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Letzte Änderung für Artikel Kanton Appenzell Ausserrhoden: 20.02.2006 03:24

Kanton Appenzell Ausserrhoden

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Kanton Appenzell Ausserrhoden
Wappen Kanton Appenzell Ausserrhoden
Basisdaten
Hauptort: Regierungssitz Herisau
Gerichts- und Polizeisitz Trogen
Fläche: 243 km²
(Rang 23)
Einwohner: 52'800 ( 2004 )
(Rang 21)
Bevölkerungsdichte : 217 Einw./km²
(Rang 12)
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1513
AbkĂĽrzung: AR
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Appenzell Ausserrhoden
Karte
Karte Kanton Appenzell Ausserrhoden

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz .

Deutsch : Appenzell Ausserrhoden; Französisch : Appenzell Rhodes- Extérieures; Italienisch : Appenzello Esterno; Rätoromanisch: Appenzell Dador; Englisch : Appenzell Ausserhoden oder Appenzell Outer Rhodes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage des Kantons in der Schweiz

Appenzell Ausserrhoden grenzt an die Kantone Appenzell Innerrhoden und St. Gallen . Die beiden Appenzell sind gänzlich vom Kanton St. Gallen umgeben.

Höchster Berg ist der Säntis (2503 m ĂĽ. M. ) im Alpstein, auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.

Bevölkerung

Sprachen

Amtssprache ist Deutsch. Die gesprochenen schweizerdeutschen Mundarten unterscheiden sich etwas zwischen Vorderland (wobei der Kurzenberger Dialekt stark abweicht), Mittelland und Hinterland ( Hörprobe ).

Religionen - Konfessionen

Der grösste Teil des Kantons Appenzell Ausserrhoden ist historisch bedingt evangelisch-reformiert . Diese Gebiete trennten sich 1597 vom katholisch gebliebenen Hauptort (Landteilung).

Politik

Obwohl vollkommen selbständig, gilt Appenzell Ausserrhoden seit der Landteilung staatsrechtlich als Halbkanton. Es kann deshalb nur einen Abgeordneten in den Ständerat wählen und gibt bei eidgenössischen Volksabstimmungen eine halbe Standesstimme ab.

Exekutive (Regierungsrat)

Die Regierung des Kantons Appenzell Ausserrhoden besteht aus sieben vollamtlichen Regierungsräten. Seit den letzten Gesamtwahlen setzt sich der Regierungsrat folgendermassen zusammen: Fünf Vertreter gehören der Freisinnig-Demokratischen Partei ( FDP ) an: Alice Scherrer-Baumann, Marianne Koller, Jakob Brunnschweiler, Rolf Degen und Jürg Wernli. Die verbleibenden 2 Regierungsmitglieder gehören der Schweizerischen Volkspartei ( SVP ) an, Hans Diem und Köbi Frei. Der Regierung steht Frau oder Herr Landammann vor, zur Zeit ist Alice Scherrer Frau Landammann von Appenzell Ausserrhoden.

Legislative (Kantonsrat)

Appenzell Ausserrhoden hat einen Kantonsrat mit 65 Mitgliedern, die in ihren Wohngemeinden gewählt worden sind. Jede Ausserrhoder Gemeinde hat Anrecht auf mindestens einen Kantonsratssitz. Die verbleibenden Sitze werden gemessen an der Einwohnerzahl auf die Gemeinden verteilt. Sitzzahl der Gemeinden:

Landsgemeinde

Bis zu ihrer Abschaffung an der Landsgemeinde 1997 wurden sämtliche kantonalen Abstimmungen und Wahlen an der jährlich stattfindenden Landsgemeinde entschieden. Sie fand abwechselnd in Trogen und Hundwil statt.

Die Stimmbürger versammelten sich auf dem jeweiligen Landsgemeindeplatz im "Ring", während die Kantonsregierung auf dem "Stuhl" (eine Art Holzbühne) stand. Abgestimmt wurde durch Erheben einer Hand und Schätzen ("Mehren") durch die Regierung. Bei knappem Ausgang wurden die Stimmen ausgezählt.

Zu Beginn der Landsgemeinde wurde von Stimmvolk und Regierung das Appenzeller Landsgemeindelied gesungen (Text: "Ode an Gott" von Karoline Rudolphi , Musik: Johann Heinrich Tobler ).

Über die letzte "Männer-Landsgemeinde" in Hundwil, bei der das Frauenstimmrecht angenommen wurde, drehte Erich Langjahr den Dokumentarfilm "Männer im Ring" (auf der Seite des Produzenten/Regisseurs finden sich auch Standfotos der Landsgemeinde).

