nordbahn eröffnet. 1888 erfolgte die Eröffnung der Bahnverbindung von Löwenberg über Zehdenick nach Templin und 1896 wurde eine Verbindung nach Lindow , die später bis Rheinsberg verlängert wurde, eröffnet. Diese Strecken legten den Grundstein für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Seit der Verwaltungsreform von 1952 gehörten Löwenberg und die meisten umliegenden Gemeinden zum Kreis Gransee (Bezirk Potsdam), die Orte Teschendorf , Neuendorf und Nassenheide jedoch zum Kreis Oranienburg. Die größten Arbeitgeber bis 1990 waren das Möbelwerk Löwenberg, das Sägewerk in Grieben, mehrere landwirtschaftliche Großbetriebe, die Grüneberger Mineralwasser- und Limonadenfabrik und der Rangierbahnhof Löwenberg (Mark). Mit der Neubildung der Landkreise im Land Brandenburg 1993 gingen diese beiden Altkreise im neuen Landkreis Oberhavel auf. Am 31. Dezember 1997 entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden des damaligen Amtes Löwenberg die Großgemeinde Löwenberger Land. Im Zuge einer Gemeindegebietsreform kamen im Januar 2002 Neuendorf und im Januar 2003 Nassenheide hinzu.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Liebenberg um 1910
Schloss Liebenberg um 1910

Das Schloss Liebenberg wurde 1745 erbaut und später durch Theodor Fontane beschrieben. Es umfasst neben dem Herrenhaus das Seehaus am Große-Lankesee, Gutsanlagen und einen Landschaftspark nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné . Ein bekannter früherer Hausherr war Philipp zu Eulenburg (1847-1921), der in Liebenberg auch Kaiser Wilhelm II. empfing und in die Harden-Eulenburg-Affäre verwickelt war.

Schloss Hoppenrade ist eine der bedeutenden barocken Anlagen in Brandenburg. Der einstöckige Bau wurde 1724 einschließlich der Schlosskapelle errichtet und Anfang des 19. Jahrhunderts erweitert. Zeitweilig war es im Besitz der Familie von Kraut; die drei Ehen der "Krautentochter" Charlotte wurden von Theodor Fontane behandelt.

Die Kirche Löwenberg liegt im gleichnamigen Ortsteil und gehört zum evangelischen Kirchenkreis Templin-Gransee . Sie ist ein frühgotischer Feldsteinbau mit einem eingezogenen Chor und einem Breitturm (Höhe 19,5 m, Grundfläche 86,4 m²) an der Westseite

Die ältesten Teile der Kirche stammen aus dem 13. Jahrhundert. Im Dreißigjährigen Krieg verwüstet, wurde die Kirche erst 1730 wieder ausgebessert und weitgehend umgestaltet. Ein Feuer im Jahr 1808 zerstörte die Kirche vollständig, einschließlich eines Großteils der Kirchenbücher . Die finanzielle Situation Löwenbergs erlaubte vorerst keinen Wiederaufbau, so dass die ausgebrannte Ruine über Jahrzehnte die Dorfmitte prägte. Erst 1832 konnte die Kirche wieder aufgebaut werden. Der Breitturm wurde mit einem Satteldach versehen, die Fenster verkleinert und der Chor mit einer Notdecke versehen. Der mit einer hohen Feldsteinmauer umschlossene Kirchhof, der zuvor 600 Jahre lang als letzte Ruhestätte der Löwenberger gedient hatte, wurde nach dem erfolgten Wiederaufbau geschlossen. 1835 erhielt die Kirche eine neue Orgel , gefertigt von Lüdchemüller aus Frankfurt/Oder. Während des ersten Weltkrieges mussten die Kirchenglocken eingeschmolzen werden. Die letzte Restaurierung erfolgte von 1987 bis 1992.

Das Schloss Löwenberg ist ein einfaches barockes Herrenhaus im gleichnamigen Ortsteil. Der zweigeschossige Putzbau wurde um 1700 auf Fundamenten einer zerstörten spätmittelalterlichen Wasserburg errichtet und diente den Besitzern des Landes Löwenberg als Wohnsitz. Der alte Burggraben um das Schloss ist erhalten und wurde noch im 18. Jahrhundert von einer Zugbrücke überspannt. Die Grundmauern der alten Wasserburg sind teilweise bis zur Sohlbank erkennbar. Im Keller finden sich Kreuz- und Tonnengewölbe. Seit 1926 diente das Schloss als Landschulheim und Jugendherberge der Provinz Brandenburg. Heute beherbergt es eine Kindertagesstätte. Am Eingang zum Schlossgelände findet sich ein gut erhaltenes Reitertor.

Daneben finden sich das Heimatmuseum Hus tu Löwenberg und im Naturschutzgebiet Harenzacken zwischen Großmutz, Glambeck und Grieben mehrere Hügelgräber . Im Waldstadion Löwenberg ist ein Landesleistungszentrum für Leichtathletik eingerichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ortsteil Löwenberg nimmt für das Löwenberger Land die Funktion eines Grundzentrums wahr. Hier befindet sich eine Oberschule mit angegliederter Grundschule . Die Besiedlung eines in Grüneberg errichteten Gewerbeparks mit Unternehmen gelang nicht; das Gelände wurde mittlerweile zur Bebauung mit Wohnhäusern freigegeben.

Durch die Gemeinde führen die beiden Bundesstraßen B 96 und B 167 und kreuzen sich in Löwenberg. Ein mehrspuriger Ausbau der B 96 wird vorbereitet. Im Ortsteil Neulöwenberg liegt der Regionalbahnhof Löwenberg (Mark) an der Hauptstrecke Berlin - Stralsund. Von hier zweigen Nebenstrecken nach Templin , Rheinsberg und Neuruppin ab. Weitere Bahnhöfe bestehen in Löwenberg, Grieben, Grüneberg und Nassenheide.

Durch die Gemeinde führt der Regionalradweg Lindow-Friedrichsthal, der das Löwenberger Land mit dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen verbindet. Eine Radwanderroute nach Kremmen dient als Anbindung an den Regionalradweg Neuruppin-Hennigsdorf. Daneben bestehen verschiedene Radwege nach Zehdenick und Gransee.

Literatur

  • Theodor Fontane : Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 1. Die Grafschaft Ruppin
  • Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 5. Fünf Schlösser
  • Karl Much: Geschichte des Landes Löwenberg. Becker, Velten 1994, ISBN 3-930640-00-7

Weblinks

Commons: Löwenberger Land – Bilder, Videos oder Audiodateien

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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