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Letzte Änderung für Artikel Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen: 17.02.2006 17:37

Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen

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Bild:Paul Gustave Doré (1832-1883) - Baron von Münchhausen (1862) - 009.jpg Die wirkliche Person hinter den Geschichten vom Baron Münchhausen ist Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen, (* 11. Mai 1720 in Bodenwerder im Weserbergland; † 22. Februar 1797 ebd.).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Anlässlich Münchhausens Hochzeit vor der Kirche zu Pernigel (Liepupe)
Anlässlich Münchhausens Hochzeit vor der Kirche zu Pernigel (Liepupe)

Baron Münchhausen diente unter anderem in der Russischen Armee und nahm an zwei Türkenkriegen teil. Einige der ihm zugeschriebenen Lügengeschichten - wie etwa der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel - haben diese kriegerischen Auseinandersetzungen zum Thema.

Aus seinem Leben erhalten geblieben ist u.a. die Schenke im früheren livländischen , jetzt lettischen , Dunte , in der der damals zu einem Rigaer Regiment gehörende Baron seine phantasiesprühenden Abenteuer zum Besten gegeben haben soll.

Hierher wurde er von seinem Freund, dem baltischen Landadligen Georg Gustav von Dunten zur Entenjagd eingeladen. Münchhausen lernte bei dieser Gelegenheit dessen Tochter Jacobine von Dunten kennen und heiratete sie am 2. Februar 1744 in der Kirche zu Pernigel (heute: Liepupe), unweit Dunte .

In Dunte ist heute vom ehemaligen Landsitz derer von Dunten das restaurierte Forsthaus, die renaturierten Müllerteiche, das als Museum wiedererbaute Gutshaus und die alte Wäscherei zu besichtigen.

Ab 1750 verlebte Münchhausen mit seiner Frau auf dem ererbten Gut in Bodenwerder weitere 40 glückliche, wenngleich kinderlose, Jahre.

Nach dem Tod seiner Frau schloss der alte Münchhausen 1794 die Ehe mit der 17-jährigen Bernhardine von Brünn , welche alsbald mit schlimmen Zerwürfnissen und einem aufsehenerregenden und ruinösen Scheidungsprozess endete.

Münchhausen heute

Seit dem 18 Juli 2005 steht im Zentralpark Königsbergs (russ. Kalinigrad) ein Münchhausendenkmal das auf Initiative des Klubs der „Enkel Münchhausens“ (Внучата Мюнхаузена) als Geschenk der Partnerstadt Bodenwerder errichtet wurde. Es stellt Münchhausen beim Ritt auf der Kanonenkugel dar.

Münchhausen im Film

Seit 1911 sind Münchhausen-Geschichten mehrfach verfilmt worden, sowohl als Real- wie auch als Zeichentrickfilm.

  • Die wohl früheste Verfilmung ist der Stummfilm Les Aventures de baron de Munchhausen von Georges Méliès aus dem Jahr 1911.
  • Zu den bekanntesten Verfilmungen gehört der UFA-Film „Münchhausen“ von 1943 mit Hans Albers in der Titelrolle. Drehbuchautor war Erich Kästner , der nur unter Pseudonym (als Berthold Bürger) schreiben durfte.
  • 1988 gab es eine Version des ehemaligen Monty Python Mitglieds Terry Gilliam unter dem Titel „Die Abenteuer des Baron von Münchhausen“ in dem unter anderem John Neville , Eric Idle , Oliver Reed , Robin Williams und Sting mitspielten.

Münchhausen in der Literatur

Über den legendären Lügenbaron wurden u.a. folgende Werke verfasst:

  • Rudolf Erich Raspe : Baron Münchhausens Erzählungen seiner wundersamen Reisen ( 1785 )
  • Gottfried August Bürger : Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen ( 1786 )
  • Karl Leberecht Immermann : Münchhausen. Eine Geschichte in Arabesken ( 1839 )

Die Geschichten von Münchhausen gehören in die Tradition der Lügengeschichten, die weit ins klassische Altertum und in die Erzähltradition des Judentums zurückgeht. Die Lügenerzählungen des historischen Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen wurden von einem anonymen Autor niedergeschrieben und 1781 veröffentlicht. In Form einer englischen Übersetzung, die Rudolf Erich Raspe angefertigt hatte, gelangten sie zu Gottfried August Bürger , der sie zurück ins Deutsche übersetzte und frei bearbeitete. Er übernahm dabei Raspes Erweiterungen und dessen Aufteilung in Land- und Seeabenteuer. Obwohl zahlreiche Bearbeitungen des Stoffes folgten, bleibt die Version von Bürger, die drei Jahre später noch in einer erweiterten Ausgabe erschien, wohl bis heute die bekannteste. Sie wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Siehe auch: Münchhausens Reise nach Rußland und St. Petersburg

Münchhausen in der Medizin

In der Medizin wurde Münchhausen Namensgeber für das Münchhausen-Syndrom und das Münchhausen-by-proxy-Syndrom .

