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Letzte Änderung für Artikel Museumsdorf Düppel: 05.02.2006 00:37

Museumsdorf Düppel

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Rekonstruierter Getreidespeicher, 13. Jahrhundert
Rekonstruierter Getreidespeicher, 13. Jahrhundert
Rekonstruiertes Haus, 13. Jahrhundert
Rekonstruiertes Haus, 13. Jahrhundert
Düppeler Weideschwein, Dedomestikation (Zwischenstufe im Jahr 2005)
Düppeler Weideschwein, Dedomestikation (Zwischenstufe im Jahr 2005)

Das Museumdorf Düppel ist ein am Landschaftsschutzgebiet Krummes Fenn im Berlin-Zehlendorfer Viertel Düppel gelegenes Freilichtmuseum . Das Museum stellt den Versuch dar, ein gesamtes Dorf mitsamt seiner Umwelt so zu rekonstruieren, wie es im Mittelalter vor rund 800 Jahren existiert hat.

Archäologische Funde deuten auf eine erste Besiedelung von Düppel um 1170 hin, also in der Zeit der Stabilisierung und des Landesausbaus der erst 14 Jahre zuvor endgültig durch den Askanier Albrecht den Bären von den Slawen eroberten Mark Brandenburg. Sehr wahrscheinlich bestand in der Nähe bereits zuvor ein slawisches Dorf und die Datierung der Funde lässt vermuten, dass in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine slawisch-deutsche Mischbevölkerung im sehr wahrscheinlich friedlichen Miteinander im Dorf wohnte und miteinander verschmolz. Um 1230 zählte die Siedlung 16 Höfe, die zum Schutz hufeisenförmig um einen großen Dorfplatz, den Weideplatz für die Tiere, gelagert waren. Dieses später wüst gefallene Dorf ist freigelegt, nachgebaut und heute in den Sommermonaten als Museumsdorf zugänglich.

Auf 16 Hektar Fläche wurden Bebauung und Landschaft rekonstruiert. In einzigartiger Weise lässt sich die Vergangenheit mit lebendem und totem Inventar vergegenwärtigen. Rückgezüchtete Haustierrassen und längst vergessene Nutzpflanzen gehören ebenso dazu wie die Ausübung von altem Handwerk . Die Ergebnisse der praktischen Tätigkeiten werden regelmäßig publiziert und machen Düppel zu einem international anerkannten Zentrum für experimentelle Archäologie mitten in Berlin. Der Rundgang durch das Dorf zeigt folgende mittelalterliche Rekonstruktionen:

  • verschiedene historische Häuser, teilweise mit ihren traditionellen Inneneinrichtungen
  • Haus mit Teerschwele
  • Backhaus, Schmiede, Töpferstand und Getreidespeicher
  • ausgegrabener Brunnen, rekonstruierter Brunnen
  • Palisade mit Tor
  • Tierhaltung mit mehrfach prämierten Rückzüchtungen (Dedomestikation) wie dem Düppeler Weideschwein und einer vom Aussterben bedrohten alten Schafrasse, den Skudden
  • Dreifelderwirtschaft , Bauerngärten, Hochwald, Hütewald, Wiesen und Weiden, Wildpflanzensammlung
Mittelalterliche Palisade
Mittelalterliche Palisade

An jedem Sonn- und Feiertag gibt es eine Führung durch das mittelalterliche Dorf. Dabei stellen Mitglieder des Fördererkreises fast regelmäßig mittelalterliche Handwerkstechniken vor. Sie geben Erklärungen zum mittelalterlichen Kräuter- und Gemüsegarten, über die Textilherstellung, über das Schuhemachen, Töpfern, Schmieden und die Herstellung von Holzteer.

Außerdem ist an diesen Tagen eine Ausstellung geöffnet, in der Funde der archäologischen Grabungen wie ein Brunnenkasten, Gefäßscherben oder Spinnwirtel gezeigt werden, aber auch Arbeiten der einzelnen Fachgruppen, darunter der Stammbaum des Düppeler Weideschweins.

Kinder können an mittelalterlichen Spielen teilnehmen, von Brettspielen bis zum Ringelstechen. Oder aber mit dem Ochsenkarren durch das Dorf fahren. Interessant für die Kinder sind auch die Schafe, Weideschweine und ein Ochse. Für durstige Kehlen gibt es die beliebte Hexenbrause.

Literatur

  • Adriaan von Müller, Museumsdorf Düppel. Lebendiges Mittelalter in Berlin. Herausgegeben für den Verein Förderkreis des Museumsdorfes Düppel e.V., Stadtmuseum Berlin, keine Verlagsangabe, Berlin 6. Auflage 1998 (Broschüre, 70 Seiten) ISBN 3-00-003398-X

Weblinks

Commons: Museumsdorf Düppel – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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