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Letzte Änderung für Artikel Frieding: 06.02.2006 16:04

Frieding

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Deutschlandkarte, mit der Position von Andechs
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Landkreis : Starnberg
Gemeinde : Andechs
Höhe : 640 m ü. NN
Einwohner : ca. 800
Postleitzahl : 82346
Vorwahl : 08152
Kfz-Kennzeichen : STA
Gemeindeschlüssel : 09 188 117
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Andechser Str. 16
82346 Andechs
Website : www.gemeinde-andechs.de
E-Mail-Adresse: info@gemeinde-andechs.de

Frieding ist einer der drei Ortsteile der Gemeinde Andechs. Der berühmteste Sohn der kleinen Ortschaft ist der bayerische Volksdichter Georg Queri , der hier am 30. April 1879 geboren wurde. Ein vermeintlicher Meteoriteneinschlag machten Frieding weltberühmt. Die Ortschaft Frieding nennt 10 Vereine sein eigen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Frühzeit und erste schriftliche Erwähnung

Frieding wurde das erste mal urkundlich als "Frutinnen" um 1123 n.Chr. erwähnt. Mehrere Bedienstete der Grafen von Andechs bewirtschafteten und verwalteten hier vermutlich die Andechser Besitztümer. Die Geschichte des Dorfes reicht aber mehrere Jahrtausende zurück. Beweise hierfür sind die ehemals 107, um das Dorf verstreuten, Hügelgräber , die vermutlich 800 bis 400 v. Chr. entstanden sind. Einige sind inzwischen eingeebnet und überackert worden, eine große Anzahl ist aber noch heute in der Landschaft deutlich zu erkennen. Der älteste Fund , im Gebiet von Frieding ist eine steinerne, um die 4000 Jahre alte Streitaxt aus der zuendegehenden Jungsteinzeit .

Frieding zur Römerzeit

Das Gebiet um den Starnberger- und Ammersee war zur Römerzeit relativ dicht besiedelt. So ging eine von Gauting ausgehende Römerstraße über die Friedinger Fluren bis nach Kempten . Die Römer brannten in einer Ortschaft namens "Blattenstein" (ein Gebiet das zu Frieding gehört) Ziegel und errichteten dort auch eine Pflanzschule.

Im Mittelalter

Im Mittelalter bleibt es, im Vergleich zu den Umliegenden Ortschaften wie Erling , Maising, Machtlfing, Hochstadt , Unering oder Herrsching , sehr ruhig. Die oben erwähnten Ortschaften wurden schon im 8. - und 9. Jahrhundert erwähnt, Frieding aber erst 1123 in einer Schenkungsurkunde der Grafen von Andechs. Ein Bediensteter des Garfen von Andechs namens Luitfried von Frutinnen diente bei der Schenkung als Zeuge . Gegründet wurde es vermutlich auch zu der Zeit, als die Orte mit "-ing" Endung entstanden, also um das 6. Jahrhundert n.Chr. Sicher sind sich die Historiker über den Ursprung des Namens von Frieding bzw. seiner alten Schreibweisen Frouetingen, Vrouttingen, Vrouting oder Fruittingen: Vrou oder Frou bedeutet nichts anderes als Frau. Es ist auch möglich, dass Frieding von einer Frau gegründet wurde.

Der Dreißigjährige Krieg

Der Dreißigjährige Krieg ging auch an Frieding nicht spurlos vorüber. Sowohl die feindlichen wie die eigenen Soldaten zogen plündernd, brandschatzend, mordend und vergewaltigend durch das Dorf. Zu den Soldaten kamen noch andere Katastrophen wie Missernten , Stürme, Frost und die Pest , die von Wallfahrern eingeschleppt wurde. Anfang 1634 wurde, mündlichen Überlieferungen zufolge, das gesamte Dorf niedergebrannt. Nach einigen Jahren der Erhohlung kamen 1646 nochmals die eigenen Soldaten zurück, welche aber schlimmer wüsteten als alle feindlichen Truppen vor ihnen. Erst das Ende des Krieges, mit dem Westfälischen Frieden , brachte wieder Ruhe und Frieden nach Frieding.