Siehe auch: Pseudologie (Geltungszwang)

Münchhausen in der Numismatik

Gedenkmünze 2005

Ausgabedaten
Nominalwert: 1 Lat (ca. 1,40 EUR )
Gewicht: 31,47 g
Durchmesser: 38,61 mm
Material: Sterlingsilber (925/1000)
Prägung: 2005, Königlich
Niederländische Münze
Entwurf: Arvids Priedite (Grafik)
Janis Strupulis (Prägeform)

Anlässlich der Neueröffnung des Münchhausenmuseums in der Münchhausenwelt ( lettisch : Minhauzena pasaule) in Dunte ( Lettland ) ließ die Lettische Bank eine Gedenkmünze mit Motiven zum Baron Münchhausen prägen. Avers: Im zentralen Feld der Münze ist ein Hund mit am Schwanz befestigter Laterne auf mattem Untergrund dargestellt. Er wird umrankt von einer auf glänzendem Hintergrund dargestellten Kette aus 7 fliegenden Enten, die Münchhausen hinter sich herziehen.

Die Inschrift „2005“ steht im oberen Halbkreis der Münze; ebenfalls im Halbkreis angeordnet ist die Inschrift „VIENS SIMTS SANTIMU“ ( deutsch : Einhundert Santims) im unteren Teil der Münze. Revers: Auf glänzendem Hintergrund sind Darstellungen aus den Erzählungen des Barons Münchhausen im Kreis angeordnet: Der Baron mit einer Flinte, sein Jagdhund zu seinen Füßen, ein Fasan, zwei Hasen, ein Hirsch und ein wilder Keiler. Der äussere Kreis der Münze enthält die Inschriften "BARONS MINHAUZENS" und „K.F.H. FREIHERR VON MÜNCHHAUSEN“ durch einen Punkt getrennt auf mattem Hintergrund. Rand: Zu sehen sind die Inschriften „LATVIJAS BANKA“ (deutsch: Bank von Lettland) und "LATVIJAS REPUBLIKA" (deutsch: Lettische Republik) durch Punkt getrennt.

Gedenkmedaille 1991

Der lettische Künstler Janis Strupulis schuf 1991 eine Gedenkmedaille mit der Abbildung des Kopfes des jungen Münchhausens unter anderem für das Museum für Geschichte und Kunst im lettischen Jelgava (vormals deutsch : Mitau) sowie auch für das Münchhausenmuseum in Dunte .

Die Mitte der Medaillenvorderseite wird von Münchhausens Kopf eingenommen. Neben der Darstellung von Münchhausens Kopf befindet sich die Jahreszahl „ 1991 “ mit dem mittig eingearbeiteten Siegel des Künstlers, welches als ein im Rechteck stehendes „S“ dargestellt wird.

Im äußeren oberen Dreiviertelkreis angeordnet ist die Inschrift „FREIHERR HIERONYM KARL FRIEDRICH VON MÜNCHHAUSEN“. Im unteren Viertelkreis stehen die Lebensdaten „1720 – 1797“ von der restlichen Inschrift durch Punkt getrennt.

Münchhausen in der Philatelie

Ausgabedaten
Nennwert: 0,30 Lats
Ausgabedatum: 01. April 2005
Auflage: 300 000
Druckerei: Joh. Enschede
Niederland
Entwurf: E. Viliama

Am 1. April 2005 brachte die lettische Post eine Sondermarke anlässlich des 285. Geburtstages von Münchhausen heraus. Thema der Briefmarke: Die Abenteuer des Münchhausen.

Die Marke zeigt Münchhausen mit seinem Jagdhund bei einem Glas Rotwein vor begeisterten Zuhörern.

Passend zur Marke ist ein Ersttagsbrief mit Sonderstempel der Münchhausenwelt in Dunte ( lettisch : Minhauzena pasaule - siehe Weblinks) erschienen.

Münchhausenmethode

Nach Münchhausen ist die Münchhausen-Methode benannt, nach der ein komplexes System zunächst durch ein einfaches in Gang gesetzt wird.

Literatur

  • Leonid Lewin: Wann kam Hieronymus von Münchhausen (1720-1797) nach Rußland?. in Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte, B. 78, 1997, S. 263-265. (siehe auch Artikel im Internet )
  • Leonid Lewin: Russkij skasocnik baron M-g-s-n. [Baron von Münchhausen in Rußland.]. in Rodina, N 1, Moskau, 1999, S. 52-57 (siehe auch den russischen Artikel im Internet )

Weblinks

Wikipedia

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