fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Göttelborn: 05.02.2006 23:02

Göttelborn

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte

Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Quierschied hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Saarland
Landkreis : Stadtverband Saarbrücken
Fläche : 3,36 km²
Einwohner : 2300
Postleitzahlen : 66287
Vorwahlen : 06825, 06897
Geografische Lage :
Koordinaten: 49° 19' N, 07° 02' O
49° 19' N, 07° 02' O
Höhe : 444 m ü. NN
Kfz-Kennzeichen : SB
Gemeindeschlüssel : 10 0 41 516
Gemeindegliederung: 1 Ortsteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstr. 7
66287 Quierschied
Offizielle Website: www.goettelborn.de
Politik
Ortsvorsteher : Bernd Quint

Göttelborn ist eine Gemeinde 12 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Geschichte

  • 1758 : erste urkundliche Erwähnung eines Gebäudes, dem Quierschieder Jägerhaus, auf heutigem Göttelborner Gelände.
  • 1760 : Errichtung zweier Thorhäuser: Thomashütte und Matzbauershaus.
  • 1795 : Errichtung eines weiteren Thorhauses: Göttelbrunner Hütte.
  • 1830 : das älteste heute noch existierende Haus in Göttelborn wird errichtet (Ecke Uchtelfanger Straße/Im Birkenstück).
  • 1851 : Anlegung des Katasters, Erfassung von 37 Häusern.
  • 1857 : In Göttelborn leben 50 Familien; darunter 28 Tagelöhner, 11 Bergleute, 4 Ackerer, 3 Kohlenbrenner, 2 Glasmacher, 1 Küfer und 1 Förster.
  • 1882 : Alle Häuser werden nummeriert von 169 - 237.
  • 1884 : erste Schürfungen im Bereich des heutigen Göttelborn.
  • 1884 : Anhieb der Grube Göttelborn, der Kaiser schenkt Göttelborn-Merchweiler eine Schule.
  • 1891 : Die Kaffeküche der Grube Göttelborn wird eingerichtet
  • 1892 : Die Wasserversorgung des Ortes wird durch die Grube realisiert.
  • 1893 : Im Ortsteil Göttelborn-Merchweiler wird eine zweite Schule errichtet. Die Grube Göttelborn wird nach einer leichten Schlagwetterexplosion, bei der 3 Bergleute verletzt wurden, zur Schlagwettergrube erklärt.
  • 1888 - 1912 : Errichtung von Werkswohnungen durch die Königlich-Preußische Grubenverwaltung.
  • 1897 : Am 26. April 1897 ereignet sich im Flöz Beus eine Schlagwetterexplosion, bei der vier Bergleute sterben.
  • 1920 : Der Bürgerverein kämpft für ein selbständiges Göttelborn, welches vorher aus Göttelborn-Gennweiler, Göttelborn- Wahlschied , Göttelborn-Quierschied und Göttelborn-Merchweiler bestand. Die saarländischen Gruben werden unter französische Verwaltung gestellt.
  • 1924 : Abstimmung in der Bevölkerung am 5. Januar 1924 (86,13 % Wahlbeteiligung). Mit 62,78 % der Stimmen wird Göttelborn selbständig und der Gemeinde Quierschied angegliedert.
  • 1925 : Göttelborn wird selbständig und wählt im Februar den ersten Gemeinderat.
  • 1925 - 1935 : Die junge Gemeinde wird weiter aufgebaut, sie erhält einen eigenen Friedhof, eine eigene Schule und eine eigene Kirche.
  • 1928 : Göttelborn wird selbständige Pfarrei.
  • 1935 : In Göttelborn wird die eigene Pfarrkirche, St. Josef eingeweiht. Die saarländischen Gruben werden wieder unter deutsche Verwaltung gestellt.
  • 1935 - 1945 : Nach der Saarabstimmung , bei der das Saarland dem deutschen Reich angegliedert wurde, gab es keinen gewählten Gemeinderat mehr. Gegen Ende des Krieges wurde Göttelborn bombardiert und hatte viele Tote zu beklagen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges werden die saarländischen Gruben zunächst von der amerikanischen Kontrollkommission CONAD , danach von Frankreich verwaltet.