Zu Zeiten des bayerischen Königreichs

Im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 wurde auch das Kloster Andechs aufgelöst und der Besitz verstaatlicht. Dies hatte auch zur Folge, dass die Friedinger Nachbarortschaft Widdersberg der Pfarrei Frieding zugeordnet wurde. Graf Törring aus Seefeld hob zu dieser Zeit auch die Leibeigenschaft für die Friedinger Bauern auf, und 1807 wurde Frieding eine eigene Gemeinde (bis 1978 ). Bemerkenswert ist, dass Frieding zu jener Zeit nur unwesentlich kleiner als die heutige Kreisstadt Starnberg war:

Frieding: 50 bewirtschaftete Anwesen mit 234 Einwohnern
Starnberg: 63 bewirtschaftete Anwesen mit 297 Einwohnern

Einer Eintragung im Grundsteuerverzeichnis von 1811 zufolge ist es sicher, dass es in Frieding schon eine Schule gab. Aber erst 1825 wurde ein eigenes Schulhaus dafür errichtet, welches bis ins Jahr 1972 gute Dienste für die Friedinger und Widdersberger Schüler verrichtete.

Im Deutsch-Französischen Krieg dienten 9 Friedinger wovon 8 wieder zurück kamen.

Erster und Zweiter Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg dienten 27 Junge Friedinger, wovon 16 nach dem Krieg als gefallen oder vermisst galten. Die Zeiten nach dem Krieg waren auch für die Friedinger, mit Inflation , Wirtschaftskrise und Missernten, schlimm. Doch wie es in schlechten Zeiten so ist, hielten die Menschen dadurch stärker zusammen, was sich in den Vereinsgründungen zu jener Zeit spiegelt.

Von allen wehrfähigen Männern aus Frieding, die in den Zweiten Weltkrieg zogen, kamen 24 nicht wieder nach Hause. Frieding hatte aber auch eine strategische Bedeutung: Auf den Friedinger Fluren wurde ein Scheinflughafen errichtet, der die Alliierten von den echten Fluhäfen in Oberpfaffenhofen und Penzing ablenken sollte. 1943 wurden die Friedinger Kirchenglocken wegen Materialnot eingeschmolzen und zu Munition und Waffen verarbeitet.

Frieding in der Nachkriegszeit

Das erste Ziel, dass sich die Einwohner nach dem Krieg setzten, war die Beschaffung von neuen Glocken. Unteranderem finanziert von Theateraufführungen der Friedinger Theatergruppe, konnte die Glockenweihe am 3. März 1949 gefeiert werden.

In den sechziger Jahren wurden die Straßen nach und innerhalb von Frieding asphaltiert.

Die Gebietsreform zwang die, bis dahin eigenständige, Gemeinde Frieding mit 484 Einwohnern sich für den Anschluss an Herrsching oder Andechs zu entscheiden. Am 31. August 1975 fiel die Wahl im Gemeinderat auf Andechs.

Frieding im Winter
Frieding im Winter

Das Loch vom Egelsee

Frieding erlangte weltweite Berühmtheit am 4. März 1995 : Eine Kultursprengung eines Ortsansässigen Sprengmeisters wurde von einem Polizeihubschrauber als Meteoriteneinschlag missgedeutet. Das Missverständnis konnte erst am darauffolgenden Tag aufgeklärt werden. Das Problem war jedoch, dass die Meldung schon durch die Presse ging. Tausende Wissenschaftler, Hobbyastronomen, Journalisten und begeisterte Bürger wollten das Loch (12 Meter breit, 3 Meter tief) aus nächster Nähe bestaunen. Es sollen sogar Wissenschaftler aus Japan angerufen haben.

Links

Wikipedia

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