fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Mindelheim: 09.02.2006 21:21

Mindelheim

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen der Stadt Mindelheim Deutschlandkarte, Position von Mindelheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Schwaben
Landkreis : Unterallgäu
Fläche : 56,44 km²
Einwohner : 15.039 (2004)
Bevölkerungsdichte : 260 Einwohner je km²
Höhe : 607 m ü. NN
Postleitzahlen : 87711 - 87719 (früher 8948)
Vorwahl : 08261
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 02' N, 10° 28' O
48° 02' N, 10° 28' O
Kfz-Kennzeichen : MN
Gemeindeschlüssel : 09 7 78 173
Stadtgliederung 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Maximilianstraße 26
87719 Mindelheim
Website: www.mindelheim.de
E-Mail-Adresse: stadt@mindelheim.de
Politik
Bürgermeister : Dr. Stephan Winter (CSU)

Mindelheim ist Mittelzentrum und Kreisstadt des Landkreises Unterallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt liegt am namensgebenden Fluss Mindel, am sogenannten Riedelrücken im bayerischen Alpenvorland, ca. 60 Kilometer südlich der Bezirkshauptstadt Augsburg und etwa 90 Kilometer westlich der Landeshauptstadt München. In der nahen Umgebung finden sich die Kneippkurorte Bad Wörishofen, Ottobeuren und Bad Grönenbach.

Zu Mindelheim gehören die Stadtteile Bergerhausen, Doldenhausen, Gernstall, Heimenegg, Jägersruh, Katzenhirn, Lohhof, Mindelau, Nassenbeuren, Oberauerbach, Sankt Anna, Sankt Georg, Unggenried, Unterauerbach, Untere Ziegelhütte, Weihermühle, Westernach und Wiesmühle.

Blick von der Burg auf die Altstadt, die von der Pfarrkirche St. Stephan dominiert wird
Blick von der Burg auf die Altstadt, die von der Pfarrkirche St. Stephan dominiert wird

Wappen

Wappenbeschreibung: In Silber über blauen Wellen schwebend eine schwarze Glocke mit goldenen Reifen und goldenem (auch schwarzen) Klöppel.

Das Wappen ist seit etwa 1330 nachweisbar. In der Marktordnung von 1337 ist es im Siegel bereits dargestellt. Die heute verwendete Zeichnung wurde 1963 von Ernst Göhlert geschaffen.

Das fließende Wasser deutet auf den namensgebenden Fluß Mindel hin. Das Symbol der Glocke verweist auf das Marktrecht. Beginn und Ende der Märkte wurde durch Glockenzeichen gegeben. Ebenso wurde die Ratsversammlung vom Rathausturm mit Glockenzeichen angekündigt. Die fünf Zinnen oder Türme versinnbildlichen die „Stadtkrone“.

Die Stadtfarben schwarz/gelb (= gold) erinnern an die Herzöge von Teck und an die Ritter von Frundsberg, die in Tirol (Schwaz) beheimatet waren.

Geschichte

Bereits in vorchristlicher Zeit war die Mindelheimer Flur besiedelt, wie zahlreiche Grabfunde belegen. Im 6./7. Jahrhundert ließen sich alemannische Ackerbauern an der Mindel nieder. 858 wurde die erste Kirche gegründet. Mindelheim wurde 1046 erstmals urkundlich erwähnt und um 1250 zur Stadt erhoben. 1467 kauften die Frundsbergs Stadt und Herrschaft Mindelheim und regierten bis 1586 hier. Seit 1616 und wieder seit 1714 mit dem Ende des Reichsfürstentums Marlborough gehörte die Herrschaft unterbrochen durch die Zeit des kaiserlich-königlichen Interregnums 1778 bis 1780 zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern. Mindelheim besaß das Stadtrecht mit weitgehenden Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Stadtgemeinde.