  • 1946 : Erste Kommunalwahlen in Göttelborn am 15. September 1946 . Josef Monz wird Bürgermeister. In dieser Zeit waren noch keine Parteien zugelassen.
  • 1951 - 1957 : Berglehrlinge errichten das Göttelborner Grubenstadion.
  • 1953 : Nach der Saarabstimmung am 23. Oktober werden die Parteien zugelassen. Der 7. Gemeinderat des Ortes wird gewählt und Peter Schmidt wird Bürgermeister. Saarberg wird neuer Betreiber der Grube Göttelborn.
  • 1958 : Das von der Grube eingetauschte Haus (Hauptstraße 164) wird frei und wird anschließend bis 1961 zum Gemeindehaus umgebaut.
  • 1959 : Der Göttelborner Sendemast des Saarländischen Rundfunks auf der Göttelborner Höhe wird eingeweiht ( 22. Oktober ). Der Mast hat heute eine Höhe von 211 m. Ausgestrahlt wird darüber auf UKW SR1, SR2 und SR3, sowie im TV-Kanal 2 das 1. Programm der ARD .
  • 1965 : Das Feuerwehrgerätehaus in der Josefstraße wird eingesegnet.
  • 1966 : Die evangelische Friedenskirche in der Hauptstraße wird gebaut.
  • 1967 : Göttelborn erhält eine neue Schule, die neue evangelische Friedenskirche wird eingeweiht.
  • 1969 : Gründung der freiwilligen Feuerwehr Göttelborn aus der Grubenfeuerwehr.
  • 1972 : Göttelborn gehört mit 6.000 kg Kohle pro Mann und Schicht zur Spitzengruppe der Kohleförderung.
  • 1973 : Die Schulturnhalle wird zur Mehrzweckhalle umgebaut.
  • 1974 : Im Zuge der Gebietsreform wird die Gemeinde aufgelöst, Göttelborn wird Ortsteil von Quierschied und wählt einen Ortsrat in dem Manfred Zeiner Ortsvorsteher ist.
  • 1978 : Bei einem Schachtdurchmesser von 65 m wird der Schacht 3 mit 20 m pro Tag gebohrt. Die liegt bei 30,1 m pro Tag - ein neuer Weltrekord.
  • 1980 - 1981 : Neubau der Kaffeeküche
  • 1987 : vom 4. bis 6. Juli 1987 findet die 100-Jahr-Feier der Grube Göttelborn statt.
  • 1989 : Das Verbundbergwerk Göttelborn-Reden entsteht. Nach großen öffentlichen Diskussionen wird im Hahnbachtal bei Illingen ein neuer Absinkweiher angelegt.
  • 1997 : Im Jahr des 110-jährigen Bestehens der Grube wird die Schließung des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden trotz großer Proteste seitens der Bevölkerung beschlossen.
  • 2000 : Die Grube Göttelborn schließt endgültig. Die Bevölkerung von Göttelborn und der umliegenden Orte hat sich bis zum heutigen Tage noch nicht völlig von diesem schweren Schlag erholt. Die Industriekultur Saar GmbH (IKS) siedelt sich auf dem Zukunftsstandort an, bisher sind allerdings nur sehr wenige Erfolge zu verzeichnen. Im Ort und auch überregional wird die Arbeit der IKS sehr kritisch beobachtet.
  • 2003 : Der Sportverein feiert sein 90-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt.
  • 2005 : Die Grundschule Göttelborn und der Förderverein der Grundschule kämpfen gemeinsam mit der Bevölkerung des Ortes um den Erhalt der Grundschule Göttelborn, nachdem Saar-Bildungsminister Jürgen Schreier die Schließung zahlreicher Grundschulen an der Saar beschlossen hat. Lösung des Streites: Die Grundschule Göttelborn bleibt im Verbund mit der Grundschule Fischbach als Dependance, also Außenstelle oder Filiale, der Grundschule Fischbach-Göttelborn erhalten. Der Ort atmet auf. Der bisherige Aschenplatz des Sportvereines wird zu einem Kunstrasenplatz umgebaut und mit einem großen Festakt eingeweiht.

