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Letzte Änderung für Artikel Berlin-Friedrichshagen: 08.02.2006 14:46

Berlin-Friedrichshagen

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Wappen Karte
Wappen von Friedrichshagen
Details
Lage des Ortsteil Friedrichshagen im Bezirk Treptow-Köpenick
Basisdaten
Bundesland: Berlin
Stadtbezirk : Bezirk Treptow-Köpenick
Geografische Lage :
Koordinaten: 52° 27′ n. Br., 13° 37′ ö. L.
52° 27′ n. Br., 13° 37′ ö. L.
Höhe : 34 m ü. NN
Einwohner : 16.740
(Quelle: StaLa Stand 31.12.2004)
Postleitzahlen : 12587
(alt: 1162, 1163)
Website: BA Treptow-Köpenick

Friedrichshagen / friːdrɪçsˈhaːgn / ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin, gelegen am Nordwestufer des Müggelsees.

Mittelpunkt von Friedrichshagen ist die Bölschestraße, die zwei Jahrhunderte Baugeschichte repräsentiert. Die schon zu DDR-Zeiten als "Ku'damm des Ostens" weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Straße konnte durch Sanierungsmaßnahmen ihren Charakter - einerseits Lebensader und andererseits Flaniermeile - erhalten. Mit der 250-Jahr-Feier 2003 wurde auf dem Karree (Marktplatz) gegenüber der Christophoruskirche , das bronzene Denkmal Friedrichs II. aufgestellt. Die Vorlage zum Denkmal bildete die Darstellung des jungen Friedrich, da er im Alter von etwa 40 Jahren die Anweisung zur Ansiedlung der Kolonisten gab. Bemerkenswert ist, dass es das einzige Denkmal Friedrichs II. ist, das ihn ohne Uniform zeigt.

An der Einmündung der Bölschestraße zum Müggelseedamm - ganz in der Nähe des Spreetunnels - befindet sich das Betriebsgelände der Berliner Bürgerbräu GmbH, der letzten privaten und ältesten Brauerei Berlins. Teile des Industriebaus der Privatbrauerei sind unter Denkmalschutz gestellt worden.

In Richtung Rahnsdorf befindet sich beidseitig des Müggelseedamms das Wasserwerk Friedrichshagen, das am 28. Oktober 1893 eröffnet wurde. Das gesamte Betriebsgelände der Berliner Wasserbetriebe steht unter Denkmalschutz und beherbergt in einem Schöpfmaschinenhaus seit 1987 das Museum im Wasserwerk . Das Alte Wasserwerk Friedrichshagen ist Endstation der Straßenbahnlinie 60 vom S-Bahnhof Adlershof.

Die Tram 88 ist eine Überlandstraßenbahn, die vom S-Bahnhof Friedrichshagen nach Alt-Rüdersdorf fährt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Denkmal Friedrich II.
Denkmal Friedrich II.

Friedrichshagen wurde als Kolonistendorf Friedrichsgnade am 29. Mai 1753 von Friedrich II. gegründet und erst 10 Jahre später in Friedrichshagen umbenannt. Vornehmlich wurden dort Baumwollspinner aus Böhmen und Schlesien angesiedelt, die in einfachen Lehmfachwerkhäusern lebten. Sie betrieben sowohl Baumwollspinnerei in Heimarbeit als auch Seidenraupenzucht und verdienten sich in den Wintermonaten ihren Lebensunterhalt durch Besenbinderei. Um Nahrung für die Seidenraupen zu haben, pflanzten die Friedrichshagener mehrere hundert Maulbeerbäume.

1849 wurde die Haltestelle Friedrichshagen auf der Strecke der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn von Berlin in Richtung Frankfurt eröffnet. Durch diese günstige Verkehrsanbindung entwickelte sich Friedrichshagen im 19. Jahrhundert zu einem Villenvorort und beliebten Ausflugsziel für "Sommerfrischler", die besonders die landschaftlichen Reize des Müggelsees genossen. Friedrichshagen erhielt um 1880 den Titel "Klimatischer Luftkurort" und es entstanden zwei Badestellen, ein Kurpark sowie Biergärten, Cafes und Hotels.

