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Letzte Änderung für Artikel Murrhardt: 16.02.2006 12:53

Murrhardt

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Wappen Karte
Wappen von Murrhardt Deutschlandkarte, Position von Murrhardt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Stuttgart
Kreis : Rems-Murr-Kreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 59' N, 09° 35' O
48° 59' N, 09° 35' O
Höhe : 291 m über NN
Fläche : 71,13 km²
Einwohner : 14.369 (31. März 2005)
Bevölkerungsdichte : 202 Einwohner je km²
Ausländeranteil : 12,0 %
Postleitzahl : 71534-71540
Vorwahl : 07192
Kfz-Kennzeichen : WN
Gemeindeschlüssel : 08 1 19 044
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 10
71540 Murrhardt
Offizielle Website: www.murrhardt.de
E-Mail-Adresse: info@murrhardt.de
Politik
Bürgermeister : Dr. Gerhard Strobel
Walterichskirche
Walterichskirche

Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) ist eine kleine Stadt im Herzen des Schwäbischen Waldes, ca. 30 km nordöstlich von Stuttgart direkt an der "Idyllischen Straße", der "Murrtalbahn" und am Oberlauf der Murr.

Seit 22. Juli 2004 ist die Stadt organisatorischer Mittelpunkt des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.

Das Naturparkzentrum am Marktplatz in Murrhardt beherbergt neben der Geschäftsstelle und einem umfangreichen Informationszentrum eine für Kinder und Jugendliche äußerst sehenswerte Erlebnis- und Naturschau, für die auch eine weitere Anfahrt i.R. eines Ausflugs lohnenswert ist. Sehr gut verbinden kann man diesen Besuch mit dem privat betriebenen Carl-Schweizer-Museum am Feuersee, das umfangreiche zoologische und historische Sammlungen (insbesondere zur Römerzeit und zur Klostergeschichte) bereithält.

Inhaltsverzeichnis

Stadtgliederung

Stadtteile: Murrhardt, Fornsbach, Kirchenkirnberg

Zugehörige Ortschaften: Siegelsberg, Alm-Siedlung, Beilsbach, Berghöfle, Eisenschmiedmühle, Eulenhöfle, Gaisbühl, Gärtnershof, Göckelhof, Gutmachhof, Hammerschmiede, Harbach, Harnersberg, Hasenhof, Hausen, Hinterbüchelberg, Hintermurrhärle, Hinterwestermurr,Hoffeld, Hördthof, Karnsberg, Käsbach, Kieselhof, Klettenhöfle, Klingen, Köchersberg, Lutzensägmühle, Marxenhof, Mautzenhof, Mettelbach, Mettelberg, Mutzenhof, Neuhaus, Oberneustetten, Raithöfle, Reute, Sauerhöfle, Schloßhof, Schwammhof, Schwarzenmühle, Schweizerhof, Siebenknie, Spechtshof, Spielhof, Steinberg, Tiefenmad, Unterneustetten, Vögelesreute, Vordermurrhärle, Vorderwestermurr, Wacholderhof, Wahlenmühle, Waltersberg, Wiesenhof, Winterhaus, Wolkenhof

Flächennutzung

Wald 53,9%, Wiesen und Weiden 24,0%, Äcker 8,2%, Gebäude, Straßen, Wege, Plätze, Eisenbahnlinie, Parks, Grünanlagen, Gärten, Gewässer und Ödland 10,1%, Wasserfläche 0,6%

Höhenangaben

Bahnhof Murrhardt: 289 m ü. NN., Kläranlage Murrhardt: 279 m ü. NN., Bahnhof Fornsbach: 320 m ü. NN., Waldsee Fornsbach: 350 m ü. NN., Riesberg: 490 m ü. NN., Kirche in Kirchenkirnberg: 450 m ü. NN., Hoblersberg: 539 m ü. NN., Steinhäusle: 550 m ü. NN.

Religionen

Ca. 54% evangelisch ca. 23% römisch-katholisch. Rest: Andere oder keine.

