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Letzte Änderung für Artikel Gemäldegalerie Alte Meister: 18.02.2006 09:05

Gemäldegalerie Alte Meister

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Die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden ist eine weltweit berühmte Sammlung von Gemälden aus der Zeit der Renaissance bis zum Barock .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Semperbau am Theaterplatz, um 1900
Semperbau am Theaterplatz, um 1900

Die Sammlung wurde von den beiden zwischen 1694 und 1763 regierenden sächsischen Kurfürsten, König August II., genannt "der Starke", von Polen (1670-1733) und König August III. von Polen (1696-1763) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zusammengetragen. Nachdem sie insbesondere durch den Ankauf von 100 Meisterwerken ( 1746 ) sehr schnell angewachsen und in ganz Europa bekannt geworden war, zog sie 1747 zunächst in das zur Gemäldegalerie umgebaute Stallgebäude am Neumarkt ein.

Im 19. Jahrhundert konzipierte Gottfried Semper den heutigen Galeriebau am Zwinger („Semperbau“), der im Jahre 1855 fertig gestellt wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Gemälde ausgelagert und blieben trotz weitgehender Zerstörung des Galeriegebäudes während des Luftangriffs auf Dresden ( 1945 ) erhalten. Nach Kriegsende kamen die Bilder zunächst in die ehemalige Sowjetunion . Nach dem Wiederaufbau des Galeriebaus wurde die Sammlung 1960 neu eröffnet. Von 1988 bis 1992 wurde der Semperbau rekonstruiert.

Baugeschichte

An der Dresdner Gemäldegalerie, die am 25. September 1855 als „Neues Museum“ eingeweiht wurde, befinden sich 120 Sandsteinskulpturen an der Außenfassade: 12 Statuen, 16 Reliefs, 20 Medaillons und 72 Zwickelfiguren über den Fenstern und Torbögen.

Über 160 Figuren aus unterschiedlichsten „Völkern“ (von Zeus über Moses und Michelangelo bis hin zu Goethe ) sind zu sehen. Damals galt die Dresdner Sempergalerie als das „großartigste und am reichsten verzierte Museumsgebäude der neuesten Zeit“ (Andreas Oppermann, 1863).

Die Grundsteinlegung dieses Bauwerkes erfolgte 1847 . Als Semper wegen seiner Beteiligung am Maiaufstand 1849 aus Sachsen fliehen musste, war der Bau bis zum Erdgeschoss fertig gestellt. Die Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel (1804-1861) und Ernst Julius Hähnel (1811-1891) wurden beauftragt, den plastischen Fassadenschmuck zu modellieren. Das „ikonografische Programm“ spielte bei den Museumsbauten des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle: Die Darstellungen an der Fassade sollten in Beziehung zu den Kunstwerken im Museum stehen. Es war also eine wesentliche Entscheidung, wer in den erlauchten Personenkreis der Fassadenfiguren einbezogen wurde.

Semper hat bei der Motivauswahl der Sandsteinarbeiten Einfluss genommen. Im Semperarchiv der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich existiert ein handschriftliches Dokument zu diesem Fassaden-Programm. Die Dresdner Unterlagen zur Baugeschichte der Sempergalerie gingen leider durch Kriegseinwirkungen im Zweiten Weltkrieg verloren.

An der Fassade zum Theaterplatz stammen die dargestellten Personen aus der klassischen Antike und an der Süd-Seite (zum Zwingerhof gelegen) aus dem christlich-abendländischen Kulturkreis. Rietschel und Hähnel teilten sich die künstlerische Ausführung und legten der Baukommission 1850 ihre Entwürfe vor, die am 28. Februar 1851 durch den sächsischen König Friedrich August II. mit der Auflage genehmigt wurden, die plastischen Entwürfe bis Ende 1853 fertig zu stellen.

Rietschel übernahm die Verantwortung für die Theaterplatzseite und Hähnel war für die Zwingerseite zuständig. Die beschwerlichen Arbeiten wurden unter der Aufsicht der Bildhauer direkt an der Baufassade vom Gerüst aus nach Tonmodellen durch Steinmetze ausgeführt. Rietschel klagte seinem Lehrer Christian Daniel Rauch: „Die Arbeiten für das Museum sind wohl unterhaltend, doch habe ich von Neuem mir versprochen, keine Dekorationsarbeiten in Sandstein für solche Höhen zu übernehmen, der Ärger ist zu groß... es ist oft zum Verzweifeln,... an den Stellen der Korrektur muss man alles selbst auf dem Gerüst zurecht hauen.“ (Brief vom 8. November 1852 ).

Viele Besucher schenken heute diesen Kunstwerken am Galeriegebäude keine Beachtung. Fritz Löffler schreibt in seinem Buch „DAS ALTE DRESDEN“ ( 1955 ): „Der Gebildete konnte seine geschichtlichen Kenntnisse überprüfen, während der naive Betrachter von dem Erlebnis ausgeschlossen blieb.“

Das Relief „Amor und Psyche“ schmückt den Haupteingang der Gemäldegalerie als Supraporte . Nach einer Erzählung in den Metamorphosen des Lucius Apuleius ( 160 n. Chr.) hatte Psyche im Auftrag der Göttin Venus eine Salbenbüchse, die Pyxis der Persephone , aus der Unterwelt geholt. Es war ihr untersagt, das Gefäß zu öffnen und weil sie dieses Gebot nicht befolgte, fiel sie in einen todesähnlichen Schlaf. Der herbeigeeilte Amor rettet Psyche mit einem Stich seines Pfeils aus der Ohnmacht und erweckt sie zu ewiger Liebe. Mit weit ausgebreiteten Flügeln kniet Amor neben der Erwachenden, sie liebevoll umfassend. Ein Rosenzweig symbolisiert die aufblühende Liebe (Dr. Monika Schulte-Arndt in „Ernst Rietschel als Zeichner“, 1995). Dieser antike Mythos war in der Zeit der Romantik ein beliebtes Thema in der bildenden Kunst.

Das Erlösungsthema wird als Verbindung der klassischen Antike mit der christlichen Thematik in den Gemälden der Sempergalerie gedeutet. Die Beschreibung vieler Sandsteinreliefs sind im Katalog „Ernst Rietschel - Zum 200. Geburtstag des Bildhauers“ von Dr. Bärbel Stefan, Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2004), zu finden.

Besonders bekannte Werke

  • Canaletto: Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke
  • Giorgione : Schlummernde Venus
  • Jean-Étienne Liotard: Das Schokoladenmädchen
  • Pinturicchio : Bildnis eines Knaben
  • Raffael : Die Sixtinische Madonna
  • Rembrandt : Ganymed in den Fängen des Adlers
  • Rubens : Dianas Heimkehr von der Jagd
  • Silvestre : König August II. von Polen zu Pferde
  • Tizian : Der Zinsgroschen

Weblinks

Wikipedia

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