Politik

Ortsrat

  • CDU : 7 Sitze
  • SPD : 3 Sitze
  • Ohne Parteimitgliedschaft: 1 Sitz

Bürgermeister

  • 1925 - 1929 Jakob Busch
  • 1929 - 1932 Nikolaus Schmidt
  • 1932 - 1935 Jakob Dejon
  • 1936 - 1945 Josef Schorr (von der NSDAP ernannt)
  • ab 1945 Wilhelm Fuchs (von der amerikanischen Militärregierung als Bürgermeister eingesetzt)
  • bis 1946 Thomas Maurer (von der amerikanischen Militärregierung als Bürgermeister eingesetzt)
  • 1946 - 1949 Josef Monz
  • 1949 - 1954 Jakob Masselter
  • 1954 - 1956 Rudolf Jochum
  • 1956 - 1963 Peter Schmidt ( CDU )
  • 1963 - 1974 Manfred Zeiner ( SPD )

Ortsvorsteher

  • 1974 - 1979 Manfred Zeiner ( SPD )
  • 1979 - 1999 Alois Kipper ( SPD )
  • 1999 - heute Bernd Quint ( CDU )

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine und Verbände

  • Interessengemeinschaft Göttelborner Vereine, IGV (Dachverein aller Göttelborner Organisationen, Ausrichter des alljährlichen Dorffestes)
  • Handwerker- und Gewerbeverein Göttelborn
  • Sportverein Germania 1913 Göttelborn e. V. (inklusive Jugendmannschaften, aktive Mannschaft, "Alte Herren")
  • Karnevalsverein Von der Höh Göttelborn e. V. (inklusive Gardetanzgruppen und Männerballett)
  • IGBCE-Ortsgruppe Göttelborn
  • Bergmannsverein Göttelborn
  • Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Göttelborn (inklusive Jugendrotkreuz)
  • Schützengilde Göttelborn 1962 e. V. (inklusive Jugendmannschaft)
  • Tennisclub Göttelborn e. V. (inklusive Jugendmannschaft)
  • Turnverein Göttelborn 1903 e. V. (inklusive Sparte Volleyball und Sparte Völkerball sowie Jugendmannschaft)
  • Motorradfreunde Göttelborn
  • Seniorenclub St. Josef Göttelborn
  • Freiwillige Feuerwehr Quierschied, Löschbezirk Göttelborn (inklusive Jugendfeuerwehr, Alterswehr und Förderverein)
  • St. Barbara -Bruderschaft (ältester Verein Göttelborns)

Bauwerke

  • alte Grubenhäuser in der Josef-, Fichten- und Grubenstraße
Grubenhaus
Grubenhaus
  • ehemalige Bergvorschule, Hauptstraße 68
Kath. KircheSt. Josef
Kath. Kirche
St. Josef
  • katholische Pfarrkirche St. Josef
  • evangelische Friedenskirche
  • ehemaliges Grubengelände mit Schacht 4 (höchster Kohleförderturm der Welt), Solarkraftwerk (größtes Solarkraftwerk der Welt) und Bergehalde
  • ehemalige Transformatorenstation, Zur Martinshütte 6
Hochbehälter Göttelborn
Hochbehälter Göttelborn
  • Wasserturm
Sendemast des SR
Sendemast des SR
  • Fernsehturm
  • Brunnen in der Hauptstraße (gestaltet von dem aus Göttelborn stammenden Bildhauer Hans Glawe)
  • Seilscheibe in der Josefstraße

Naturdenkmäler

Bergehalde der Grube Göttelborn
Bergehalde der Grube Göttelborn
  • Bergehalde des ehemaligen Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden
  • alter Schlammweiher bei Quierschied
Absinkweiher
Absinkweiher
  • neuer Schlammweiher bei Illingen
Kaiserlinde
Kaiserlinde
  • Kaiserlinde in der Hauptstraße
  • Naturschutzgebiet Merchtal, das sogenannte Wiesental
  • ehemaliger Bergfestplatz, der sogenannte Konzertwald

Sport

  • Grubenstadion des Sportvereines, Zum Schacht
  • Tennisplatz, Zum Schacht
  • Tennishalle, Grubenstraße
  • Bouleplatz, Zum Schacht
  • Beachvolleyballfeld, Hauptstraße 189, neben der Grundschule

