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Letzte Änderung für Artikel Urbino: 05.02.2006 00:47

Urbino

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Urbino
Staat Italien  
Region Marken
Provinz Pesaro-Urbino  (PU)
Geografische Lage 43° 43′ N 12° 38′ O
Höhe 451 m ü.M.
Fläche 228 km²
Einwohner 15.128
Bevölkerungsdichte 66 Einw./km²
Postleitzahl 61029
Vorwahl 0722
ISTAT -Code 041067
Fiskal-Code L500
Name der Einwohner urbinati
Schutzpatron San Crescentino
Website www.comune.urbino.ps.it

Urbino ist eine etwa 15.000 Einwohner zählende Stadt in der Region Marken in Italien , südwestlich von Pesaro. Sie ist Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs . Urbino ist wegen seiner Architektur und seiner kulturellen Geschichte Teil des Weltkulturerbes . In der Renaissance erlebte die Stadt eine Blütezeit in der unter Anderem auch die Gründung der Universität fiel (1564). Der bedeutendste Herrscher Urbinos war Federico da Montefeltro .

Die Gemeinde erstreckt sich auf 228 Quadratkilometern und liegt in der Provinz Pesaro-Urbino .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die kleine römische Stadt Urvinum Mataurense (lat. "die kleine Stadt am Fluss Mataurus") wurde zu einer wichtigen strategischen Festung in der Zeit der Gotenkriege des 6. nachchristlichen Jahrhunderts . Erobert wurde die Stadt 538 durch die Goten unter Belisar und fortan häufiger durch den byzantinischen Historiker Procopios erwähnt. Obwohl Pippin Urbino an den Papst verkaufte, bestanden stets Unabhängigkeitsbestrebungen der Stadt. Schließlich kam die Stadt Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts in den Besitz der adligen Familie Montefeltro. Diese übte Druck auf die Stadt aus, was 1228 zu einer Rebellion der Bewohner führte, die sich mit den Einwohnern von Rimini zusammenschlossen und die Herrschaft über die Stadt 1234 wiedererlangten.

Der berühmteste Sohn der Familie Montefeltro war Federico , Herrscher von Urbino von 1444 bis 1482. Er war einer der erfolgreichsten Condottieri seiner Zeit, ein vorsichtiger Diplomat und ein Förderer von Kunst und Literatur. An seinem Hof wirkten Piero della Francesca , Francesco di Giorgio Martini und Raffaels Vater Giovanni Santi. Federico stärkte seine Position durch seine eigene Heirat mit Battista aus der mächtigen Sforza-Familie und durch die Verheiratung seiner Tochter an Giovanni della Vore, dem Lieblingsneffen von Papst Sixtus IV. , der im Gegenzug den Herzogstitel an Federico verlieh.

Panorama von Urbino mit dem Dom und dem Herzogspalast
Panorama von Urbino mit dem Dom und dem Herzogspalast

Ihm folgte sein Sohn Guidubaldo, der 1489 Elisabetta Gonzaga aus der herrschenden Familie in Mantua heiratete. Beide wurden 1497 von Cesare Borgia aus Urbino ausgewiesen und später enteignet, erhielten das Herzogtum aber nach Cesares Tod zurück. Guidubaldo war der letzte Herzog der Montefeltro-Linie. Nach seinem Tod 1508 vererbte er seinen Titel an Francesco Maria della Rovere , einen Neffen von Julius II. . Für rund ein Jahrhundert wurde Urbino nun von der Dynastie della Rovere regiert.

Vikariat von Urbino

Urbino wird nicht nur mit der gleichnamigen Stadt, sondern auch mit dem Vikariat von Urbino gleichgesetzt.

