fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Hans Waldmann: 03.02.2006 23:56

Hans Waldmann

Wechseln zu: Navigation, Suche

Hans Waldmann (* 1435 in Blickensdorf /Kanton Zug; † 6. April 1489 in Zürich) war ein Heerführer und Bürgermeister von Zürich ( 1483 bis 1489).

Hans Waldmann (Ritter und Freiherr von Dübelstein) wurde 1435 in Blickensdorf im Kanton Zug geboren und stammte eher aus bescheidenen Verhältnissen. Ab 1452 war er in Zürich zunächst vor allem als Raufbold bekannt. Seine militärischen Kenntnisse erhielt er im Dienste des Bischofes von Augsburg als Fähnerich und Hauptmann. Sein sozialer Aufstieg erfolgte durch Heirat (Eisenhandel) sowie durch seine Beteiligung am Söldnergeschäft ( Zunftmeister , Mitglied des Kleinen Rates).

Er führte in den Burgunderkriegen ( 1476 - 1477 ) das Heer der Zürcher, u.a. in der Schlacht bei Murten am 22. Juni 1476, bei welcher der Burgunderherzog Karl der Kühne entscheidend geschlagen wurde.

Die Hinrichtung von Hans Waldmann in der Amtlichen Luzerner Chronik, Diebold Schilling, 1513
Die Hinrichtung von Hans Waldmann in der Amtlichen Luzerner Chronik, Diebold Schilling, 1513


Nachdem sein Versuch, in der Stadt Zürich durch die adlige Gesellschaft zur Constaffel emporzukommen, fehlgeschlagen war, wurde Waldmann zu einem Verfechter einer weiteren Verstärkung des Einflusses der Zürcher Handwerkerzünfte (siehe Brunsche Zunftverfassung). Seit 1473 gehörte er als Zunftmeister dem Stadtrat an und seit 1480 war er als oberster Zunftmeister Vorsitzender des Zunftmeisterkollegiums. Auf sein Betreiben hin entwickelte sich dieses Gremium immer mehr zu einer art Nebenregierung von Zürich. Bei den Wahlen im Dezember 1482 wurde Waldmann zum Bürgermeister gewählt. Nachdem sodann während drei Jahren drei Bürgermeister (Röist, Göldli und Waldmann) halbjährlich miteinander abgewechselt hatten, wurde 1486 Göldli endgültig zugunsten von Waldmann ausgeschaltet, so dass sich wieder wie früher zwei Bürgermeister halbjährlich ablösten. Ihren Sieg benutzten Waldmann und seine Anhänger um die Stellung der adligen und vornehmen Geschlechter zugunsten der Zünfte noch weiter einzuengen. Die Zahl ihrer ursprünglich 12 Ratssitze sollte auf drei eingeschränkt werden. Zugleich wurde auch der Rat teilweise ausgeschaltet, indem Waldmann anfing, zusammen mit einem Kreis von Vertrauten ein persönliches und selbstherrliches Regiment zu führen. Dadurch zog sich Waldmann nicht nur die Feindschaft der Constaffel sondern auch anderer einflussreicher Zürcher zu. Auch seine politischen Ziele, eine Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse in der Zürcher Landschaft, die Abschaffung des Söldnerwesens und eine Anlehnung an das Deutsche Reich anstelle derjenigen an Frankreich schuf ihm Feinde.

Zu seinem Verhängnis wurde schliesslich die Aufwiegelung der Landbevölkerung Zürichs und Intrigen (vorgängige Ermordung des Stadthauptmannes Schneevogels und andere). Besondern Unwillen erregte die Drosselung des landschaftlichen Textilgewerbes zugunsten eines wirtschaftlichen Monopols der städtischen Zünfte. Der Befehl, die wildernden Hunde der Bauern abzuschlachten, weil sie den Wildbestand schädigten, war der Anlass zu einer offenen Empörung. Waldmann wurde nach einem Schnellverfahren am 6. April 1489 durch Enthaupten hingerichtet. Die Intriganten(«Höhernerrat») kamen durch die Enthauptung von Hans Waldmann zwar kurzfristig an die Macht, wurden aber im nachhinein gestürzt und hingerichtet.

Ãœber die Arbeit von Hans Waldmann kann wenig gesagt werden, da seine Feinde ihn aus den Archiven herausstrichen, so sind auch von der Verhandlung fast keine Dokumente vorhanden. Nachweisbar ist, dass er der Hauptorganisator der Eidgenossenschaft im Burgunderkrieg war. Familie und Verwandte mussten aus der damaligen Eidgenossenschaft fliehen und siedelten sich in der Stadt Augsburg an.

Waldmann wurde im Zürcher Fraumünster beigesetzt. Die Grabplatte wurde im Kirchenschiff links aufgestellt, wobei der Zusatz "Enthauptet" weggemeiselt worden ist (Zürich schämte sich dieses Geschichtsdetails).

Schon bald nach seiner Hinrichtung setzen erste Versuche zur Rehabilitation ein, die im 19. Jahrhundert in eine eigentliche Heroisierung mündeten («Waldmannsche Zeit»).

An dem im Jahre 1937 errichtete modernen Reiterstandbild an der Münsterbrücke beim Fraumünster von Hermann Haller entzündeten sich heftige Kontroversen patriotischer Kreise.

Siehe auch: Geschichte der Stadt Zürich, Liste der Bürgermeister der Stadt Zürich

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans Waldmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hans Waldmann verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de