Christophoruskirche Friedrichshagen
Christophoruskirche Friedrichshagen

Hermann Gladenbeck verlegte 1887 seine weltbekannte Bildgießerei nach Friedrichshagen und bis 1926 wurden in Friedrichshagen Stand- und Denkmale nach den Entwürfen bekannter Bildhauer in Erz gegossen.

1890 wurde der Friedrichshagener Dichterkreis gegründet. Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler haben den Ort „Vor der Weltstadt“ gewählt, da sie einerseits die Ruhe, die Natur für ihre kreativen Phasen, andererseits aber die Nähe zu den Verlegern schätzten (Siehe auch: Neuer Friedrichshagener Dichterkreis ).

Am 1. Oktober 1920 erfolgte die Eingemeindung des 14.850 Einwohner zählenden Friedrichshagens als ein Ortsteil im Bezirk Köpenick nach Groß-Berlin.

Um die Belebung des Ausflugverkehrs auf beiden Seiten der Müggelspree zu steigern, hat man die wetterabhängige Überfahrt durch die Fähre abgelöst und 1926 den Spreetunnel errichtet - zu damaligen Zeiten ein Meisterwerk technischer Baukunst, da er in einem Stück gebaut und anschließend versenkt wurde. Durch den Spreetunnel kann man auf die Südseite des Müggelsees wechseln und trockenen Fußes zu den Ausflugsgaststätten in den Müggelbergen gelangen. Überdies beherbergt er ein hörenswertes Echo.

Kulturelles

Trotz oder gerade wegen der exzentrischen Lage im äußersten Südosten Berlins, ist Friedrichshagen auch heute noch ein "Künstlerdorf". Jeden Sommer öffnen bildende Künstler aller couleur kostenlos ihre Ateliers und gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Renommierte Maler wie Ralf Bergner, Egon Bresien , Thomas Habedank, Günther Lerch, Thomas Richter oder Peter Weinreich, um nur einige wenige zu nennen, sind dort ebenso vertreten wie beispielsweise die eher objektorientiert arbeitende Ingrid Bertel oder der Fotograf Peter Tschauner. Darüber hinaus beherbergt Friedrichshagen eine Vielzahl von Galerien, in welchen in wechselnden Ausstellungen Werke von Künstlern aus ganz Europa zu sehen sind. Das "Naturtheater Friedrichshagen", in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs gelegen, bietet den Sommer über Kinovorstellungen und Konzerte unter freiem Himmel. Neben regelmäßigen Konzerten und Kleinkunstveranstaltungen gilt das einmal jährlich stattfindende "Kneipenfest" als einer der musikalischen Höhepunkte. Eine Nacht lang bietet sich den Enthusiasten dann in zahlreichen Lokalen ein Kaleidoskop von Klassik über Jazz bis hin zu Rock und Blues.

Hirschgarten

Zu Friedrichshagen gehört auch der Ortsteil Hirschgarten, der allerdings kein offizieller Ortsteil des Bezirks Treptow-Köpenick ist. Hirschgarten liegt zwischen Köpenick und Friedrichshagen und hat einen S-Bahnhof mit dem gleichen Namen.

Hirschgarten wurde als Villenkolonie im Juni des Jahres 1870 vom Bankier Albert Hirte nach einem Bebauungsplan von Eduard Titz begründet. Die Ortsbezeichnung soll auf den Namen des Bankiers Hirsch zurückzuführen sein, der sich hier als einer der ersten eine Villa bauen ließ. In Hirschgarten wurde ein Naturbad errichtet, das besondere Anziehungskraft besaß, da es über eine warme Quelle verfügte, die bei Bauarbeiten entdeckt worden war. Als die heiße Quelle versiegte, musste der Solbadebetrieb eingestellt werden.

Weblinks

Wikipedia

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