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Letzte Änderung für Artikel Montricher VD: 21.12.2005 18:03

Montricher VD

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Wappen
Wappen von Montricher
Basisdaten
Kanton: Waadt
Bezirk : Cossonay
BFS-Nr. : 5492
PLZ : 1147
Koordinaten : 46° 36' n. Br.
6° 23' ö. L.
Höhe : 752  m ü. M.
Fläche: 25.94  km²
Einwohner : 739 (31. Dezember 2004)
Website : www.montricher.ch
Karte
Karte von Montricher

Montricher ist eine politische Gemeinde im Distrikt Cossonay des Kantons Waadt in der Schweiz . Der frühere deutsche Name Rogersberg wird heute nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Montricher liegt auf 752 m ü. M., 22 km westnordwestlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an einem kleinen Hügel am Ostfuss des Mont Tendre , an aussichtsreicher Lage über der Ebene des westlichen Waadtländer Mittellandes .

Die Fläche des 25.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurafussplateaus und des Waadtländer Juras . Der kleinere östliche Gemeindeteil wird vom Jurafussplateau eingenommen, das auf einer Höhe von rund 680 m ü. M. liegt. Die Ostgrenze bildet der Oberlauf des Veyron , zu dem von Montricher die Bäche L'Etremble, La Malagne und Le Morand fliessen. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über den dicht bewaldeten Hang, in welchen das meist trockene Tal Combe de la Verrière eingetieft ist, bis auf die vorderste Jurakette. Im Norden befindet sich die Höhe des Châtel (1432 m ü. M.), der gesamte Westteil wird von der Antiklinalen des Mont Tendre eingenommen. Dieser Berggipfel, der mit 1679 m ü. M. den höchsten Punkt der Gemeinde und gleichzeitig den höchsten Punkt des Schweizer Juras bildet, liegt vollständig auf dem Gebiet von Montricher. Die Höhen des Juras sind gekennzeichnet durch Karrenfelder und Dolinen und weisen ausgedehnte Hochweiden mit den typischen mächtigen Fichten auf, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 58 % auf Wald und Gehölze, 38 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Montricher gehören die Ortsteile Grand Faubourg (730 m ü. M.) nordöstlich, Petit Faubourg (717 m ü. M.) südlich und Champet (740 m ü. M.) südwestlich des Dorfes sowie zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Montricher sind L'Isle , Mauraz, Pampigny, Mollens, Berolle, Le Chenit und L'Abbaye .

Bevölkerung

Mit 739 Einwohnern (Ende 2004) gehört Montricher zu den kleineren Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 92.2 % französischsprachig, 3.6 % deutschsprachig und 1.6 % englischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Montricher belief sich 1900 noch auf 727 Einwohner. Nachdem die Bevölkerung bis 1970 auf 499 Personen abgenommen hatte, wurde wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme beobachtet.

Wirtschaft

Montricher war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau auf dem Jurafussplateau sowie die Viehzucht und Milchwirtschaft in den höheren Lagen eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Auch die Forstwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Ferner gibt es mehrere Kiesgruben. Weitere Arbeitsplätze sind im Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den umliegenden grösseren Dörfern und in den Städten entlang des Genfersees arbeiten.

Montricher verfügt seit dem Ende der 1980er Jahre über ein Ferienzentrum. Es ist Standort eines Institutes für Behinderte. Auf dem Jurafussplateau nahe des Veyron befindet sich der Flugplatz für das Westschweizer Segelflugzentrum von Montricher.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits grösserer Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von L'Isle entlang dem Jurafuss nach Bière. Am 12. September 1896 wurde die Schmalspurbahnlinie von L'Isle nach Apples der Chemin de fer Bière-Apples-Morges in Betrieb genommen. Der Bahnhof Montricher befindet sich rund 1.5 km ausserhalb des Ortskerns. Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgt der Postautokurs, der von L'Isle via Montricher und Bière nach Gimel verkehrt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1049 unter dem Namen Mons Richarius. Später erschienen die Bezeichnungen Monte Richerii ( 1177 ), Monrichie ( 1412 ), und der heutige Ortsname existiert seit 1301 . 1049 gründete ein Abkömmling der Herren von Grandson auf dem Hügel oberhalb des heutigen Ortes eine Burg. Unterhalb dieser Burg entwickelte sich allmählich das Städtchen Montricher. Während das Schloss seit dem 12. Jahrhundert als Lehen den Herren von La Sarraz (einem Seitenzweig der Herren von Grandson) unterstand, war das Städtchen Montricher ohne Lehensabhängigkeit und unterstand direkt dem Kaiser. Es umfasste ein für jene Zeit grosses Einflussgebiet, das bis nach Vufflens-le-Château reichte. 1293 kam das Städtchen an Ludwig von Savoyen, das Schloss blieb jedoch weiterhin unter der Herrschaft La Sarraz. Erst als das unterdessen an Cossonay gekommene Schloss 1406 ebenfalls an Savoyen verkauft wurde, gehörten Montricher und sein Schloss wieder zur gleichen Herrschaft.

Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Montricher unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte der Ort von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde Montricher dem Bezirk Cossonay zugeteilt.

Im Jahr 1770 fiel fast das ganze historische Städtchen einer Feuersbrunst zum Opfer. Die einzigen drei Häuser, die von dieser Brandkatastrophe nicht betroffen waren, brannten 1828 zusammen mit zahlreichen wiederaufgebauten Gebäuden nochmals nieder. Vom einstigen historischen Städtchen, das eine Ausdehnung von 180 * 130 m hatte, blieb damit nichts mehr übrig. Die Steine der ehemaligen Stadtmauer und des Schlosses wurden nach 1828 für den Wiederaufbau des Dorfes gebraucht.

Sehenswürdigkeiten

Montricher hat heute den Charakter eines Bauerndorfes. Die heutige reformierte Pfarrkirche diente vor den Bränden als Burgkapelle. Der Glockenturm mit einer Spitzhaube gehörte früher zur Burgbefestigung. Im Ortskern zeigen die Bauern- und Bürgerhäuser ein einheitliches Bild von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts . Vom einstigen Schloss sind nur wenige Ruinen erhalten.

Weblinks



Koordinaten: 46° 36' N, 6° 23' O

Wikipedia

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