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Göttelborner Dorffest (meistens 1. Augustwochenende)
  • Floriansfest der Freiwilligen Feuerwehr Göttelborn
  • Kindergartenfest
  • Schulfest der Grundschule Fischbach-Göttelborn
  • Herbstfest des Bergmannsvereines
  • Adventsmarkt (meistens am 1. Advent)
  • Faschingsumzug (Faschingssonntag)
  • Gauditurnier des Sportvereines
  • Ein Dorf spielt Fußball
  • Ein Dorf spielt Volleyball
  • Ein Dorf spielt Tennis

Wirtschaft und Infrastruktur

bedeutende ortsansässige Unternehmen

  • IndustrieKultur Saar GmbH (IKS), Boulevard der Industriekultur 1
  • Gasthaus Alt Göttelborn, Hauptstraße 256
  • Gasthaus Athen, Hauptstraße 192
  • Gasthaus Casino, Hauptstraße 128
  • Gasthaus Kaffeeküche, Zum Schacht
  • Gasthaus Schützenhaus, Hauptstraße 189 b
  • Imbiss Zum Anneliese, Haupstraße
  • Drogerie Thewes
  • Volksbank Quierschied, Zweigstelle Göttelborn, Hauptstraße 115
  • Sparkasse Saarbrücken, Zweigstelle Göttelborn, Hauptstraße 160
  • Elektro Noll, Uchtelfanger Straße 21
  • Elektro Saar, Uchtelfanger Straße 43a
  • Exclusiv Fertigbau GmbH, Mozartstr. 5
  • HEWEKA Kalmes GmbH, Hauptstraße 120
  • Metzgerei Detemple, Hauptstraße 194
  • Zahnarztpraxis Monika Kirch u. Dr. Iveta Blang, Hauptstraße 118

Verkehr

Die Gemeinde Göttelborn liegt in verkehrsgünstiger Lage 12 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Über die Bundesautobahnen A1, A8 und A623 ist Quierschied aus allen Richtungen schnell zu erreichen. Die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Neunkirchen ist gut, die von und nach Quierschied, Sulzbach/Saar und Saarbrücken sind eher mittelmäßig.

Medien

  • Quierschieder Anzeiger
  • Wochenspiegel Fischbachtal/Sulzbachtal

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeindehaus, Hauptstrasse 164
  • Freiwillige Feuerwehr Quierschied, Löschbezirk Göttelborn, Gerätehaus, Josefstraße
  • Friedhof, Zur Martinshütte
  • Gemeindebücherei, Nebenstelle Göttelborn, Grundschule, Hauptstrasse 189
  • Gemeinde Quierschied
  • Ortsvorsteherbüro und Verwaltungsaußenstelle, Hauptstrasse 164
  • Schiedsstelle, Hauptstrasse 164
  • Postagentur Göttelborn, Hauptstraße 146
  • katholische Kirche St. Josef, Josefstraße 30
  • evangelische Friedenskirche, Hauptstraße
  • Mehrzweckhalle der Grundschule, Hauptstraße 189

Sonstige Einrichtungen

  • Martinshütte des Pensionärvereines Göttelborn

Bildung

  • Grundschule Fischbach-Göttelborn
  • Kindergarten Sonnenschein Göttelborn
Waschkaue
Waschkaue

Grube Göttelborn

Gründe für die Schließung

Hauptgründe für die Schließung des Bergwerkes zum 1. September 2000 waren folgende:

  • erhebliche Kürzungen der Bergbausubventionen
  • im internationalen Vergleich zu hohe Kosten
  • starke Absatzrückgänge, da die Kohle als Energieträger immer mehr von Öl und Gas verdrängt wurde
Fördergerüst Schacht II
Fördergerüst Schacht II

Schacht II

  • errichtet im Jahre 1920
  • es handelt sich dabei um ein Vollwand-Fördergerüst
  • Höhe: 23,62 m
  • Durchmesser: 5,10 m
  • erbaut für eine Seilbruchlast von 3.500 KN
  • Seilscheibendurchmesser: 6.000 mm
Fördergerüst Schacht III
Fördergerüst Schacht III

