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Letzte Änderung für Artikel Feldhase: 09.02.2006 18:07

Feldhase

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Feldhase
Feldhase (Lepus europaeus)
Feldhase (Lepus europaeus)
Systematik
Unterklasse : Höhere SÀugetiere (Eutheria)
Überordnung : Euarchontoglires
Ordnung : Hasenartige (Lagomorpha)
Familie : Hasen (Leporidae)
Gattung : Echte Hasen (Lepus)
Art : Feldhase
Wissenschaftlicher Name
Lepus europaeus
Pallas 1778

Der Feldhase (Lepus europaeus) ist ein SĂ€ugetier in der Familie der Hasen (Leporidae).

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung und Lebensraum

Der Feldhase kommt in Europa und dem westlichen Asien ( TĂŒrkei , Irak , Iran ) sowie Nord afrika vor. Er ist in erster Linie ein Bewohner bebauter Steppengebiete . Man findet ihn aber auch in WĂ€ldern und in den Alpen bis in 1600 m Höhe.

Körperbau

Der Feldhase wird etwa 60 bis 70 Zentimeter lang, bei einer mittleren Körpermasse von vier bis fĂŒnf Kilogramm; in Ausnahmen erreicht er acht Kilogramm. Auffallend sind die sehr langen Ohren (Löffel). Das braune bis rotbraune Fell bietet eine gute Tarnung .

Lebensweise

Der Feldhase ist meistens ein EinzelgĂ€nger, der sich tagsĂŒber in Hecken, Strauchwerk, Wald auch in hohem Gras verborgen hĂ€lt. Besonders wichtig ist ihm dabei der Windschutz. Der Hase liegt immer in einer Mulde (Sasse) mit dem Kopf gegen den Wind. Der Hase ist sehr standorttreu. Er ist ein Meister der Tarnung und flĂŒchtet vor seinen Feinden, auch dem Menschen, erst im allerletzten Moment. Er ist durch seine langen Hinterbeine sehr flink; die Vorderbeine sind dagegen kurz. Er macht weite SprĂŒnge, schlĂ€gt Haken und stellt sich auf der Flucht öfter auf die Hinterbeine. Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h (kurzzeitig sogar bis zu 70 km/h).

ErnÀhrung

Der Feldhase verlÀsst in der DÀmmerung seine Deckung und sucht diese vor Sonnenaufgang wieder auf. Er nimmt Pflanzenkost, hauptsÀchlich GrÀser , KrÀuter , Getreide , Kohl , Klee , usw.

Er hat scharfe NagezĂ€hne ; die gespaltene Oberlippe (daher rĂŒhrt auch die Bezeichnung 'Hasenscharte' beim Menschen) erleichtert das Nagen. Grobe Nahrung wird mit den BackenzĂ€hnen fein zerrieben.

Fortpflanzung und Entwicklung

WĂ€hrend der Paarungszeit ( Rammelzeit ) kĂ€mpfen mĂ€nnliche Hasen ( Rammler ) um eine HĂ€sin (RivalenkĂ€mpfe). Die HĂ€sin kann gleichzeitig zwei Embryonen in verschiedenen Entwicklungsstadien austragen. Von Januar bis September hat die HĂ€sin ca. alle 38 Tage einen "heißen" Tag. Dann sammeln sich die mĂ€nnlichen Hasen um sie. Es kommt schließlich zur "Hasenhochzeit", bei der die HĂ€sin vornweg lĂ€uft und dahinter die Rammler, einer hinter dem anderen. Dabei kommt es mehrfach zur Begattung der HĂ€sin durch verschiedene Rammler. Die Tragezeit betrĂ€gt etwa 42 Tage.

Drei oder vier Tage nach dem "heißen" Tag bekommt die HĂ€sin die Jungen des vorigen "heißen" Tages. Diese kommen also von Februar bis Oktober zur Welt. Die HĂ€sin legt sie in einer windgeschĂŒtzten Erdmulde ab. Ein Wurf kann aus bis zu vier Jungen bestehen, in der Regel sind es aber zwei oder drei. Die neu geborenen Hasen haben Fell und können sehen. Die Jungen werden drei bis fĂŒnf Wochen lang tĂ€glich abends nach Sonnenuntergang und manchmal noch mal morgens gesĂ€ugt. Die HĂ€sin bleibt dabei nur etwa zwei bis drei Minuten bei ihnen. WĂ€hrend der SĂ€ugezeit lebt die HĂ€sin allein und wehrt sich gegen gelegentliche AnnĂ€herungen von mĂ€nnlichen Hasen. Nach der SĂ€ugezeit meidet die HĂ€sin den Ort, an dem sie sich mit ihren Kindern zum SĂ€ugen getroffen hat. Junghasen sind sehr empfindlich gegen NĂ€sse, so dass in "feuchten" Jahren die Vermehrungsrate der Feldhasen gering ist.

Bis zum nĂ€chsten "heißen" Tag hat sie dann oft einen einzelnen mĂ€nnlichen Hasen als Begleiter, mit dem es auch zur Begattung kommen kann.

Unterschiede zum Kaninchen

  • Der Hase wird oft mit dem Kaninchen verwechselt, von dem er sich Ă€ußerlich nicht nur durch seine GrĂ¶ĂŸe, sondern auch durch seine Haarfarbe (rotbraun gegenĂŒber graubraun beim Kaninchen) unterscheidet.
  • Auch hat der Hase wesentlich lĂ€ngere Ohren (Löffel) mit schwarz-weißen Spitzen.
  • Der Hase hat lange HinterlĂ€ufe, so dass sein Laufbild besonders auffĂ€llig ist.
  • Hasen sind NestflĂŒchter (werden also mit Fell und sehend geboren); Kaninchen sind dagegen Nesthocker (nackt und blind).
  • Hasen bauen "Nester", die in der Jagdsprache Sasse heißen; