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Letzte Änderung für Artikel Mittersill: 17.02.2006 19:40

Mittersill

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Wappen Karte
Basisdaten der Marktgemeinde Mittersill
Bundesland : Salzburg ( Österreich )
Politischer Bezirk : Zell am See (ZE)
Fläche : 132,03 km²
Einwohner : 5.584 (Volkszählung 2001)
Höhe : 790 m ü.Adria
Postleitzahl : 5730
Vorwahl : 0 65 62
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 16′ N, 12° 28′ O
47° 16′ N, 12° 28′ O
Gemeindekennziffer : 50613
Gliederung 8 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Marktplatz 1
5730 Mittersill
Offizielle Website: www.mittersill.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@mittersill.at
Politik
Bürgermeister : Dr. Wolfgang VIERTLER
Gemeindevertretung : 16 Mitglieder: 7 SPÖ ,
5 ÖVP , 3 FPÖ , 1 BLM
Gemeindevorstehung : 9 Mitglieder:
4 SPÖ , 3 ÖVP , 1 FPÖ

Die Marktgemeinde Mittersill liegt am Oberlauf der Salzach, im westlichen Teil des Bundeslandes Salzburg. Sie ist mit 6000 Einwohnern der Hauptort im Oberpinzgau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mittersill liegt in 790m Seehöhe am Schnittpunkt der Hauptverkehrswege durch das Salzachtal und der Nord-Süd-Verbindung über den Pass Thurn nach Tirol und Bayern, bzw. durch den Felbertauerntunnel nach Süden. Dennoch hat es seinen Charme als Bergstädtchen bewahren können. Seine zentrale Lage zwischen dem Nationalpark Hohe Tauern und den Kitzbühler Alpen macht Mittersill zu einem beliebten Urlaubsort.

Hier kreuzen sich zwei alte und bis heute wichtige Verkehrsrouten: jene durch das breite Salzachtal mit der Nord-Süd-Verbindung über den nahen Pass Thurn und den Felbertauern .

Geschichte

Die Umgebung Mittersills war spätestens seit der Bronzezeit (um 2200 v. Chr. ) besiedelt. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 963 und war Sitz dreier Amtsträger: dem Kellner, dem Landrichter und dem Pfleger als Statthalter des Landesherrn. Bekanntester Pfleger war Ignaz von Kürsinger, der bei der Erstbesteigung des Großvenedigers (3.700 m) wesentlich beteiligt war. Nach ihm wurde die hochalpine Kürsinger Hütte und der Kürsingerdamm benannt.

Als Verkehrsknoten gewann Mittersill im 14. Jahrhundert weitere Bedeutung, als die Pferde- und Maultiertransporte mit Salz , Eisen oder Kupfer über den Felbertauern (2480m) nach Südtirol und Friaul zunahmen. Von dort wurden Weine, Früchte, Samt und Seide geliefert. Heute hat der Felbertauerntunnel den Pass für Warentransporte ersetzt, nicht aber für die vielen Wanderer und Bergsteiger , die durch das Felbertal in die Bergwelt der Venedigergruppe aufsteigen.

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich im Schloss Mittersill ein Konzentrationslager , das dem KZ Mauthausen zugeordnet war.

1939 wurde in Mittersil eine Heeresschule für den Seilbahnbau ins Leben gerufen. 1943 begann man mit dem Bau einer Seilbahn über den Gebirgskamm. Zu dieser Seilbahn, die den Materialtransport dienen sllte, gehörten auch eine 80 Meter hohe Seilbahnstütze aus Holz und eine genau so hohe Seilbahnstütze aus Stahl. Erstere dürfte die höchste je aus Holz gebaute Seilbahnstütze der Welt gewesen sein. Wegen des Kiegsendes konnte die Seilbahn nicht mehr fertiggestellt werden.

Gliederung des Gemeindegebietes

Zum Gemeindegebiet gehören außer Mittersill selbst die Ortschaften Arndorf, Burk, Felben, Feldstein, Jochberg, Jochbergthurn, Klausen, Loferstein, Lämmerbichl, Mayrhofen, Oberfelben, Paßthurn, Rettenbach, Schattberg, Spielbichl, Thalbach, Unterfelben und Weißenstein. Die bevölkerungsmäßig kleinste Ortschaft ist Arndorf mit 2 Einwohnern, die größte Mittersill (1900), gefolgt von Burk (1004). (Alle Angaben Volkszählung 2001.)

