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Letzte Änderung für Artikel Alt-Wiedikon: 07.02.2006 17:36

Wiedikon

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Wiedikon (Kreis 3)
Quartiere:
Einwohner: 45'509 (2003)
Fläche: 8.61  km²
Karte von Wiedikon (Kreis 3)

Wiedikon ist ein Stadtkreis der Stadt Zürich in der Schweiz .

Die ehemals selbständige Gemeinde Wiedikon wurde 1893 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 3. Administrativ wird Wiedikon vom statistischen Amt seit 1971 in die drei Verwaltungseinheiten (Quartiere) Alt-Wiedikon, Sihlfeld und Friesenberg geteilt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Wiedikon beansprucht 894.9 ha für sich, was 9.4% der Gesamtfläche der Stadt Zürich entspricht. Das Quartier erstreckt sich von der Allmend bis zum Letzigraben. Die Nachbarquartiere sind Wollishofen, Leimbach, Enge, Albisrieden und Aussersihl-Hard. Auf dem Uetliberg ist die Quartiergrenze zugleich die Stadtgrenze.

Lage

Kern des Quartiers ist der Bühl, ein Moränenhügel . Gekrönt wird dieser von der neugotischen Bühlkirche (erbaut 1896). Zu Füssen des Bühl liegt das historische und heute noch aktive Quartierzentrum. Um 1930 erfasste ein Bauboom den Friesenberg, die Hangterrasse am Fusse des Uetlibergs. Im Laufe der Jahre wurde das ganze Quartier nach und nach mit Wohnsiedlungen überbaut. Die letzte grosse Landreserve in Wiedikon, das Gelände der ehemaligen Lehmgruben in den Arealen Gehrenholz, Tiergarten, Binz und Friesenberg wurde vor einigen Jahren ebenfalls überbaut.

Geschichte

Die ältesten Siedlungsspuren gehen schätzungsweise auf die Jahre 3000 bis 2000 vor unserer Zeitrechnung zurück und umfassen ein Steinbeil, Überreste von Gräbern, welche den Helvetiern zugeschrieben werden und einzelne römische Münzen.

Nach 500 besiedelten Alemannen das Gebiet der heutigen Deutschschweiz. Am Bühlhügel – geschützt von den Hochwassern der Sihl – liess sich Wiedo mit seiner alemannische Sippe, den Wiedingen nieder und gab dem Gebiet indirekt den Namen. Eine Urkunde vom 27. Juni 889 verwendet erstmals die Ortsbezeichnung Vviedinc hova (Höfe der Wiedinge), woraus im Laufe der Zeit Wiedikon wurde.

Erst 1259 wurde Wiedikon in einer zweiten Urkunde erwähnt, diesmal als königlicher Reichshof. Die Vogtei Wiedikon wechselte durch die verschiedenen Adelsgeschlechter, die in der Stadt Zürich ein Bürgerrecht hatten, ehe sie nach 1490 von der freien Reichsstadt Zürich gekauft wurde. Die Obervogtei Wiedikon wurde damit zu einer inneren Vogtei, deren Vogt in der Stadt Zürich ansässig war. Der Obervogtei Wiedikon wurde auch Albisrieden zugeschlagen.

Das genaue Alter des heutigen Quartierwappen mit dem mittelalterlichem Reichsapfel ist unbekannt, erstmals nachweislich festgehalten wurde es erst 1674 in einem Wappenbuch.

Die ganze Obervogtei Wiedikon war bäuerlich geprägt und bestand aus den beiden Siedlungsschwerpunkten Wiedikon und Albisrieden, sowie einer Vielzahl verstreuter Bauernhöfe. In Wiedikon etablierte sich auch das Baugewerbe, da reichlich Lehm vorhanden war, wie die ehemaligen Lehmgruben Binz und Heuried heute noch erahnen lassen. Das Holz für die Ziegelbrennereien konnte auf der Sihl aus dem Sihlwald herangeschafft werden und der Name Schmiede Wiedikon erinnert heute noch an die einst so wichtigen Fuhrwerke, die damals für den Transport unabdingbar waren.