Religionen

Katholisch 10.138
Evangelisch 1.812
Andere 3.089

Politik

Der Stadtrat der Stadt Mindelheim in der Amtsperiode 2002-2008 wird von Dr. Stephan Winter (CSU) als erstem Bürgermeister geführt, sein Stellvertreter ist Karlheinz Drexel (FWV). Der Stadtrat mit 24 Sitzen ist folgendermaßen besetzt:

  • 10 Sitze der Christlich Sozialen Union (CSU)
  • 6 Sitze der Sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD)
  • 5 Sitze der Freien Wähler Vereinigung (FWV)
  • 2 Sitze der Mindelheimer Bürgergemeinschaft (MBG)
  • 1 Sitz der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP)

Die Stadtteile Heimenegg, Mindelau, Unterauerbach und Westernach haben jeweils einen Ortssprecher.

Wirtschaft

Verkehr

Die Stadt liegt an der A96 München - Lindau und der B 16 Günzburg - Füssen. Ihren Bahnhof findet man an der Bahnlinie München - Buchloe - Memmingen - Lindau und der Bahnlinie Günzburg - Mindelheim. Die nächsten Flughäfen sind der Regionalflughafen Augsburg (70 km) und der Franz-Josef-Strauß-Airport in München (140 km). Auch der Flughafen Friedrichshafen, wo vermehrt Billigfluglinien landen, ist nicht sehr weit weg. Der zu den Grob-Werken gehörende Motorsportflugplatz Mindelheim-Mattsies ist nur wenige Kilometer entfernt.

Größere ansässige Unternehmen

  • Grob-Werke
  • Xaver Riebel Bauunternehmung
  • Glass Bauunternehmung
  • Konrad Kleiner GmbH & Co. KG

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

  • Staatliche Grundschule
  • Staatliche Hauptschule
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum Mindelheim
  • Maria-Ward-Realschule Mindelheim
  • Maristenkolleg Mindelheim (Gymnasium mit drei und Realschule mit zwei Zweigen)
  • Staatliche Berufsschule Mindelheim
  • Landwirtschaftsschule Mindelheim
  • Berufsfachschule für Krankenpflege der Kreiskliniken Unterallgäu
  • Städtische Sing- und Musikschule
  • Volkshochschule

Ämter und Behörden

Städtepartnerschaften

  • Seit 1961 besteht die Partnerschaft mit dem französischen Bourg-de-Péage und ist somit Mindelheims älteste Städtepartnerschaft. Bourg-de-Péage liegt im Department Drome im Südosten Frankreichs zwischen Grenoble und Marseilles.
  • East Grinstead ist eine südwest-englische Kleinstadt mit ca. 25.000 Einwohner und liegt in West Sussex . Seit 1994 gibt es diese Partnerschaft zwischen den beiden ca. 1000 km voneinander entfernten Städten.
  • Ãœber 1200 km entfernt ist die spanische Stadt Sant Feliu de Guixols , die seit 1994 mit einem offiziellen Städtepartnerschaftsvertrag mit Mindelheim verbunden ist. Die freundschaftlichen Beziehungen entstanden über die gemeinsame französische Partnerstadt Bourg-de-Péage.
  • Das österreichische Schwaz liegt östlich von Innsbruck und ist Partnerstadt seit 1990.
  • Tramin in Südtirol (Italien) ist seit 1994 Partnerdorf von Mindelheim. Die Geburtsstadt des Gewürztraminers hat durch die Bezeichnung seines bekanntesten Produkts weltweit einen Namen.
  • Eine weitere italienische Ortschaft ist mit Mindelheim freundschaftlich verbunden: Verbania am Lago Maggiore ist mit seinen ca. 31 000 Einwohnern seit 1994 Partnerstadt.
Das Rathaus am Marienplatz mit Standbild des Georg von Frundsberg
Das Rathaus am Marienplatz mit Standbild des Georg von Frundsberg
Blick auf die Mindelburg, darunter Teil des Maristenkollegs mit Internat
Blick auf die Mindelburg, darunter Teil des Maristenkollegs mit Internat
Der Kirchplatz von St. Stephan mit Gruftkapelle, Kloster Hl. Kreuz und Turm der ehemaligen Silvesterkirche (heute Teil des Turmuhrenmuseums)
Der Kirchplatz von St. Stephan mit Gruftkapelle, Kloster Hl. Kreuz und Turm der ehemaligen Silvesterkirche (heute Teil des Turmuhrenmuseums)
Der Marienplatz in Mindelheim am frühen Abend
Der Marienplatz in Mindelheim am frühen Abend
Das Einlaßtor an der nördlichen Stadtmauer
Das Einlaßtor an der nördlichen Stadtmauer

