Bodenmais
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Niederbayern |
Landkreis : | Regen |
Geografische Lage : | Koordinaten: 49° 4' N, 13° 6' O 49° 4' N, 13° 6' O |
Höhe : | 714 m ü. NN |
Fläche : | 45,28 km² |
Einwohner : | 3.335 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 75 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 94249 |
Vorwahl : | 09924 |
Kfz-Kennzeichen : | REG |
Gemeindeschlüssel : | 09 2 76 117 |
Gliederung: | XX Ortsteile |
Adresse der Verwaltung: | Markt Bodenmais Bahnhofstr. 56 94249 Bodenmais |
Website: | www.bodenmais.de |
E-Mail-Adresse: | info@bodenmais.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Fritz Wühr ( CSU ) |
Bodenmais ist ein Markt mit 3.335 Einwohnern im Landkreis Regen ( Regierungsbezirk Niederbayern ) und Heilklimatischer Kurort .
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Bodenmais liegt im Bayerischen Wald und zwar südwestlich am Fuße des Großen Arbers, dem höchsten Berg in Bayern außerhalb der Alpen.
Es existiert nur die Gemarkung Bodenmais.
Geschichte
Der Bayerische Wald, inmitten des größten zusammenhängenden Waldgebirges Deutschlands liegend, findet in den Geschichtsbüchern schon früh Erwähnung. Gerodet wurde das Gebiet zuerst von Mönchen, dann von einigen wenigen Siedlern, die sich in dem „Urwaldgebiet“ niederließen. Der erste urkundliche Bericht über Bodenmais findet sich im Urbar der bayerischen Herzöge, um das Jahr 1300, in dem vom „Item das Goldwerch ze Pabenmaiz“, berichtet wird. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurde in den Gruben bei Bodenmais, genannt „des Allmächtigen Gottes Gabe“, nach Silber gegraben, um 1485 erhielt der Ort vom bayerischen Herzog Albrecht besondere Privilegien, durch den großen Freiheitsbrief von 1522 wurde der Ort zur „vollkommen gefreiten Bergstadt“ erhoben.
Nachdem die Gewinnung von Edelmetallen zurückging, stellte sich das Bergwerk 1542 auf die Erzeugung von Vitriol um, das damals zum Färben der Stoffe Verwendung fand. Mit der Umwandlung in eine Hofmark 1580 erloschen die Rechte der freien Bergstadt. Ab 1760 geriet der Absatz von Vitriol ins Stocken. Durch ein neues Verfahren, Potée zu erzeugen, die zum Schleifen der Gläser und Polieren der Spiegel Verwendung fand, erlebte das Werk in den Jahren 1870 bis 1914 seine größte Blütezeit. Bodenmaiser Potée ging in die ganze Welt. Aber durch die Entwicklung neuer Herstellungsverfahren war man bald nicht mehr konkurrenzfähig, und schließlich wurde der Betrieb 1962 eingestellt.
Nachdem sich schon ab dem 15. Jahrhundert Glashütten im Bodenmaiser Raum ansiedelten, wurde Bodenmais nach 1945 innerhalb von 30 Jahren zum Glasveredlungszentrum und bietet heute die größte Bleikristallauswahl Deutschlands. Da sich hier, abseits der großen Verkehrsverbindungen, keine Industrie, außer der Glasindustrie, ansiedeln wollte, hat man frühzeitig den Fremdenverkehr als Erwerbsmöglichkeit erkannt. Der Ursprung geht schon zurück auf das Jahr 1883, in dem in Bodenmais der Bayerische Waldverein gegründet wurde. Nach dem Krieg wurde der Fremdenverkehr weiter ausgebaut und Bodenmais zum bekanntesten und meistbesuchten Kurort des Bayerischen Waldes.
1945 wurde Bodenmais zum Luftkurort erklärt und 1958 zum Markt erhoben. 1962 begann man mit dem Bau eines beheizten Freibades, 1967 erfolgte der Kurhausbau und 1972 konnte das Hallenbad in Betrieb genommen werden. 1989 erfolgte die Fertigstellung des neuen Rathauses mit Kurverwaltung, der Tiefgarage und des Kurparks. Als krönenden Abschluss der Bemühungen des Ortes im touristischen Bereich erhielt man im Dezember 1992 das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3288, 1987 dann 3331 und im Jahr 2000 3466 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Fritz Wühr (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1936 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 583 T€.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche
- Die Bodenmaiser Kirche wurde 1804/05 in der Mitte des Marktplatzes erbaut, und zwar so, dass sie in Richtung des Silberberg zu stehen kam. 1955/56 wurde die Kirche durch den Anbau eines „Oktogons“ erweitert. Den Altar schmückt eine Nachbildung des Gnadenbildes von Loreto (ein Geschenk des Kurfürsten), das bereits am 16. Juni 1705 (Namenstag des Heiligen Benno) in einer feierlichen Prozession nach Bodenmais übertragen wurde. Zur Erinnerung daran findet immer jedes Jahr ein „Umgang“ statt, bei dem das Gnadenbild mitgetragen wird.
- Historisches Besucherbergwerk am Silberberg
- Seit 1962 steht das Silberbergwerk interessierten Besuchern als Schaubergwerk offen. 1998 erwarben sechs ehemals im Bergwerk Beschäftigte das Werk mit den dazugehörigen Liegenschaften und betreiben seither das „Historische Besucherbergwerk im Silberberg“, das weit über die Grenzen von Bodenmais hinaus bekannt ist und als Ausflugsziel sehr gut frequentiert wird.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 41, im Produzierenden Gewerbe 427 und im Bereich Handel und Verkehr 194 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 737 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1086. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 3 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 405 ha. Davon waren 18 ha Ackerfläche und 388 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergarten mit 75 Kindergartenplätzen und 89 Kindern
- Volksschule mit 21 Lehrern und 320 Schülern
Weblinks
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Kategorien : Regen | Ort in Bayern
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Wikipedia
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