Schacht III

  • das Fördergerüst des Schacht III wurde zwischen 1925 und 1926 errichtet
  • es handelt sich dabei um ein deutsches Strebengerüst des Unternehmens B. Seibert
  • aufgrund der technischen bzw. architektonischen Qualität wurde dieses Fördergerüst unter Denkmalschutz gestellt
  • Höhe: 13,45 m
  • Durchmesser: 6,00 m
  • erbaut für eine Seilbruchlast von 2.250 KN
  • Seilscheibendurchmesser: 5.500 mm
Fordergerüst Schacht IV
Fordergerüst Schacht IV

Schacht IV

  • die Investitionen zum Bau dieses Fördergerüstes betrugen etwa 200 Millionen Euro
  • errichtet wurde dieser Schacht zwischen 1990 und 1995
  • von der Göttelborner Bevölkerung wird er aufgrund seine Größe und seiner Farbe liebevoll weißer Riese genannt
  • nach nur 5 Jahren Betrieb wurde die Förderanlage bereits wieder stillgelegt
  • der Schacht war bis auf 1.160 m abgeteuft und wurde mit einem 70 m dicken Betonpfropfen verschlossen
  • die Fördermaschine war etwa 10.000 PS stark
  • mit 87 m Höhe ist der Schacht Göttelborn IV der höchste der Welt
  • Durchmesser 8,30 m
  • 34 Tonnen Nutzlast bei 18 m pro Sekunde, also ca. 60 km/h
  • 93 Personen Seilfahrt bei 12 m pro Sekunde, also ca. 43 km/h
  • maximale Förderleistung 1.050 Tonnen Rohkohle pro Stunde
  • erbaut für eine Seilbruchlast von 10.500 KN
  • Seilscheibendurchmesser: 7.500 mm

Sozialgebäude

Das Sozialgebäude des Bergwerkes wurde 1976 errichtet. Es besteht aus folgenden Teilen:

  • der Schwarzweißkaue mit 3.000 Kettenkleideraufzügen
  • dem Verlesesaal
  • der Lampenstube
  • und dem Mannschaftsgang

Stollennetz

Das unterirdische Stollennetz des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden war zu Spitzenzeiten 100 km lang.

Teilbergwerke des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden

Das Verbundbergwerk Göttelborn-Reden bestand zu Spitzenzeiten aus folgenden Teilanlagen:

  • Grube Göttelborn
  • Grube Landsweiler-Reden
  • Grube Fischbach-Camphausen
  • Grube Heusweiler-Holz
  • Grube Heusweiler-Lummerschied
  • der Schacht Peter
  • Grube Quierschied
  • Grube Maybach

Der Russenstollen

Hinter dem alten Magazinsgebäude der Grube Göttelborn befand sich früher der Eingang zum sogenannten Russenstollen, dieser wurde jedoch im Jahre 2005 verschlossen. Es wird berichtet, dass durch diesen Stollen russische Kriegsgefangene eines nahe gelegenen Konzentrationslagers zur Zwangsarbeit in die Grube gehen mussten.

Kunst auf dem Grubengelände

Neben den Industriedenkmälern sind folgende Kunstobjekte besonders sehenswert:

Relief Das Leben des Bergmannes von Werner Busche
Relief Das Leben des Bergmannes von Werner Busche
  • das Relief Das Leben des Bergmannes von Werner Busche
Stollenmundloch der Grube Göttelborn
Stollenmundloch der Grube Göttelborn
  • das Stollenmundloch mit Korbbogen, Gesimse, Zinnen, sowie dem Bergbau-Emblem mit Hammer und Schlägel, das an die Eröffnung der Grube im Jahre 1887 erinnert
  • das Portal des ehemaligen Zechenhauses, über dem sich eine seltene Variation des Bergbau-Emblems befindet: Schlägel und Hammer sind mit einem stilisierten Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln unterlegt, was ein Symbol für die ökonomische Macht und die guten Perspektiven des Bergbaus zur Entstehungszeit des Gebäudes darstellt.