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

  • Am 1. Januar 1965 wurde die Gemeinde Heimenegg eingegliedert
  • Am 1. Oktober 1971 wurde die Gemeinde Gernstall eingegliedert
  • Am 1. Januar 1976 wurden die Gemeinden Unterauerbach und Westernach eingegliedert
  • Am 1. Juli 1976 wurde die Gemeinde Mindelau eingegliedert
  • Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Oberauerbach eingegliedert
  • Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Nassenbeuren eingegliedert

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Im ehemaligen Jesuitenkolleg ist seit 1986 ein „Schwerpunktmuseum“ des Bezirks Schwaben beheimatet, das auch Sonderausstellungen zeigt. Die ständige Ausstellung enthält drei Museen völlig unteschiedlicher Ausrichtung:

  • Das Schwäbische Krippenmuseum , eröffnet 1989, stellt die Entwicklung der Bildmotive zur Geburt und Passion Christi im süddeutschen Raum dar. Seit 1997 werden außerdem alle zwei Jahre zur Weihnachtszeit in einer Sonderausstellung die Preisträger des vom Landkreis Unterallgäu und der St.-Lukas-Sammlung verliehenen St.-Lukas-Preises ausgestellt, der für künstlerische Krippendarstellungen auf vier Ebenen (Schüler, Behinderte, Laien, Künstler) vergeben wird.
  • Das Textilmuseum der Sandtner-Stiftung , eröffnet 1986, ist eine Stiftung der Kunsterzieherin und Sammlerin Hilda Sandtner und zeigt textile Ausstellungsstücke aus der Alltagskultur vom 16. Jh. bis zur Gegenwart (Kleidung, Spitzen und Fächer) sowie sakrale Textilien.
  • Das Südschwäbische Archäologiemuseum ist eine Außenstelle der Archäologischen Staatssammlung und hat die Besiedlungs- und Kulturgeschichte Schwabens von der Eiszeit bis in das frühe Mittelalter zur Zeit der Alamannen zum Thema. Neben originalen Funden sind Rekonstruktionen, etwa eines römischen Reisewagens, zu sehen.

Weitere Museen in Mindelheim sind:

  • das Heimatmuseum im Franziskanerinnenkloster Hl. Kreuz
  • das Schwäbische Turmuhrenmuseum in der ehemaligen Silvesterkirche

Bauwerke

Die Mindelburg auf dem Georgenberg, deren Ursprung ungeklärt ist, wurde um 1305 komplett zerstört und unter Herzog Friedrich von Teck 1370 wieder aufgebaut. Seit da an war sie Sitz der Herren von Mindelheim. Vor allem unter Georg von Frundsberg wurde groß Hof gehalten und hohe Gäste empfangen: Kaiser Maximilian I. , Herzog Francesco II. Sforza von Mailand, Karl von Bourbon , Kaspar Winzerer , Paracelsus (er soll auf der Burg den "Stein der Weisen" vergraben haben), Johannes von Staupitz , Karl Münzerer u.a. Die Burg beherbergt heute eine Druckerei, weswegen die Innenräume nicht zugänglich sind. Burgrundgang und Burgfried mit sehr schöner Aussicht über Stadt und Umland.

Das Rathaus aus dem 18. Jahrhundert mit prächtiger Front und Giebelgliederung von Eugen Drollinger mit Standbild des Georg von Frundsberg beherrscht den Marienplatz.

