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Letzte Änderung für Artikel Kay (Ort): 08.08.2005 21:02

Kay (Ort)

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Kay ist ein Ortsteil der Stadt Tittmoning im Landkreis Traunstein mit etwa 1100 Einwohnern einschließlich der Außenbezirke.

Ein wenig seltsam mutet er ja schon an, der Name "Kay" für einen Ort in einer bayerischen Voralpenlandschaft. Kein -ing, kein -ham, kein -hausen oder wie auch immer Ortsnamen in der Region rund um den Waginger See in der Regel enden mögen. Wenn man jedoch die mundartliche Sprechweise des Ortes hört, kommt man der Sache schon näher. "Koi" sagt man heute noch, und legt auf die richtige Aussprache auch allerhöchsten Wert. Und da ist man auch schon ziemlich nahe bei den alten Schreibweisen: Gahai, Gehaey, Gehei, Gihei, in der Übersetzung = Gehege (als Einzäunung für ein ehem. Fürstbischöfliches Salzburgisches Jagdrevier).

Denn bis zum Jahre 1803, der Ratifizierung des Vertrages von Ried und den Beschlüssen des "Reichsdeputationshauptausschusses" in München war das Gebiet Salzburg zugehörig.

Aber man kann die Geschichte des Ortes durchaus weiter zurückblättern. Bereits aus der Zeit der Kelten und Germanen gibt es - wenn auch spärlich - einige Funde.

Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich die "Villa Rustica" aus der Zeit der Römer, an der Straße von Kay nach Lanzing gelegen und in mühevoller archäologischer Kleinarbeit ausgegraben, erforscht und kartographiert.

Erstmals erscheint der Ortsname Kay in den Büchern des Klosters Lumburg im Jahre 1120 und urkundlich erwähnt wurde er erstmals 1214. Später dann um 1300 die Pfarrei "Gehay". Um 1324 war das Gebiet von Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen heftig umstritten, wurde aber von den Salzburgern um 5500 Pfund Salzburger Pfennige zurückgekauft. Daher verlief auch der Dreißigjährige Krieg hier eher glimpflich.

Umso mehr wütete allerdings die Pest und nahm 1634 solche Ausmaße an , dass die meisten Höfe, vor allem in den Ortsteilen Kay, Lanzing und Mühlham fast vollständig verwaist waren. aus dieser Zeit stammt ein Verlöbnis der Mühlhamer zum hl. Sebastian von Hof, das auch in heutiger Zeit noch gehalten wird.

Napoleons Heere ließen das Gebiet um Kay bei der Belagerungs Tittmonings im Jahre 1809 nicht ungeschoren. der Erste Weltkrieg forderte einen Tribut von dreißig Gefallenen, der Zweite Weltkrieg gar sechzig gefallene und achtzehn vermisste Soldaten.

In der heutigen Zeit ist Kay längst keine selbständige Gemeinde mehr. Im Zuge der Gebietsreform 1978 wurde der Ort zusammen mit Asten und Törring in die Stadt Tittmoning eingemeindet. Kirchheim war bereits einige Zeit Teil der Stadtgemeinde. Die anfänglichen Vorbehalte gegenüber den "Stoderern" sind überwunden und man zieht an einem Strang.

Die Kayer haben aber beharrlich ihre Individualität zu bewahren gewusst und sind Dorfleute geblieben. Man hat eine eigene Jagdgenossenschaft, den eigenen Sport- und Schützenverein, eine Krieger- und Soldatenkameradschaft, eine KLJB Jugendgruppe und mittlerweile sogar wieder einen Kindergarten.

Wikipedia

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