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Letzte Änderung für Artikel Sassanfahrt: 29.12.2005 23:17

Sassanfahrt

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Sassanfahrt ist ein Teil der oberfränkischen Marktgemeinde Hirschaid im Landkreis Bamberg.

Geschichte

1124 erstmals urkundlich erwähnt, entstand der Ortsname im Zusammenhang mit der nahen Überquerung des Flusses Regnitz.

Reichsgraf Friedrich Julius Heinrich von Soden vergrößerte den Ort um 1790 durch seine Siedlungspolitik. Er ließ sogenannte Tropfhäuser errichten, die ihren Namen durch die Definition der Grundstücksgrenze erhielten. Diese befand sich an der Stelle, an der von den Dachtraufen das Wasser tropft. Mit der Gründung der "Vorlent-Cassa", bei der die armen Bewohner der Tropfhäuser Darlehen erhielten, um sich die Häuser zu kaufen, linderte Reichsgraf von Soden die Not der Bevölkerung. So wuchsen Sassanfahrt und Köttmannsdorf, die um 1750 nur insgesamt 20 ritterschaftliche Anwesen zählten, in wenigen Jahren auf über 130 Wohnstellen. Trotz aller Bemühungen des Reichsgrafen blieb Armut ein Kennzeichen der Tropfhäuserbewohner. Er beabsichtigte, nicht nur Arbeiter für seine Papiermühle anzusiedeln, sondern die neuen Einwohner auch zu "arbeitssamen und nützlichen Staatsbürgern" zu erziehen. Deshalb gründete von Soden 1794 für Sassanfahrt und Köttmannsdorf eine eigene Schule. Dieses Konzept schlug jedoch fehl. Nur wenige neue Bewohner fanden in den Betrieben des Reichsgrafen Arbeit.

Der Mangel an Ackerland führte zugleich zur Unterversorgung. Leider führte die sodensche Siedlungspolitik trotz aller gut gemeinten Pläne und fortschrittlichen Maßnahmen zu noch größerer Armut und Verelendung. Über die wachsende Kriminalität der Einwohner von Sassanfahrt wurde schon 1808 berichtet: "Es ist aktenkundige Wahrheit, dass sich daselbst eine Pflanzschule von Bettlern, Streunen, Dieben und Messerstechern ... bildete". Bis heute werden die Sassanfahrter im Scherz von den Hirschaidern als Messerstecher tituliert.

Museen und Sehenswürdigkeiten

Im letzten erhalten Tropfhaus befindet sich seit Juni 2003 das Tropfhausmuseum, vermutlich das kleinste Museum in Bayern, (4,20 Meter hoch, Grundfläche etwa acht mal neun Meter).

Ein Gedenkstein für die Opfer eines Bombenangriffs im Jahre 1945, bei dem 18 Frauen, Männer und Kinder ums Leben kamen, steht vor dem Schlossplatz.

Religion

Kirchlich gehörte der Ort mit Köttmannsdorf zur Mutterpfarrei Seußling. Die eigene Kirche wurde 1929 geweiht. Selbständige Pfarrei wurde Sassanfahrt 1956.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sassanfahrt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sassanfahrt verfügbar.

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