Industriekultur Saar GmbH (IKS)

Die IKS selbst

Die Gesellschaft Industriekultur Saar (IKS) wurde im Juli 2001 von der saarländischen Landesregierung gegründet. Aufgabe der IKS ist die Förderung und Unterstützung des Strukturwandels im Saarland. Dazu werden an qualitativ hochwertigen industriekulturellen Standorten wie dem ehemaligen Grubengelände in Göttelborn und Landsweiler-Reden oder dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte neue Impulse in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Umwelt und Kultur gesetzt.

Adresse: Industriekultur Saar Gmbh (IKS), Boulevard der Industriekultur 1

Zukunftsort Göttelborn - Cité der Industriekultur

Auf dem ehemaligen Grubengelände in Göttelborn sollen in Zukunft statt Kohle Zukunft Wissen, Ideen und Kreativität gefördert werden. Um dieses Ziel verwirklichen zu können, wird die Umnutzung und Entwicklung der Gebäude und Flächen von der IKS sehr detailliert geplant. So soll dann innerhalb eines städtebaulichen Rahmenplanes nach und die Cité der IndustrieKultur Saar entstehen.

Netzwerk der Industriekultur

Die IKS hat es sich zu einer Hauptaufgabe gemacht, ein Netzwerk zu entwickeln, welches die Grenzen des Saarlandes zu Frankreich und Luxemburg kulturell und wirtschaftlich überspannt und die industriekulturellen Zeugnisse der Region miteiander verknüpft. Die IKS erstellt hierzu die Rahmenplanung des Netzwerkes und unterstützt als Impulsgeberin den Aufbau der verschiedenen Vorhaben und Projekte. Die einzelnen Netzwerkelemente sollen schlussendlich zu einem vor allen Dingen touristischen Projekt verschmolzen werden. Die historischen Wurzeln der Region sollen dargestellt und mit der gegenwärtigen Entwicklung des Bundeslandes verknüpft werden, wodurch die Attraktivität des Saarlandes insgesamt gefördert wird. Das Netzwerk soll einen wichtigen Beitrag zur Profilierung der Region nach innen und außen leisten. Des weiteren soll die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Land, seiner Geschichte und seiner Zukunft verstärkt werden.

Führungen

Um den Strukturwandel anschaulich zu machen, werden von der IKS im Rahmen des Projektes Netzwerk der Industriekultur regelmäßige Führungen über das Gelände angeboten.

Hauptverantwortlicher für diese Führungen ist der 1958 in Göttingen geborene Diplom-Geograph und Regierungsoberrat im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes Delf Slotta. Seit Juli 2001 arbeitet er bei der Industriekultur Saar. Er ist unter anderem als Leiter des Projekts Netzwerk der Industriekultur Saarland tätig.

Webseite von Delf Slotta

Rekordverdächtiges Solarkraftwerk
Rekordverdächtiges Solarkraftwerk

Solarkraftwerk Göttelborn

Derzeit besteht das Fotovoltaikkraftwerk aus 23.500 Solarmodulen. Insgesamt sollen mehr als 50 000 Solarmodule installiert werden, die aneinander gereiht eine Länge von über 70 Kilometern ergeben. So wird dann auf dem ehemaligen Bergwerksgelände die weltweit größte Fotovoltaikanlage entstehen.

Im Endausbau soll das Solarkraftwerk eine Spitzenleistung von circa acht Megawatt liefern. Betrieben wird das Kraftwerk von der City Solar AG .

Daten:

  • Spitzenleistung: 8, 2 Megawatt (MW)
  • Stromproduktion: 8.000 Megawattstunden/Jahr (Dies entspricht dem Jahresbedarf von 3.500 Haushalten)
  • 6.500 Tonnen Kohlendioxid können durch dieses Anlage im Jahr vermieden werden.
  • Die Module werden auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern installiert, dies entspricht der Größe von 20 Fußballfeldern.
  • Der Wirkungsgrad der verwendeten Solarmodulen liegt bei 14 Prozent.
  • Mit einer Sonnenscheindauer zwischen 1700 und 1800 Stunden pro Jahr gehört das Saarland neben Bayern und Baden-Württemberg zu den Bundesländern mit der höchsten Sonnenscheindauer und ist damit ein idealer Standort für Solarkraftwerke.

