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Letzte Änderung für Artikel Tiber: 04.02.2006 09:23

Tiber

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Der Tiber in Rom
Der Tiber in Rom
Daten
Lage: In Italien
Länge: 405 km
Quelle : Bei Verghereto (FC) (1.348 m ü. NN )
Mündung : Bei Lido di Ostia ins Tyrrhenische Meer
Wichtige Nebenflüsse: Chiascio , Chiani , Nera , Aniene
Größere Städte am Fluss: Città di Castello, Umbertide, Todi, Rom

Der Tiber (italienisch Tevere, lateinisch Tiberis) ist mit 405 km Länge nach dem Po und der Etsch der drittlängste Fluss in Italien und fließt bei Rom in das Tyrrhenische Meer.

Inhaltsverzeichnis

Name

Die Sage verlegt die Namensgebung des Tiber in frühe, möglicherweise vorlatinische Zeit. Der neunte König von Alba Longa , Tiberinus, sei in dem Fluss ertrunken, der später nach ihm benannt worden sei.

Quelle

Der Tiber entspringt im Apennin am Monte Fumaiolo (1407 m) auf 1348 Metern oberhalb der Ortschaft Balze (Gemeinde Verghereto), die noch zur Region Emilia-Romagna gehört. Dies geht auf Benito Mussolini zurück, der aus der Region Romagna stammte. Er ließ die Regionsgrenze verlegen, so dass fortan die Quelle nicht mehr in der Toskana, sondern in seiner Geburtsregion lag. Eine Säule wurde aufgestellt und eine Marmorinschrift hinzugefügt: „Hier entspringt der Tiber, heiliger Ursprung Roms“. Bild:Tiber Quelle 1.jpg

Verlauf

Der Tiber
Der Tiber

Bereits am Fuße des Berges erreicht der Fluss die Toskana und verläuft von hier im wesentlichen parallel zur Schnellstraße "3bis" und erreicht nach etwa 30 km kurz hinter dem Ort Sansepolcro Umbrien . Hier folgt er der Schnellstraße weiter über die Orte Città di Castello, Umbertide, Perugia bis Todi. Von hier aus kann man dem Fluss auf der Straße 448 zum Naturschutzgebiet „Parco Fluviale del Tevere“ folgen, wo der Tiber zum „Lago di Corbara“ (138 m) wird. Am Ausfluss wird die von Orvieto kommende Autobahn A1 erreicht, die den Tiber nun bis Rom begleitet. Das Tibertal bildet hier die Grenze zwischen den Regionen Umbrien und Latium , bis nach Orte bei Magliano Sabina endgültig Latium erreicht wird. An den antiken Straßen Via Tiberina und Via Salaria fließt der Tiber nun nach Rom. Bei der Tiberinsel teilt sich der Fluss unterhalb des steilen Kapitolshügels , was früh einen Flussübergang und eine Siedlung der Latiner auf dem Palatin ermöglichte, aus der das spätere Rom erwuchs.

Mündung

In der Antike floss der Tiber etwa 60 km südwestlich bei der Hafenstadt Ostia ins Meer. Schon damals bewirkte die Versandung der Mündung eine Neuanlage und Verlegung des Hafens unter Kaiser Claudius und nochmals unter Trajan nach Portus . Inzwischen liegt das Meer 3 km weit von Ostia antica entfernt, am Hafen des Claudius liegt der Flughafen, das sechseckige Hafenbecken von Porto ist ein kleiner idyllischer See, von Privatgrundstücken umgeben. Das moderne Lido di Ostia ist ein lebendiger, aber etwas unansehnlicher Vorort Roms mit endlosen Sandstränden, die mangels Freibädern trotz des bräunlichen Wassers von den Römern im Sommer gestürmt werden.

Nebenflüsse

Die wichtigsten Nebenflüsse des Tiber sind Chiascio , Chiani und Nera .

Der Tiber in der römischen Geschichte

Der Sage nach wurde der Gründer Roms, Romulus , mit seinem Zwillingsbruder Remus in einem Körbchen auf dem Tiber ausgesetzt und an einer sumpfigen Stelle zu Füßen des Palatin (velum) von einer Wölfin gesäugt, dann von dem Hirten Faustulus gefunden und aufgezogen.

In den Tiber mündete auch die Cloaca Maxima, der große Abwasserkanal des antiken Rom,

Vom Hafen in Ostia, später von Porto zogen Ochsenwagen mit Waren beladene Schiffe flussaufwärts nach Rom. Die Scherben der im römische Flusshafen bei dem antiken Stadttor Porta Portese zerbrochenen Amphoren wurden jahrhundertelang auf einem Hügel gesammelt, dem monte testaccio, der auch heute noch 40 Meter hoch ist.

Bei der antiken Milvischen Brücke (italienisch: ponte milvio) im Norden des heutigen Rom besiegte Mitkaiser Konstantin I. seinen Rivalen Maxentius am 27. Oktober 312 . Von der damaligen Pontonbrücke (die eigentliche Brücke war aus strategischen Gründen abgebrochen worden) stürzte Maxentius mit seiner schweren Rüstung in den Tiber und ertrank. Die danach neuerrichtete Brücke ist heute noch in Teilen erhalten. Die für den Aufstieg des Christums im Römischen Reich entscheidende Begebenheit ist auf dem Konstantinsbogen in Rom dargestellt.

Nachdem in der Völkerwanderungszeit die Aquädukte zerstört worden waren, blieb außer den Brunnen der Tiber die einzige Wasserquelle der Stadt, weshalb sich der Siedlungsschwerpunkt ins Tiberknie auf dem einstigen Marsfeld und nach Trastevere verlagerte. Während der Leichensynode im Jahr 897 wurde die aus ihrer Gruft gezerrte Leiche von Papst Formosus in den Fluss geworfen.

Der versandete Kanal aus der Zeit Trajans, der Fluss, Meer und den Hafen Porto miteinander verband, wurde unter Papst Paul V. 1612 wieder geöffnet und besteht noch heute. Derselbe Papst ließ auch antike Aquädukte wieder instandsetzen.

Weil der Tiber in der Stadt, deren Schwerpunkt nun direkt am Fluss in der Nähe des Vatikan lag, immer wieder verheerende Überschwemmungen mit sich brachte, wurde er nach der besonders schlimmen von 1870 ab 1876 innerhalb Roms in einen tiefen Kanal gebettet, damit aber auch als lebendige Wasserader abgeschnitten, die uralten Bauten am Ufer vernichtet. Heute versucht man, den Tiber zu renaturieren und als Lebensnerv der Stadt wiederzugewinnen.

Literatur

  • Cesare D'Onofrio: Il Tevere. Romana Soc. Ed., Rom 1980, 4. Aufl. 1982.
  • Joël Le Gall: Le Tibre. Fleuve de Rome dans l'antiquité. Presses universitaires de France, Paris 1953.

Siehe auch: Portal:Rom , Themenliste Rom

Wikipedia

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