Im Kataster setzt sich die Gemeinde aus den Katastralgemeinden Felben, Felberthal, Jochberg, Markt Mittersill, Mittersill Schloß, Paßthurn, Schattberg und Spielbichl zusammen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerung hat in den letzten 130 Jahren stetig zugenommen. Zwar hat sich der Anstieg zuletzt verflacht, doch auch bei der Volkszählung 2001 war gegenüber der vorangegangenen Zählung 1991 ein Zuwachs von 2,9% zu verzeichnen, wobei die negative Wanderungsbilanz (-3,5%) durch die Geburtenbilanz (+6,4%) wettgemacht wurde.

Religionen

Die Einwohner Mittersills sind überwiegend (81,6%) römisch-katholisch. Zweitgrößte Religionsgemeinschaft ist der Islam mit 7,4%, gefolgt von der evangelischen Kirche (5,1 %). Andere Glaubensgemeinschaften bleiben unter jeweils 1%. Ohne religiöses Bekenntnis sind 3,9% der Bevölkerung.

Sehenswürdigkeiten

Ortskern von Mittersill
Ortskern von Mittersill

Die Pfarrkirche St. Leonhard stammt aus dem 13. Jahrhundert, erhielt aber im Barock einen Zwiebelturm. Sie besitzt einen Rokoko Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert und eine steinerne Skulptur des Hl. Leonhard von 1420.
Die St. Anna -Kirche wurde im 18. Jahrhundert im tirolerischen Rokokostil gebaut.

Das reichhaltige Heimatmuseum ist im 900 Jahre alten Felberturm im Ortsteil Felben untergebracht. Seine Sammlungen umfassen neben der Geschichte von Ort und Region auch die Geologie und den Alpinismus , dabei wird aber nirgends auf das Forschungszentrum der SS und das Konzentrationslager aufmerksam gemacht.

Im Vorort Felben kann man auch die spätgotische Filialkirche St. Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert bewundern, die innen mit prächtigem frühem Barock und Rokoko ausgestattet ist.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der historische Ortskern und die Gedächtnis- und Grabstätte Anton von Weberns , der in Mittersill seinen tragischen Tod fand.

Zur Entspannung laden u.a. ein: das große Erlebnisfreibad, acht Tennisplätze und einige Sporthallen, Bowling, 18-Loch Golfplatz und Fitnessparcours. Ferner werden diverse Hobbykurse, Jagd und Schießsport, Drachenflug, Paragleiten und geführte Bergwanderungen angeboten, im Winter neben der Schischaukel und Kursen auch Rodeln etc., Pferdeschlitten- und Kutschen , und vorher der „Bauernherbst“ und die Mittersiller Gesundheitstage im September.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: "Ein von Silber und Rot geteilter Schild, in dessen oberer Hälfte eine schwarze Gemse aus der Teilungslinie hervorwächst." Wappenabbildungen: mittersi.jpg und mittersill.gif

Umgebung und Nationalpark

Siehe auch: Oberpinzgau

Die Salzach und das Hochwasser 2005

Die Salzach ist in den Monaten Juni bis September nach langen Regenfällen bei einer anschließenden negativen Wetterlage besonders für Hochwasser anfällig. In der ersten Juliwochen 2005 sorgte eine Regenperiode für durchnässte Böden und ein Höhentief dass sich nur langsam über die Alpen nach Osten bewegte ließ ab 10. Juli flussaufwärts von Mittersill innerhalb von drei Tagen 50 bis 160 Liter Regen niedergehen. Auch eine hohe Schneefallgrenze sorgte für großen Wasserzustrom. Der Pegel stiegt binnen eines Tages von einem Mittel- zu einem Hochwasser und erreichte 16 Stunden später am 12. Juli nach Mitternacht den Höchststand mit einem Durchfluss von 320 m³/s, was mit der höchste gemessene Durchfluss ist.

Ein provisorisch oberhalb von Mittersill an der Rettenbachstraße errichteter Hochwasserdamm konnte am 11. Juli 2005, gegen 21:30 Uhr, die aufgenommenen Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Am 12. Juli, gegen 01:30 Uhr, wurde das Ortsgebiet von Mittersill durch die aus Rettenbach nachkommenden Wassermassen zur Gänze überschwemmt. Der Mittersiller Marktplatz stand ca 1,5 Meter unter Wasser. Nach dem Sinken der Flut musste festgestellt werden, dass die Schäden mit 100 Millionen Euro fast zehn Mal höher als zunächst vermutet waren.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

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