Unternehmen, die sich auf dem ehemaligen Grubengelände angesiedelt haben

  • Sarastro, Zum Schacht 7
  • MR Engeneering, Zum Schacht 7
  • Landesfeuerwehrverband Neunkirchen, Zum Schacht 3
  • Hydac Technologies mbH, Sonnenallee 1
  • Deep Web, Zum Schacht 7
  • Café Kantine, Zum Schacht

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Esther Birringer, bekannte Pianistin (* 22. Oktober 1983 in Quierschied)
  • Lea Birringer, bekannte Violinistin (* 23. November 1986 in Quierschied)
  • Gerd Erdmann, Bildhauer und Maler (* 1948 in Göttelborn)
  • Karl Heinz Jacoby , Weihbischof in Trier (* 11. August 1918 in Göttelborn, † 29. Januar 2005 )
  • Alfons Peter Jochum, Priester (* 21. Juli 1908 in Göttelborn)
  • Alfons Kolling , Landeskonservator des Saarlandes (* 13. September 1922 in Göttelborn; † 9. Dezember 2003 in Göttelborn)
  • Maria Spies, Mutter Angelina (* 5. April 1898 in Göttelborn, † 11. Juli 1970 )
  • Wilhelm Spies, Bruder Bertram (* 6. August 1901 in Göttelborn, † 11. Juli 1970 )
  • Angela Schmitt, Miss Saarland 2004/2005 (* 7. Februar 1986 in Quierschied)
  • Manfred Zeiner, Bürgermeister und Ortsvorsteher von Göttelborn, Landtagsabgeordneter, Träger des Bundesverdienstkreuzes (* 26. Februar 1921 , † 2005 )

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Hans Glawe, Bildhauer (* 7. Mai 1923 in Neunkirchen (Saar))
  • Alois Hospelt, Pastor (* 6. Mai 1892 in Berg im Ahrtal , † 29. März 1970 in Göttelborn) (die Pastor-Hospelt-Straße in Göttelborn ist nach ihm benannt)
  • Friedrich Masselter, Priester und Träger des Bundesverdienstkreuzes (* 12. April 1908 in Heusweiler, † 3. Juli 1979 )

Sonstiges

2008 wird der Ort Göttelborn sein 250-jähriges Bestehen feiern. Darüber, wie diese Feier aussehen wird, gibt es derzeit gravierende Meinungsverschiedenheiten.

Literatur

  • Rainer W. Müller/Dieter Staerk: Quierschied, die Gemeinde im Saarkohlenwald
  • Rainer W. Müller: Quierschied einst und heute - Ein Spaziergang in Bildern durch Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn
  • Helmut Simmet: Göttelborn - Vom Werden und Wachsen eines vom Bergbau geprägten Ortes
  • Armin Schmitt und Peter M. Lupp: Kulturdenkmäler im Stadtverband Saarbrücken - Grube und Siedlung Göttelborn (herausgegeben vom Stadtverband Saarbrücken)
  • Martin Conrath: Das schwarze Grab (Saarlandkrimi, spielt auf dem Göttelborner Grubengelände)
  • Delf Slotta: Göttelborn - ehemaliger Grubenstandort und bergbauliches Umfeld (Kompendium)

Weblinks

Ortsansichten

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Goldener Stern mit Gästehaus 66386 St. Ingbert http://www.hotel-goldenerstern.de/  06894 / 92 62-0
Alfa-Hotel 66386 St. Ingbert http://www.alfa-hotel.de/  06894 / 9850
Absatz-Schmitt 66386 St. Ingbert http://www.hotel-absatzschmitt.de  06894 / 96310
Sengscheider Hof 66386 St. Ingbert http://www.sengscheiderhof.de/  06894 / 98 20
Zum Mühlehannes 66386 St. Ingbert   06894 / 9 55 60
Schürer Hof 66386 St. Ingbert   06894 / 49 04
Zur Post 66386 St. Ingbert http://www.hotel-post-igb.de/  06894 / 4027 0
Paul 66280 Sulzbach (Saar) http://www.hotelpaul.de/  06897 / 92390-0
Altes Casino 66287 Fischbach http://www.altescasino.de/  0 68 97 / 96 57 - 0
Burg Kerpen 66557 Illingen http://www.burg-kerpen.de/  06825 / 9 42 90 -0

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Göttelborn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Göttelborn verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de