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Letzte Änderung für Artikel Karlsruhe-Durlach: 03.02.2006 16:49

Karlsruhe-Durlach

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Stadtteil-Wappen Karte
Durlach Karte Durlach in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Stadtteil von: Karlsruhe
Fläche : 22,94 km² (incl. Aue und Bergwald)
Einwohner : ca. 30.000
Höhe : 117 m ü. NN
Postleitzahl : 76227
Vorwahl : 0721
Geografische Lage : 49° 00' n. Br.
08° 29' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : KA
Adresse des Stadtamts: Pfinztalstrasse 33
76227 Karlsruhe-Durlach
Offizielle Website: Website Durlach
E-Mail-Adresse: Stadtamt Durlach
Politik
Ortsvorsteherin : Alexandra Ries ( CDU )

Von Durlach, nach seiner Zwangseingemeindung im Dritten Reich heute der größte Stadtteil von Karlsruhe, ging 1715 die Gründung von Karlsruhe als neuer Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach aus. Durlach war selbst Residenzstadt von 1565 bis 1715 .

Der Stadtteil liegt im Osten von Karlsruhe am Ausgang des Pfinztals und geht von der Rheinebene in den Kraichgau und in den Nordschwarzwald über.
siehe auch: Liste der Stadtteile von Karlsruhe.

Der Hausberg von Durlach ist der Turmberg, auf dessen Gipfel sich die Reste einer Burganlage befinden zu der die Turmbergbahn führt. Direkt neben der Burganlage liegt die Sportschule Schöneck , die von der deutschen Fußballnationalmannschaft gelegentlich als Trainingslager zur Vorbereitung auf Länderspiele genutzt wird.

Der Turmberg ist der nördlichste Berg des Schwarzwalds. Die Berge, die sich daran im Norden anschließen gehören bereits zum Kraichgau. Südlich des Turmbergs folgen die Schwarzwald-Erhebungen Guggelensberg, Lerchenberg und Geigersberg. All diese Hügel gehören noch zu Durlach und sind durch den spektakulären Blick, den man von ihnen über die Rheinebene hat das beliebteste Prominenten- und Villenviertel von Karlsruhe. Zahlreiche Bundesrichter, Verfassungsrichter und Unternehmer haben sich dort niedergelassen. Insbesondere bewohnte der Milliarden-Betrüger Manfred Schmider in den 90er Jahren bis zu seiner Verhaftung im Jahre 2000 auf dem Turmberg eine der luxuriösesten Villen Süddeutschlands.

Der Name "Durlach" geht nach Hentschel vermutlich auf einen Flurnamen zurück und bezeichnet ursprünglich das Gebiet unterhalb des Turms. Dabei ist "Dur-" auf Turm (lat. turris) zurückzuführen und "-lach" auf das althochdeutsche blah, lah und lâch, das Wort für ein Grenzzeichen.

Turmberg Karlsruhe-Durlach
Turmberg Karlsruhe-Durlach
Turmbergbahn mit Blick auf Durlach
Turmbergbahn mit Blick auf Durlach

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • Im 11. Jahrhundert wurde die Burganlage auf dem Turmberg von den Grafen von Hohenberg erbaut und im 12. Jahrhundert erweitert.
  • Durlach wurde erstmals 1196 als staufische Besitzung erwähnt
  • 1219 Eigengut des Markgrafen von Baden
  • 1279 wurde die Burg Hohenberg auf dem Turmberg vom Konrad III. von Lichtenberg dem Bischof von Straßburg zerstört
  • 1556 Durlach wird mit den Landesherren, den Markgrafen von Baden-Durlach , protestantisch
  • 1565 Verlegung der Residenzstadt der ernestinischen Linie der Markgrafen von Baden von Pforzheim nach Durlach durch Markgraf Karl II. (seither nannten sich die Landesherren "Markgrafen von Baden-Durlach"), Bau der Karlsburg
  • 1689 Völlige Zerstörung der Stadt durch französische Truppen, die der französische König Ludwig XIV. im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekriegs entsandte. Wiederkehrende Zerstörungen und Plünderungen ruinierten die schutzlosen Durlacher in dieser Zeit immer aufs neue, bis der Krieg 1697 zu Ende war. Der Landesherr Markgraf Friedrich Magnus hielt sich währenddessen bis zu seiner Rückkehr 1698 im Basler Exil auf. Er begann den Wiederaufbau Durlachs und der Karlsburg, in deren ersten Bauteil er 1699 einzog
  • 1709 übernimmt sein Sohn Markgraf Karl Wilhelm die Regierung. Im Zerwürfnis mit seiner Gemahlin Magdalena Wilhelmine , einer Tochter des Herzogs von Württemberg, und den Durlacher Bürgern stoppt er den weiteren Ausbau der Karlsburg, verlegt
  • 1715 die Residenz in ein mitten im Hardtwald neu erbautes Schloss und gründet in diesem Zusammenhang die neue Stadt Karlsruhe.
  • 1735 Errichtung der Münze
  • 1832 Durlach wird Kreisstadt im inzwischen durch napoleonischen Druck konstituierten Großherzogtum Baden
  • 1843 Anbindung an die Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg
  • 1846 Die erste Freiwillige Feuerwehr wird von Christian Hengst gegründet (Denkmal Hengst-Platz)
  • 1938 Zwangseingemeindung in die damalige badische Landeshauptstadt Karlsruhe gegen das ausdrückliche Votum der Durlacher. Als Zugeständnis wurde dabei allerdings vereinbart, dass Durlach alle Behörden und Ämter behalten dürfe. Deshalb ist Durlach heute der einzige Stadtteil Karlsruhes, der ein eigenes Finanzamt und ein eigenes Amtsgericht besitzt. Das dem Amtsgericht angeschlossenen Gefängnis - dessen prominentester Gefangener während der Spiegel-Affäre kurzzeitig Rudolf Augstein war - wurde allerdings in den 80er Jahren abgerissen.
  • 1939 Im Zuge der Reichskristallnacht kommt es zu Ãœbergriffen gegen jüdische Mitbürger in Durlach. Am 22. Oktober 1940 werden die verbliebenen jüdischen Mitbewohner deportiert.
  • 1945 Während des 2. Weltkrieges waren in Durlach 329 Menschen umgekommen.
  • 1989 erhält Durlach eine eigenständige Ortschaftsverfassung und einen Ortschaftsrat
Ortsmitte mit Turmberg
Ortsmitte mit Turmberg

