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Letzte Änderung für Artikel Sankt Georgen bei Traunreut: 20.10.2005 19:37

Sankt Georgen bei Traunreut

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von St. Georgen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberbayern
Landkreis : Traunstein
Gemeinde : Stadt Traunreut
Postleitzahl : 83368
Vorwahl : 08669
Geografische Lage : 47° 58' n. Br.
12° 35' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : TS

Sankt Georgen bei Traunreut ist ein kleiner, idyllischer Ort im Bayerischen Voralpenland , genauer im Chiemgau. Die Lage und die an der Traun liegenden steilen Nagelfluhfelsen zeichnet diesen Ort besonders aus. St. Georgen wurde erstmals im Jahre 1156 urkundlich erwähnt und gehört heute zur Stadtgemeinde Traunreut (Landkreis Traunstein).

St. Georgen liegt etwa in der Mitte zwischen den beiden Chiemgaustädten Traunstein und Trostberg auf einem Moränenhügel , der sich wie ein Wall aus dem Tal erhebt, das die Traun in den vergangenen Jahrtausenden geschaffen hat. Um die Pfarrkirche von St. Georgen stehen nur ein paar alte Bauernhöfe, in den vergangenen Jahrzehnten sind noch einige neue Häuser und vor allem die moderne Grund- und Hauptschule dazugekommen. Unten, zwischen Traun, Bundesstraße und Eisenbahnlinie ist dagegen ein völlig neuer Ortsteil mit Wöhnhäusern und kleinen Gewerbegebieten entstanden, so dass der ganze Ort mit dem alten Ortskern am Berg, den zahlreichen Weilern und Einödhöfen und den jungen Siedlungen an die 3000 Einwohner zählt.

Blick auf die Pfarrkirche
Blick auf die Pfarrkirche

Das Tal an der Traun bot früher, wie fast alle Flusstäler, ein ganz anderes Gesicht als heute. Der Fluss suchte sich jedes Jahr nach den Frühjahrshochwassern ein neues Bett, das Tal war ausgefüllt mit Sümpfen und Altwassern, dazwischen wucherte eim Urwald aus Erlen, Weiden und allen Pflanzen, die auf feuchtem Untergrund gedeihen. Für eine Besiedelung war so ein Tal zweifellos ungeeignet, man suchte ummer einen höher gelegenen Punkt, einen markanten Hügel oder einen Felsrücken, um sich für längere Zeit niederzulassen. Der Moränenhügel, auf dem St. Georgen liegt, erfüllte mit Sicherheit jene Anforderungen, die man zur Zeitenwende an einen Siedlungsplatz stellte.

Allerdings gibt es weder Bodenfunde noch Urkunden, die auf eine Besiedelung des Hügels von St. Georgen vor 2000 Jahren hinweisen. Die erste genau datierte Nachricht über den Ort geht auf Bischof Adalbert von Salzburg zurück. In einer Urkunde aus dem Jahr 928/929 wird eine Kirche von St. Georgen erwähnt.

Funde haben gezeigt, dass die Uferhänge der Traun bereits in der Jungsteinzeit besiedelt waren. Keltenschanzen in der näheren Umgebung (bei Sondermoning oder bei Truchtlaching ) bezeugen, dass der östliche Chiemgau auch in vorrömischer Zeit bewohnt war. Als dann das südliche Bayern bis zur Donau in den Jahren 14-16 v. Chr. von den Legionen des Kaisers Augustus dem römischen Reich einverleibt wurde und schließlich fast ein halbes Jahrtausend unter seiner Herrschaft blieb, entstanden in nächster zu St. Georgen viele Siedlungen, in denen römische Kolonisten, Händler, Handwerker zusammen mit der Urbevölkerung lebten. Das kann aus Ortsnamen wie Katzwalchen, Litzlwalchen, Traunwalchen geschlossen werden, deren zweiter Namensteil noch an die "Welschen", an die Romanen, erinnert. Überdies liegt St. Georgen inmitten der Orte Anning, Hörpolding, Weisbrunn oder Knesing, in denen man Reihengräber aus dem 8. Jh. und früher gefunden hat. So ist eine kontinuierliche Besiedelung des östlichen Chiemgaus von der Jungsteinzeit bis heute ziemlich gesichert. Der Kirchenpatron Georg gibt jedoch zusätzlich einen Hinweis, dass sich auf dem Hügel von St. Georgen vielleicht schon zur Römerzeit eine kleine Siedlung befunden hat.

Die ersten christlichen Siedler verfolgten eine kluge Politik, um die Bevölkerung für ihren Glauben zu gewinnen. Sie versetzten die alten heidnischen Götter ganz einfach in den Heiligenhimmel. So wurde aus dem römische Kriegsgott "Mars" bzw. seinem keltischen Pendant "Taranis" unser wohlbekannter "Heiliger Georg" und aus römischen Marstempeln Kirchen, die ihm geweiht waren. Das ließ sich an vielen Orten durch Grabungen nachweisen. Weltenburg an der Donau oder der Auerberg im Kreis Ostallgäu sind prominente Beispiele dafür.

Wikipedia

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