Nachdem Wiedikon Bewohnern der Hard das Bürgerrecht verweigerte, ersuchen diese 1784 um eine eigene Gemeinde. Dem Gesuch wurde nachgekommen und die neue Gemeinde Aussersihl wurde innerhalb der Obervogtei Wiedikon formiert. Aussersihl wurde 1787 in die Selbständigkeit entlassen, womit Wiedikon den unteren Teil der Gemeinde respektive des Sihlfelds verlor, welches ursprünglich bis zur Limmat reichte. Nach der Abtrennung von Aussersihl erhielt 1791 Wiedikon mit dem Bethaus seine erste eigene Kirche. Das inzwischen denkmalgeschützte Bethaus ist das älteste Gebäude in Wiedikon. Mit der französischen Invasion fiel 1798 das alte System zusammen und die Obervogtei Wiedikon wurde aufgelöst. Wiedikon und Albisrieden wurden damit zu selbständigen Gemeinden. Von Aussersihl erhielt Wiedikon 1852 die Bauernhöfe auf seinem Gemeindegebiet zurück, die bei der Teilung an Aussersihl gegangen sind.

Wiedikon erhielt 1875 seinen ersten Bahnhof, welcher 1927 verlegt wurde und heute der einzige Reiterbahnhof der Schweiz ist. Bereits 1892 erhielt Wiedikon mit dem Bahnhof Giesshübel einen zweiten Bahnhof, welcher vor allem für den Güterverkehr bedeutend war, welchen die Sihltalbahn in ihrem Einzugsgebiet abwickelte.

Eingemeindung

Die schlechte wirtschaftliche Lage zwang Ende des 19. Jahrhunderts auch die Gemeinde Wiedikon, die Stadt Zürich um die Eingemeindung zu bitten. Neben Wiedikon wurden 1893 zehn weitere selbständige Gemeinden Teil der Stadt Zürich. Die Stadt Zürich und die neuen elf Gemeinden wurden in fünf Stadtkreise (I bis V) eingeteilt. Wiedikon bildete den Stadtkreis III, zu welchem auch das gut 100 Jahre zuvor abgespaltene Aussersihl (und dessen Industriequartier) wieder zugeschlagen wurde.

Die Einteilung der ursprünglichen fünf Stadtkreise wurde 1913 revidiert und es wurden durch die Dreiteilung des Stadtkreises III und die Zweiteilung des Stadtkreises V, neu acht Stadtkreise (1 bis 8) gebildet. Damit wurde das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wiedikon zum heutigen Stadtkreis 3, während die ehemalige Gemeinde Aussersihl zum Stadtkreis 4 und deren bereits 1875 abgespaltener Teil, das Industriequartier, zum Stadtkreis 5 wurden.

Die zweite Eingemeindung von 1934 hatte auf Wiedikon keinen Effekt, allerdings wurde bei einer weiteren Revision der Stadtkreise im Jahre 1971, unter anderem Wiedikon vom Statistischen Amt der Stadt Zürich, am Reissbrett in die drei Quartiere Alt-Wiedikon, Sihlfeld und Friesenberg unterteilt, die fast ausschliesslich eine statistische Bedeutung haben.

Sport

Im Quartier gibt es verschiedene Sportvereine, welche aktiv am Quartierleben teilnehmen:

Diverses

Wiedikon ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorzüglich mit dem Stadtkern von Zürich verbunden. In Wiedikon gibt es ein Gymnasium (Bühl). Ausserdem verfügt das Quartier mit Züri West und Quartier Echo über zwei Quartierzeitungen. Im Albisgüetli im Friesenberg findet einmal jährlich das Knabenschiessen statt.

Weblinks


Alt-Wiedikon

Alt-Wiedikon
kein eigenes Wappen
Stadtkreis: Kreis 3  
Einwohner: 14'459 (2003)
Fläche: 1.83  km²
Postleitzahl : 8003
CH-Koordinaten : 681470 / 246960
Geografische Lage : [1]
Höhe: 424  m   ü. M.
Karte von Alt-Wiedikon

Wikipedia

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