Die Kirche Mariä Verkündigung, im Volksmund Jesuitenkirche genannt, hat ihren Ursprung 1263. Kleines Kuriosum: es handelt sich hier um eine Kirche ohne Kirchturm. Den hat man sich schwäbisch schlau eingespart, da das Gottesthaus direkt an das 40m hohe Untere Tor grenzt. Die Glocken befinden sich direkt auf dem Chordach der Kirche. Mit ihren hervorragenden Stuckarbeiten italienischer Mönche ist sie ein Kleinod des Rokoko. Die von Rudolf Kubak aus Augsburg generalüberholte und erweiterte Barockorgel bietet ein beeindruckendes Klangbild. In der Advents- und Weihnachtszeit ziehen die barocke Jesuiten- Krippe mit ca. 80 bis etwa 1 Meter großen Figuren und eine Krippe aus Klosterwald mit zahlreichen biblischen Szenen Besucher an.

Das Einlaßtor, auch Westernacher Tor genannt, wurde erstmals urkundlich 1469 erwähnt. Es hat seinen Namen daher, weil früher die Spätheimkehrer auch nach Torschluß gegen Entgelt hier in die Stadt gelangten.

Weitere Türme, Kirchen, Kapellen, Klöster und Reste der Stadtmauer prägen das mittelalterliche Stadtbild. Das Verkehrsamt bietet Führungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alle drei Jahre (nächster Termin 2006) findet in der Mindelheimer Altstadt das Frundsbergfest , eines der größten historischen Feste Deutschlands, statt. Es wird zu Ehren des Ritters und Kaiserlichen Feldhauptmannes Georg von Frundsberg gefeiert, der seinen Sitz auf der Mindelburg hatte, die immer noch hoch über der Stadt thront. Immer wenn es wieder soweit ist, kehrt die Stadt zurück ins Mittelalter, viele Bewohner schlüpfen in entsprechende Trachten und große Festzüge sowie Altstadtfeste und Lagerleben erwecken die damalige Zeit wieder zum Leben.

Ganz zu Recht darf sich Mindelheim auch als Faschingshochburg bezeichnen. Sogar das 28m hohe Obere Tor wird dann komplett verkleidet. Auf der Westseite hängt hier der Durahansl, eine Harlekinsfigur. Auf der Ostseite findet man die Amme, die Narramuatr. Neben den alteingesessenen Mindelheimer Faschingsgesellschaften gibt es seit 1992 auch den Durahaufa, der sich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht verschrieben hat. Zum zehnjährigen Jubiläum fand 2003 der große Narrensprung mit 5000 Teilnehmern aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich statt. Es war eine tolle Gaudi.

Im Frühjahr finden immer die Mindelheimer Jazztage Jazz isch statt, die auch überregional auf sich aufmerksam machen. Ende Mai treten jedes Jahr Läufer zum Mindelheimer Altstadtlauf an. Im September findet das Mindelheimer Altstadt-Radkriterium statt.

Der jährlich im Innenhof der Burg stattfindende Töpfermarkt zieht Besucher und Aussteller aus ganz Süddeutschland an.

Ebenfalls jährlich veranstaltet die Mindelheimer Handballabteilung ein zweitägiges Jugendturnier aller Altersklassen mit weit über 150 internationalen Mannschaften - dadurch einer der größten Sportveranstaltungen im gesamten süddeutschen Raum. Dabei kann sich die Handballabteilung auch auf regelmäßigen "höheren" Besuch freuen, z.b. der Co-Trainer der deutschen Handballnationalmannschaft Frank Löhr. Weitere Informationen finden Sie unter [1]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Reiner Maurer (* 1960), Fußballspieler und Fußballtrainer
  • Katja Poensgen (* 1976), erste Motorradrennfahrerin, die WM-Punkte errang

Weblinks

Commons: Mindelheim – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mindelheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mindelheim verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de