Fraulautern ist ein Stadtteil der Kreisstadt Saarlouis im Saarland. 1936 wurde das Dorf Fraulautern der Stadt Saarlouis eingemeindet. Fraulautern diente als Namenspate, als Saarlouis 1936 den Namen Saarlautern erhielt. Fraulautern hat etwa 7.000 Einwohner.

Die katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit mit ihrem markanten Turm prägt das Ortsbild. Eine weitere Pfarrkirche befindet sich in der Siedlung "Kreuzberg" (St. Josef). Pfarrer beider Pfarrgemeinden ist Rolf Dehm. Die spätgotische Friedhofskapelle St. Apollonia von 1540 (ehemals Pfarrkirche St. Trinitatis ) gehört zu den ältesten Gebäuden des Ortes.

Die industriellen Wurzeln des Stadtteils sind auch heute noch erkennbar. Zwei Betriebe der metallverarbeitenden Industrie (Verzinkerei Becker GmbH, Nedschroef Fraulautern GmbH) haben ihre Betriebe in Fraulautern. Ein weiterer, großer Arbeitgeber ist die Schokoladenfabrik Ludwig Schokolade GmbH & Co. KG ("Trumpf").

Lage

Während Saarlouis selbst links der Saar liegt, befindet sich der Stadtteil Fraulautern (ebenso wie die Stadtteile Roden und Steinrausch) auf der rechten Saarseite. Fraulautern grenzt an das Kohlebergwerk der Nachbargemeinde Ensdorf. Die stark befahrenen Bundesstraßen B51 (Richtung Ensdorf / Bous) und B405 (Richtung Saarwellingen) sowie die Bahnstrecke Trier - Saarbrücken trennen den Ort zu Lasten der Bevölkerung in einzelne Sektoren.

Fraulautern ist durch die Anschlussstelle Saarwellingen der Bundesautobahn A8 ( Luxembourg - Kaiserslautern) über das deutsche Autobahnsystem erreichbar.

Ortsgeschichte

Erzbischof Ruotbertus (931-956) von Trier erwähnt erstmalig „Lutera Wilfre“. Adelbert von Schloss Tiefenbach bei Ensdorf übergibt dem Erzbischof Meginher von Trier 1129 seinen Grund zum Bau eines Klosters. Das Frauenkonvent war Ende des 12. Jahrhunderts ein hochangesehenes Damenstift . Die Abtei Fraulautern entstand um 1200. Das erste Konventssiegel des Klosters trug das Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit als Schutzpatron des Klosters.

1540 wird die heutige Apollonia-Kapelle als Pfarrkirche konsekriert. Die 1739 gebaute Klosterkirche übernimmt 1814 die Funktion als Pfarrkirche. Der Beschluss zum Bau einer neuen Pfarrkirche fällt 1884, die Grundsteinlegung fand 1893 statt, 1895 wird das gewaltige Bauwerk konsekriert.

Am 01. Dezember 1944 zerstören Luftangriffe große Teile Fraulauterns, darunter auch Pfarrkirche und Apollonia-Kapelle. Das heutige Gotteshaus wurde am 16. November 1960 von Weihbischof Bernhard Stein konsekriert . Die Grundstein wurde 1949 gelegt.

Infrastruktur

Die Versorgung mit Einzelhandelsgeschäften ist trotz spürbarer Abwanderung in die Stadt und auf die grüne Wiese gut. Zwei Filialen der Kreissparkasse Saarlouis und die Hauptstelle der Volksbank Saarlouis sind in Fraulautern angesiedelt

Öffentliche Einrichtungen: Vereinshaus, Grundschule "Im alten Kloster", Erweiterte Realschule " Martin Luther King ", zwei Kindergärten.

Sportliche Einrichtungen: Tennisplätze (TCF 1979), Fußballplätze (SV 09), zwei Sporthallen (unter anderem 2. Tischtennis-Bundesliga der Damen).

Das kulturelle Angebot ist umfangreich. So existieren beispielsweise mehrere über die Stadtgrenzen bekannte Chöre und Orchester sowie eine Theatergruppe.

Sportvereine

Das Herz des kleinen Dorfes bilden der Sportverein SV 09 Fraulautern in den Kategorien Fußball, Handball, Schach und Boxen.

• Der Fußballverein trägt seine Spiele im Stadion "Großer Sand" aus, wo neben einem Hartplatz auch ein schöner Rasenplatz zu finden ist. Die 1. Mannschaft spielt momentan in der Kreisliga A Saar.Die Jugendmannschaften sind in allen Altersklassen vertreten.

Darüber hinaus existiert der Tischtennisclub TTSV Fraulautern, hervorgegangen aus der Tischtennisabteilung des SV 09. Dieser spielt zur Zeit in der 2.Bundesliga der Damen.

Weblinks

• www.fraulautern.net
• www.3faltigkeit-fraulautern.de
• www.sv09fraulautern.de
• www.ttsvfraulautern.de