Historie

Der älteste überlieferte Name der Stadt heißt „Murrahart“, das bedeutet: Weidewald an der Murr. Murr wiederum beschreibt in mittelhochdeutsch muor, moor, morast, also Sumpfland.

Die Anfänge der Stadt Murrhardt gehen bis in die Römerzeit zurück, als die Römer um 150 n.Chr. ihr Einflussgebiet vom Neckar nach Osten hin vergrößerten. Das Weltkulturerbe Limes zieht sich direkt durch das Stadtgebiet. Ein Römerkastell ist im Südosten der Altstadt nachgewiesen, aber leider aufgrund Überbauung nicht mehr sichtbar. Ein rekonstruierter Römerturm befindet sich bei Grab, mehrere Reste des Limes sind in der Umgebung sichtbar. Auf dem Walterichsberg, an deren Stelle sich heute die Walterichskirche befindet, stand zu römischen Zeiten ein Tempel zu Ehren Mithras (ursprünglich ein persischer Sonnengott), ein von den römischen Soldaten verbreiteter Kult mit großer Anhängerschaft unter ihnen.

Hintergrund des Limes in dieser Region - als Demonstration römischer Stärke schnurgerade durch die Landschaft gezogen - ist die Sicherung der römischen Handelsstraße im Remstal als Verbindung zwischen Mainz und Augsburg. Um 260 n.Chr. überrannten die Alemannen den gesamten Raum rechts des Rheins und zerstörten auch die Befestigungsanlagen in Murrhardt (von den Römern "vicus murrensis" - Dorf an der Murr genannt ).

Das ehemalige Benediktinerkloster St. Januarius ist die geistige Keimzelle der Stadt. Bereits im 8. Jahrhundert gegründet ( 816 von Kaiser Ludwig neu eingerichtet, erster Abt St. Walterich), bestimmte diese Einrichtung 1000 Jahre Geschichte. Ein Dorf entwickelte sich parallel dazu. Das Kloster hatte eigenes Münzrecht, hier wurden die sog. Murrhardter Pfennige geprägt.

788 wurde die Mönchszelle "cellula Murrahart" erstmals in einer von Karl dem Großen ausgestellten Urkunde erwähnt.

1288 erhielt Murrhardt die Stadtrechte. Die Bevölkerung hatte einen niedrigen Lebensstandard. Neben der Landwirtschaft und dem Kleinhandwerk entwickelten sich um Murrhardt herum später zahlreiche Glashütten. Die Holzverarbeitung war traditionell der Schwerpunkt, daher wird die Gegend um Murrhardt im Volksmund auch "Klämmerlesgäu" genannt. 1388 wurde Murrhardt württembergisch, das Kloster wurde im 16. Jahrhundert reformiert. Unter dem berühmten "Diplomaten des Westfälischen Friedens" Adam Adami wurde das Kloster für kurze Zeit noch einmal katholisch.

1765 verwüstete ein verheerender Stadtbrand Murrhardt. Der Neuaufbau der Stadt unter Herzog Karl Eugen und Prälat Friedrich Christoph Oetinger prägt die Stadt bis heute. 1803 fand die Hochzeit des Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling mit Caroline Böhmer-Schlegel in Murrhardt stadt. 1848 wurde der Murrhardter Schlossermeister Ferdinand Nägele als einziger Handwerker in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt.

1878 erreichte die Murrtalbahn Murrhardt. Am 22. Dezember 1934 kam es zwischen Murrhardt und Sulzbach auf der Höhe von Schleißweiler aufgrund eines Signalfehlers zu einem schweren Eisenbahnunglück auf der eingleisigen Strecke. Zwei Züge stießen aufeinander und 10 Menschen starben dabei. 1996 wurde die Strecke elektrifiziert. Ein bisher aus Kostengründen nicht realisierter Anschluss an das Stuttgarter S-Bahnnetz wäre somit theoretisch möglich. Im Oktober 2005 fuhren aus Betriebsgründen bedingt durch eine Streckensperrung bei Fichtenberg sogar erstmals für zwei Tage S-Bahnzüge nach Murrhardt.