Parteiensystem

Die FDP ist in Ausserrhoden mit Abstand die stärkste Partei. Sie besetzt gegenwärtig fünf der sieben Regierungsratssitze, die restlichen zwei Sitze belegt die SVP . Bis 2003 war auch die Sozialdemokratische Partei ( SP ) immer mit einem Sitz in der Regierung vertreten. Ein Vertreter der Christlichdemokratischen Volkspartei CVP ) wurde noch nie in die Ausserrhoder Regierung gewählt. Im Kantonsrat ist die Situation ähnlich: Die FDP besetzt 30 der 65 Sitze, die SVP 9, die SP 5, die CVP 3 und Parteilose haben 18 Sitze inne. In den Gemeinden existieren zudem Lesegesellschaften . Häufig werden Parteilose von Lesegesellschaften empfohlen, was die hohe Anzahl Parteiloser im Kantonsrat zum Teil erklärt.

Geschichte

7./8. Jahrhundert Beginn der Besiedelung des Appenzellerlandes entlang der Glatt. Im geistigen und kulturellen Bereich grosse Ausstrahlung des Klosters St. Gallen (siehe auch: Kanton Appenzell)
907 Abt und Bischof Salomo, Kloster St. Gallen, schafft die Kirchhöri Herisau, erste Nennung einer Kirche Herisau
1071 Neubruch im Talkessel; Stiftung einer Kirche; erste Nennung des Namens Appenzell ("abbatis cella")
1403 Schlacht bei Vögelinsegg
1405 Schlacht am Stoss
1411 Appenzell wird zugewandter Ort der acht alten Orte
1513 Appenzell wird als 13. Ort in die Eidgenossenschaft aufgenommen
1597 Landteilung : Appenzell wird in das katholische Innerrhoden und in das reformierte Ausserrhoden geteilt. Rathaus, Stock und Galgen fĂĽr Ausserrhoden kommen nach Trogen
ab 16. Jahrhundert Beginn der Leinenherstellung, 1667 Leinwandschau in Trogen, 1706 Leinwandschau in Herisau, Gründung grosser Textilhäuser in verschiedenen Gemeinden, Blütezeit der Weberei, später Stickerei, Niedergang der Textilindustrie in den Kriesenjahren 1920-1939
1749 Seit 1749 besteht Ausserrhoden aus zwanzig Gemeinden mit neunzehn reformierten Kirchgemeinden (Lutzenberg bleibt kirchlich mit Thal (SG) verbunden)
1834 Annahme der ersten, liberalen Verfassung - Verfassungsrevisionen 1876 und 1908
1876 Herisau wird Tagungsort des Kantonsrates, Sitz der Regierung und wichtiger Verwaltungszweige
1875 - 1913 Bau verschiedener Bahnlinien
1910 Höchststand der ausserrhodischen Bevölkerung (57'973 Personen); im Vergleich dazu 1990: 52'229 Personen
1934 Johannes Baumann wird als erster Appenzeller Bundesrat
1972 EinfĂĽhrung des Frauenstimmrechts auf Gemeindeebene
1989 EinfĂĽhrung des Frauenstimmrechts auf kantonaler Ebene
1991 EinfĂĽhrung Stimmrechtsalter 18 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene
1994 Erstmalige Wahl von zwei Frauen in den Regierungsrat
1995 Annahme einer total revidierten Kantonsverfassung
1996 Verkauf der Kantonalbank
1997 Erstmalige Wahl einer Frau ins Landammannamt; Abschaffung der Landsgemeinde
1998 Erstmalige Urnenwahl des Regierungsrates
2002 Erste Urnenabstimmung auf der Grundlage eines fakultativen Referendums
2003 Hans-Rudolf Merz wird Bundesrat

Gemeinden

Einwohnerzahlen: Stand 2004

Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden
Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden

Siehe auch: Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden

Bezirke

Bezirke des Kantons Appenzell Ausserrhoden bis 1994
Bezirke des Kantons Appenzell Ausserrhoden bis 1994

1858 wurde eine Gliederung des Kantons in drei Bezirke eingeführt. Offiziell wurde diese Gliederung 1995 wieder abgeschafft. Im täglichen Leben ist sie jedoch nach wie vor sehr verbreitet (z.B. in Namen von Sportanlässen und Vereinen).

Die ehemaligen Bezirke sind:

  • Hinterland (Gemeinden: Herisau (Bezirkshauptort), Hundwil, Schönengrund, Schwellbrunn, Stein AR, Urnäsch, Waldstatt)
  • Mittelland (Gemeinden: BĂĽhler, Gais, Speicher, Teufen AR (Bezirkshauptort), Trogen)
  • Vorderland (Gemeinden: Grub AR, Heiden (Bezirkshauptort), Lutzenberg, Rehetobel, Reute AR, Wald, Walzenhausen, Wolfhalden)

Verkehr

Die vielen Appenzeller Privatbahnen spielten eine Pionierrolle im Schweizer Bahnsystem. Die meisten sind Schmalspur-Zahnradbahnen. Eine Sonderstellung nimmt die Rorschach-Heiden-Bergbahn RHB ein, die zu den weltweit ganz wenigen Normalspur-Zahlradbahnen gehört. Heute sind die appenzellischen Bahnen bereits zum grössten Teil unter dem Dach der Appenzeller Bahnen (AB) vereint.

Auf Ausserrhoder Gebiet befinden sich keine Autobahnen und kein Meter SBB -Gleis.

Weblinks

Wikipedia

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