Politisch war das Vikariat von Urbino ein Teil des Kirchenstaates. Sein Territorium umfasste ungefähr 2700 Quadratkilometer. Es erstreckte sich im Süden bis Gubbio und im Norden bis an die Grenze der Romagna. Im Westen wurde es durch den Bergkamm der Trabaria und des Apennin (Tosco Marchigiani) begrenzt; im Osten wurde es durch den Fluss Foglia getrennt. In der Hauptsache war das Land gebirgiger und hügeliger Natur und bot nur sehr wenige natürliche Rohstoffe. Die Land - und Pferdewirtschaft war gleichfalls gering entwickelt. Die unzugängliche physische Struktur behinderte zudem eine einheitliche und reiche Entwicklung des Landes. Die Stadt Urbino war in dieser Zeit entsprechend ihrer geringen wirtschaftlichen Bedeutung als wenig bedeutend einzustufen. Auch politisch war das Land durch verschiedene eigenständige adlige Landherren geteilt. Eine wirkliche Kontrolle über das Vikariat mussten sich die Herren von Urbino immer wieder erkämpfen. Obwohl Urbino nominell zum Kirchenstaat gehörte, war die Bürokratie des Papstums auch in wirtschaftlichen und politischen Krisenmomenten faktisch abwesend. Schon allein deswegen musste das Machtvakuum von verschiedenen Adelsfamilien der Region ausgefüllt werden. Zwar hat der Papst immer wieder versucht, die Rivalitäten zwischen den einzelnen Familien für seinen verbliebenen Rest an Einfluss zu nutzen. Diese Politik führte aber zu einer verstärkten Unabhängigkeit der adriatischen Gebiete des Kirchenstaates.

Urban VIII. gliederte schließlich 1626 das bis dahin autonome Herzogtum Urbino direkt in die päpstlichen Besitztümer ein, nachdem der kinderlose Francesco Maria II. abgedankt hatte. Die große Bibliothek wurde nach Rom verbracht und 1657 in die Bibliothek des Vatikan überführt. Als Teil des Kirchenstaats ging Urbino schließlich 1870 im Königreich Italien auf.

Bild:Chiesa San Donato (Urbino).jpg

Erzbischöfe von Urbino

Der erste bekannte Bischof von Urbino war Leontius, der als Bischof von Rimini durch Gregor I. 592 ernannt wurde. Die Kathedrale durfte nicht innerhalb der Mauern errichtet werden. Dies geschah erst 1021 unter Bischof Theodoricus. Der Bischof Oddone Colonna (1380) wurde später zu Papst Martin V.

Majolica

Die besondere Erde von Urbino, die noch immer für Keramiken und Ziegelfabrikation verwendet wird, ließ die Keramikmanufakturen (sog. botteghe) und deren Glasuren als Maiolica weltweit bekannt werden. Die ersten handelsüblichen Irdenwaren wurden ab dem 15. Jahrhundert von Urbino verschickt, nach 1520 unter den Herzögen der Familie Della Rovere förderte Francesco Maria I. und sein Nachfolger, Guidobaldo II. , die Manufakturen, deren Produkte in ganz Italien als istoriato bekannt wurden. Der Stil der feinen Arabesken und grottesche wurde weltweit bekannt. Am bekanntesten wurden die Waren aus der Hand des Sohnes Nicolo Pilliparios Guido Fontana.

Bauwerke

  • Herzogliche Palast (Palazzo ducale): Die Residenz der Herzöge von Urbino ist das bedeutendste Bauwerk der Stadt und wurde unter Federico da Montefeltro von Luciano Laurana (einem dalmatinischen Architekten) wiedererrichtet. Laurana war durch Filippo Brunelleschis Bauten in Florenz beeindruckt worden. Der Palast wurde im 20. Jahrhundert als Regierungsgebäude genutzt. Daneben wurde er als Antikensammlung und Archiv bedeutender Kunstwerke verwendet.
  • Dom (Duomo): Die alte Kathedrale fiel 1801 in sich zusammen. Verblieben ist lediglich die Sakristei. An der gotischen Kirche von San Domenico prangt auf dem Renaissanceportal ein glänzendes Relief des KĂĽnstlers Luca della Robbia aus dem Jahre 1449.

Söhne und Töchter der Stadt

Zahlreiche berühmte Söhne zählt die Stadt unter ihnen sind Donato Bramante , Raphael Santi , Bartolommeo Carusi, Federico Commandini, Bernardino Baldi , Polydore Vergil , Ludovio della Vernaccia, Laura Battiferri-Ammanati, Raphael Fabretti, Federigo Barocci , Papst Klemens XI. und Valentino Rossi .

Angrenzende Gemeinden

Urbino grenzt an folgende Gemeinden:

Acqualagna
Auditore
Colbordolo
Fermignano
Fossombrone
Isola del Piano
Lunano
Mondaino (RN)
Montecalvo in Foglia
Monteciccardo

Montefelcino
Montelabbate
Peglio
Petriano
Piandimeleto
Sant'Angelo in Vado
Sassocorvaro
Tavoleto
Urbania

Weblinks

Commons: Urbino – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 43° 43′ N, 12° 38′ O

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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