20. Juni 1945 , also unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs , fand in Murrhardt ("Sonne-Post") die sogenannte Landrätekonferenz statt, eine Tagung der Landräte Nordwürttembergs . Diese wird auch als erster Beginn einer demokratischen Neuordnung in Württemberg angesehen.

Während der gesamten Dauer der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wählte die Polnische Fußballnationalmannschaft die Stadt Murrhardt mit der "Sonne-Post" und der Trainingsstätte Trauzenbachstadion als Quartier, da sie die meisten Spiele im Stuttgarter Neckarstadion austrug. So mancher bringt noch heute ihre herzerfrischende Spielweise mit der Gastfreundlichkeit der Stadt Murrhardt in Verbindung.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadtkirche (ehem. Klosterkirche St. Januarius) ist bau- und kunstgeschichtlich von großem Interesse. Hervorzuheben ist die an sie angebaute St. Walterichskapelle , eines der bedeutendsten Beispiele für spätromanische Architektur in Südwestdeutschland.
  • St. Walterichskirche, ehemalige Wallfahrtskirche, mit Ölberg-Schnitzaltar von 1512.
  • Die reizvolle Altstadt wird von Fachwerkbauten geprägt.
  • Im privaten Carl-Schweizer-Museum sind zoologische und historische Sammlungen (insbesondere zur Römerzeit und zur Klostergeschichte) vereint.
Stadtkirche um 1920
Stadtkirche um 1920
  • Die Villa Franck, erbaut 1904, ist eine der schönsten und besterhaltenen Jugendstilvillen Deutschlands.
  • Städtische Kunstsammlung, Heinrich v. Zügel, Reinhold Nägele, Carl Obenland, Heiner Lucas.

Städtepartnerschaften

  • Chateau-Gontier in Frankreich seit 1966
  • Frome in England seit 1985
  • Rötha in Sachsen seit 1990

Im Jahre 2002 wurde , „Vater des Euro“, ehemaliger französischer Finanz- und Wirtschaftsminister und ehemaliger Bürgermeister der Partnerstadt Château-Gontier, zum Ehrenbürger der Stadt Murrhardt.

Freizeitangebote

Freizeitgebiet Waldsee mit Ganzjahres-Campingplatz, Städtische Kunstsammlung, schön gelegenes Freibad im Trauzenbachtal, Limes-Radweg und Limeswanderweg .

Persönlichkeiten

  • Walterich - Seliger Benediktiner, Klostergründer, Abt. Geb. 8. Jahrhundert, angeblich gest. 29. November 850
  • Adam Adami - Weihbischof von Hildesheim (* 1610; † 1. März 1663)
  • Friedrich Christoph Oetinger - schwäbischer Pietist und Theosoph (* 1702; † 1782)
  • Ferdinand Nägele - Schlosser und Demokrat (* 1808; † 1879)
  • Heinrich von Zügel - Maler (* 1850; † 1941)
  • Eugen Nägele - Jugendherbergwerk und SAV (* 1856; † 1937)
  • Reinhold Nägele - Maler (* 1884; † 1972)
  • Erich Schumm -Erfinder von ESBIT (* 1907 ; † 7. September 1979)
  • Trude Schüle - Malerin (* 1929)
  • Heiner Lucas - Maler (* 1944)
  • Carl Obenland - Maler (*1908)

Literatur

  • Dehio, Baden-Württemberg I, 1993, S. 555ff.
  • Fritz, Gerhard: Kloster Murrhardt im Früh- und Hochmittelalter : eine Abtei und der Adel an Murr und Kocher. Sigmaringen 1982 (Forschungen aus Württembergisch Franken 18) ISBN 3-7995-7617-7
  • Kozlik, Andreas: Murrhardt-Bibliographie. Das Schrifttum zu Natur, Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Murrhardt und zu Murrhardter Persönlichkeiten ; von den Anfängen bis zum Jahre 2000. - Murrhardt 2000

Weblinks

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