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Letzte Änderung für Artikel Zimmern (Bisingen): 19.01.2006 19:05

Zimmern (Bisingen)

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Ortswappen von Zimmern
Ortswappen von Zimmern

Zimmern ist ein Ort innerhalb der Gemeinde Bisingen im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg ( Deutschland ).

Inhaltsverzeichnis

Geographie / Lage

Die Ortschaft Zimmern liegt direkt am Fuße der Burg Hohenzollern. Sie liegt ca. 530 m ü.d.M. am westlichen Aufstieg der Schwäbischen Alb und in der Mitte zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Zimmern ist nördlicherseits umschlossen von der Burg Hohenzollern, die auf der Gemarkung von Zimmern steht, sowie östlich vom Albtrauf, das vom Aussichtspunkt Zellerhorn bis zum Heiligenkopf reicht.Es ist eingebettet in die typische Landschaft am Aufstieg zur Schwäbischen Alb, mit ihrem Mischwald, Obstbaumwiesen, einem ca. 100 ha großen Naturschutzgebiet und ihren nach wie vor landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Äcker.

Luftbild von 1988
Luftbild von 1988

Zimmern im Jahre 1988 aus südwestlicher Richtung mit Blick auf Burg Hohenzollern und das Zellerhorn

Dorfgliederung

Die Dorfstruktur ist typisch für diese kleinen Siedlungen direkt am Weidenbach entlang angelegt und hat einen alten Dorfkern, der ursprünglich mit Fachwerkhäusern umschlossen war. Von diesen Häusern ist bis heute das alte Wangerhaus mit einer noch im Original erhaltenen Werkstatt erhalten. Prägend für diesen Kern ist auch die auf einem Hügel stehende Kirche, die dem heiligen St. Georg geweiht ist und auf ca. 500 Jahre zurückblicken kann. Seit ca. 1970 hat die Ortschaft sich durch die Baugebiete Ganswies und Vorderwies nördlich und südwestlich des Ortskernes erweitert und hat nun ca. 610 Einwohner. Die ehemals bäuerliche Struktur ist insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg durch drei Textilbetriebe erweitert worden. So fanden in den Textilbetrieben Daiker, Schneider und Conzelmann mehr als 100 Frauen einen Arbeitsplatz. Im Ort befinden sich weiterhin zwei traditionelle Gasthäuser. Das heutige Restaurant Adler ist weithin mit seiner gehobenen Küche bekannt und wurde bereits im Restaurantführer Michelin erwähnt. Der Grüne Baum ist eine beliebte Bauernwirtschaft mit dörflichem Charakter. Die bis in die 60er Jahre intakte Versorgungsinfrastruktur (Metzgerei, Lebensmittelgeschäfte, Getränkehandel) hat sich wie in vielen Dörfern aufgelöst. Lediglich eine Metzgerei ist nach wie vor ansässig.

Geschichte

Eine im Bürgersaal hängende Urkunde erwähnt einen Gottfried von Zimmern; diese Urkunde von 1156 zeigt wohl die erste namentliche Erwähnung des Ortes Zimmern. Es ist anzunehmen, dass Zimmern also jünger ist als die umliegenden Ortschaften alemannischen Ursprungs wie z.B. Wessingen und Bisingen, dem Hauptort, zu dem Zimmern im Jahre 1972 im Zuge der Gemeindereform von Baden-Württemberg eingemeindet wurde. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, dass Zimmern wesentlich älter ist, denn sowohl eine Grabhügelgruppe aus der Hallstattzeit und der Flurname Römersbach deuten auf eine weit frühere Besiedlung hin. Gottfried von Zimmern hatte vermutlich seinen Sitz im Burgle, einem Gewann östlich von Zimmern. Er war ein Bruder der Burggrafen von Zollern. Weil zu dieser Zeit aber auch noch ein Ort namens Weiler existierte, ist die genaue Siedlungsgeschichte nicht eindeutig herzuleiten. Laut Ortschronik wohnten in Zimmern um 1600 ca. 50 Personen. Die auch schon vor dieser Zeit erwähnten typischen Namen Bogenschütz, Fecker, Kaiser, Pflumm, Hausch, Schumacher etc. sind auch heute noch als Familiennamen präsent.

Politik

Zimmern war bis 1972 eine selbständige Gemeinde, die jedoch immer mit der Grafschaft Zollern (später Hohenzollern) verbunden war. Die Haupteinnahmequellen waren Holzverkäufe sowie die Steuern die von der Burg Hohenzollern zu entrichten waren. Vor 1900 wurde Zimmern von Vögten verwaltet, die stark an die preußische Verwaltung der Hohenzollerischen Lande gebunden waren. Später gehörte Zimmern zum Kreis Hechingen und bei der Kreisreform wurde es mit dem Altkreis Hechingen dem heutigen Zollern-Alb-Kreis zugeschlagen. Im Jahr 1972 wurde Zimmern im Rahmen der Gemeindereform zur Gemeinde Bisingen eingemeindet, wo es nun mit Thanheim und Wessingen die selbständigen Teilorte mit Ortschaftsräten und Ortsvorsteher bildet. Im ehemaligen Rat- und Schulhaus, das zum heutigen Bürgerhaus erweitert wurde, tagt regelmäßig der neun Mitglieder umfassende Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsvorstehers Karl-Heinz Bogenschütz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wangerhaus
Wangerhaus

Die herausragende und von Süden kommend weithin sichtbare Bauwerk ist die Burg Hohenzollern. Die ca. 1855 fertiggestellte dritte Burg auf dem vorgelagerten Zeugenberg der schwäbischen Alb ist eine vielbesuchte Touristenattraktion und von Süden kommend weithin sichtbar.Die im neugotischen Stil errichtete Burg liegt auf der Gemarkung Zimmern und gehört heute zur Gemeinde Bisingen. Auch aus historischen Gründen ist sie jedoch der Hohenzollernstadt Hechingen ebenso zugehörig. Innerhalb der Ortschaft Zimmern dürfte wohl die ca. 500 Jahre alte Kirche das interessanteste Bauwerk darstellen. Das im gotischen Stil errichtete schlichte Gotteshaus hat neben einer sehenswerten Pieta Fresken an den Seitenwänden aufzuweisen, welche die Apostel zeigen. Diese wurden 1935 bei einer Renovierung entdeckt und freigelegt. Eines der sehenswertesten Häuser ist das alte Wangerhaus. (s. Bild) Es wurde um 1710 als Bauernhaus mit Stall und separater Scheune sowie einer Wagnerwerkstatt erbaut. Das Fachwerkhaus ist auch heute noch in einem historischen Zustand erhalten.

Sonstiges

Zimmern bietet rund um den Zollern und auf die Schwäbische Alb Wanderwege. Auch für Mountainbiker gibt es jede Menge Wiesen- und Waldwege, die entlang der Schwäbischen Alb und auch hinauf aufs Albtrauf jede Schwierigkeit bieten. Das aktive Dorfleben wird zum großen Teil durch die ansässigen Vereine (Musikverein, Schützenverein) gestaltet. Die jährlich stattfindenden Feste und Veranstaltungen sind die Pfeiler des geselligen Lebens. Neu in diesem Rahmen ist das Scheunenfest, das 2004 zum ersten Mal in und um die alten Dorfscheuern veranstaltet wurde und 2006 erneut durchgeführt werden soll.

Wikipedia

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