Gottlieb Duttweiler (* 15. August 1888 in Zürich; † 8. Juni 1962 in Rüschlikon) war Schweizer Unternehmer und Politiker ( LDU ).

Mit fünf Verkaufswagen legte er 1925 den Grundstein zur Migros . Später eröffnete er Läden. Das Erfolgsgeheimnis war, dass er Güter des täglichen Bedarfs durch Ausschaltung des Zwischenhandels direkt zu den Verbrauchern brachte. Da viele Produzenten das Unternehmen boykottierten , wurde ein Teil der Waren selbst hergestellt. Im Laufe der Jahre entstanden immer mehr Filialen, und seiner sozialen Einstellung entsprechend vermachten er und seine Frau Adele bereits 1941 die Migros ihrer Kundschaft, indem das Unternehmen zur Genossenschaft wurde. Aufgrund seines sozialen Engagement gibt es z.B. das Kulturprozent . Duttweiler verfügte, dass die Migros einen festen Teil seines Umsatzes in kulturelle, sportliche und Freizeitaktivitäten investieren muss. So entstanden die Migros-Klubschule im Bildungsbereich (entspricht ungefähr der Volkshochschule in Deutschland) und unterschiedliche Freizeit-Einrichtungen.

Duttweiler prägte mit starken Prinzipien die Migros. So hat er zeitlebens verhindert, dass Alkohol und Tabakwaren von der Migros vertrieben werden und dort gekauft werden können, obwohl er selber Zigarrenraucher war. Auch heute findet man in keinem Migros-Geschäft diese Waren. Daraus entstand eine wirtschaftliche Nische für andere Anbieter. So findet man meist in direkter Nachbarschaft zu den Migros-Filialen andere Geschäfte wie Pick Pay oder Denner , die dort überwiegend Alkoholika und Tabakwaren anbieten.

Duttweiler war Begründer der politischen Partei Landesring der Unabhängigen (LDU)

In unregelmäßigen Abständen wird vom Gottlieb Duttweiler Institut seit 1970 der nach ihm benannte Gottlieb-Duttweiler-Preis verliehen.

Weblinks

• Artikel über Duttweiler im Historischen Lexikon der Schweiz
• Literatur von und über Gottlieb Duttweiler im Katalog der DDB