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Letzte Änderung für Artikel Urs Widmer: 07.02.2006 12:14

Urs Widmer

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Urs Widmer (* 21. Mai 1938 in Basel) ist ein Schweizer Schriftsteller .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Urs Widmer ist der Sohn des Übersetzers und Gymnasiallehrers Walter Widmer . Er studierte in Basel, Montpellier und in Paris Germanistik , Romanistik und Geschichte . 1966 promovierte er an der Universität Basel mit einer Arbeit über die deutsche Nachkriegsprosa zum Doktor der Philosophie. Anschließend war er als Verlagslektor beim Walter-Verlag in Olten und beim Suhrkamp-Verlag in Frankfurt am Main tätig. Von 1967 bis 1984 lebte er als freier Schriftsteller in Frankfurt. Während dieser Zeit schrieb er Kritiken für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und lehrte als Dozent für neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt . 1969 gehörte er zu den Mitbegründern des Verlag der Autoren . 1984 kehrte er in die Schweiz zurück. Er lebt heute in Zürich.

Urs Widmer ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main und der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg.

Künstlerisches Schaffen

Urs Widmer beschrieb seine literarische Tätigkeit einmal so: "Ich bin zuweilen damit beschäftigt, mir in meinem Kopf drin etwas Schönes vorzustellen, Bäume oder Ozeane oder Luft oder Liebe, weil es da, wo ich wohne, irgendwie nicht immer schön genug ist, zuwenig Bäume und Ozeane und Luft und Liebe". Tatsächlich lässt sich bei Widmer der Gegensatz zwischen Sehnsucht und Realität immer wieder ausmachen. "Fiction" will er schreiben, aber auch "möglichst viel gesellschaftliche Wirklichkeit spürbar werden lassen".

Urs Widmers umfangreiches Werk umfasst Romane , Erzählungen , Essays , Theaterstücke und Hörspiele . Seine Stärke ist das fantasievolle, ironische Ausspinnen trivialer Handlungsschemata der klassischen Abenteuer- und Reisegeschichte bis hin zur Parodie und zum Surrealen .

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1974 Karl-Sczuka-Preis
  • 1976 Hörspielpreis der Kriegsblinden
  • 1985 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
  • 1989 Literaturpreis der Stadt Basel
  • 1992 Literaturpreis der SWF-Bestenliste
  • 1996 Literaturpreis der Stadt Zürich
  • 1997 Kunstpreis der Gemeinde Zollikon
  • 1997 3sat-Innovationspreis
  • 1997 Mülheimer Dramatikerpreis
  • 1998 Heimito-von-Doderer-Preis
  • 2000 Bertolt-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg
  • 2001 Franz-Nabl-Preis
  • 2002 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • 2003 Stadtschreiberamt der Stadt Mainz

Werke

  • 1945 oder die "Neue Sprache", Düsseldorf 1966
  • Alois, Zürich 1968
  • Die Amsel im Regen im Garten, Zürich 1971
  • Das Normale und die Sehnsucht, Zürich 1972
  • Die lange Nacht der Detektive, Frankfurt am Main 1973
  • Die Forschungsreise, Zürich 1974
  • Schweizer Geschichten, Bern [u.a.] 1975
  • Die gelben Männer, Zürich 1976
  • Nepal, Frankfurt am Main 1976
  • Vom Fenster meines Hauses aus, Zürich 1977
  • Hand und Fuß, The Hague 1978
  • Shakespeares Geschichten, Zürich
    • Bd. 2 (1978)
  • Stan und Ollie in Deutschland, Frankfurt am Main 1979
  • Züst oder Die Aufschneider, Frankfurt am Main 1979
  • Fotos, Frankfurt am Main 1980
  • Das Urs-Widmer-Lesebuch, Zürich 1980
  • Das enge Land, Zürich 1981
  • Liebesnacht, Zürich 1982
  • Fernsehabend, Baden 1983
  • Die gestohlene Schöpfung, Zürich 1984
  • Indianersommer, Zürich 1985
  • Das Verschwinden der Chinesen im neuen Jahr, Zürich 1987
  • Auf auf ihr Hirten! Die Kuh haut ab!, Zürich 1988
  • Der Kongreß der Paläolepidopterologen, Zürich 1989
  • Das Paradies des Vergessens, Zürich 1990
  • Die sechste Puppe im Bauch der fünften Puppe im Bauch der vierten und andere Ãœberlegungen zur Literatur, Graz 1991
  • Der blaue Siphon, Zürich 1992
  • Jeanmaire, Frankfurt am Main 1992
  • Der Sprung in der Schüssel. Frölicher, Frankfurt am Main 1992
  • Liebesbrief für Mary, Zürich 1993
  • Sommernachtswut, Frankfurt am Main 1993
  • Gestrandet an den Rändern Europas, Zürich 1994
  • Im Kongo, Zürich 1996
  • Top Dogs , Frankfurt am Main 1996
  • Stille Post, Hamburg 1997
  • Die schwarze Spinne. Sommernachtswut, Frankfurt am Main 1998
  • Vor uns die Sintflut, Zürich 1998
  • Das Buch der Albträume, Zürich 2000 (zusammen mit Hannes Binder)
  • Der Geliebte der Mutter, Zürich 2000 ( Rezensionen )
  • Heiliger Krieg gegen die Fakten, Neuchâtel 2001
  • Jerusalem, Müllrose 2001
  • König der Bücher. Bankgeheimnisse, Frankfurt am Main 2001
  • Das Geld, die Arbeit, die Angst, das Glück, Zürich 2002
  • Das Buch des Vaters, Zürich 2004
  • Ein Leben als Zwerg, Zürich 2006

Herausgebertätigkeit

  • Sean O'Casey : Eine Auswahl aus den Stücken, der Autobiographie und den Aufsätzen, Zürich 1970
  • Gottfried Keller: Das Fähnlein der sieben Aufrechten, Berlin 1989

Ãœbersetzungen

  • Jean Cayrol: Muriel oder Die Zeit der Wiederkehr, Olten [u.a.] 1965 (übersetzt zusammen mit Peter Stein )
  • Raymond Chandler : Das hohe Fenster, Zürich 1975
  • Joseph Conrad : Herz der Finsternis, Zürich 1992
  • Alexandre Dumas : Die Rache der Marquise, Frankfurt am Main 1995
  • Edward Gorey : Das Vermächtnis der Miss D. Awdrey-Gore, Zürich 1974
  • Edward Gorey : Die weiche Speiche, Zürich 1978
  • Daniel Guérin: Die amerikanische Arbeiterbewegung 1867 - 1967, Frankfurt am Main 1970
  • Pierre Halet: Little boy, Frankfurt am Main 1970
  • Eugène Labiche : Das Glück zu dritt, Frankfurt am Main 1969
  • Michael McClure: Der Bart, Frankfurt am Main 1971 (übersetzt zusammen mit Hans Carl Artmann )
  • Hyacinthe Phypps: Das jüngst entjungferte Mädchen, Zürich 1975

Literatur

  • Ursi Schachenmann (Hrsg.): "Top dogs": Entstehung - Hintergründe - Materialien, Zürich 1997. ISBN 3-9521287-1-6
  • Urs Widmer, München 1998. ISBN 3-88377-587-8
  • Simplice Agossavi: Fremdhermeneutik in der zeitgenössischen deutschen Literatur, St. Ingbert 2003. ISBN 3-86110-339-7
  • Barbara Sinic: Die sozialkritische Funktion des Grotesken, Frankfurt am Main 2003. ISBN 3-631-50649-X

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Urs Widmer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Urs Widmer verfügbar.

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