Ortschaftsrat

Vorsitzender des Durlacher Ortschaftsrats ist der Ortsvorsteher . Parteipolitisch setzt er sich für die neue Amtszeit ab September 2004 folgendermaßen zusammen:

  • CDU 9 Sitze
  • SPD 6 Sitze
  • Grüne 5 Sitze
  • FDP 2 Sitze
Orgelfabrik Durlach
Orgelfabrik Durlach

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater/Konzerte/Ausstellungen

  • Veranstaltungszentrum Orgelfabrik: Im 19. und 20. Jahrhundert war die Voit’sche Orgelfabrik eine der bedeutendsten Orgelbaustätten in Europa. In der verbliebenen Großhalle residieren heute
    • Theater in der Orgelfabrik
    • Kabarett "Die Spiegelfechter"
    • Die Orgelfabrik - Kultur in Durlach e.V.
Karlsburg
Karlsburg

Museen

  • Im Schloss Karlsburg sind untergebracht:
    • Pfinzgaumuseum: Geschichte der bis 1938 selbständigen Kreisstadt Durlach als Residenz der Markgrafen von Baden, Entwicklung von Landwirtschaft, Handwerk und Industrialisierung
    • Karpatenmuseum: Sachkultur, Sitten und Gebräuche der ehemaligen Deutschen in der Slowakei
Altstadtring mit Basler Tor
Altstadtring mit Basler Tor

Literatur

  • Susanne Asche; Olivia Hochstrasser: Durlach - Staufergründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt. Hrsg. Stadt Karlsruhe, Stadtarchiv. ISBN 3761703228
  • Karl Gustav Fecht: Geschichte der Stadt Durlach. Heidelberg: Adolph Emmerling, 1869. Photomechanischer Nachdruck 1969 der Vereinigung ehemaliger Schüler des Markgrafen-Gymnasiums
  • Christian Edel: Durlach ein historischer Rundgang. Hrsg. vom Freundeskreis Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach e.V. Karlsruhe-Durlach, 2004. ISBN 3-9803311-5-6
  • Karl-Heinz Hentschel: Durlach. Das Geheimnis seines Namens. Karlsruhe: Info-Verl.Ges., 1996. ISBN 3-88190-212-0
  • Durlach - ein Bildband: Fotografien: Samuel Degen Günther Heiberger Jürgen Sormani Text: Jan Dirk Rausch Druckerei Widmann GmbH ISBN 3-923314-02-7
  • Durlach gestern und heute - Eine Fotodokumentation. Karlsruhe- Durlach: B. Klein, 1986
  • Ernst Schneider: Durlacher Volksleben 1500 - 1800. Volkskundliches aus archivalischen Quellen. Zuleich ein Beitrag zur Geschichte der ehemaligen Stadt Durlach. Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 5. G. Braun 1980. ISBN 3-7650-0400-6
  • Traudl Schucker: Durlacher Alltagsleben in Bildern. Zwischen Großherzogtum und Wirtschaftswunder. Karlsruhe: G. Braun, 1996. ISBN 3-7650-8167-1
  • Intelligenz- und Provinzblatt für Durlach. Jahrgang 1-13. zusammen 52 Hefte. Durlach 1992 - 2004
  • 10 Jahre Traube Durlach. Festschrift. Hrsg. von Hajo Kotzte, Sabine Lüdtke, Günter Volz. 1986
  • Wolfgang Seidenspinner: Die feste Stadt - Anmerkungen zu Funktion und Bedeutung der mittelalterlichen Stadtbefestigung und ihrer denkmalpflegerischen Bewertung. Mit einem aktuellen Beispiel: Durlach. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes. 13. Jahrgang (1984) H. 2 (April-Juni 1984), S. 64-75
Turmberg mit Endstation der Turmbergbahn und Sportschule Schöneck
Turmberg mit Endstation der Turmbergbahn und Sportschule Schöneck

Berühmte Persönlichkeiten

  • Karl Weysser , Architektur- und Landschaftsmaler
  • Werner Nachmann , Vorsitzender des Zentralrats der Juden von 1969 bis 1988
  • Ernst Friedrich (Baden) , Markgraf von Baden-Durlach
  • Karl August (Baden) , Markgraf von Baden-Durlach
  • Karl Gustav (Baden) , Markgraf von Baden-Durlach
  • Karl Wilhelm (Baden) , Markgraf von Baden, Gründer von Karlsruhe
  • Karl Magnus (Baden) , Markgraf von Baden-Durlach
  • Christian Haldenwang , Kupferstecher
  • Christian Hengst , Stadtbaumeister in Durlach
  • Georg Friedrich von Reichenbach , Erfinder und Ingenieur
Blick auf Durlach vom Turmberg
Blick auf Durlach vom Turmberg

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Wikipedia

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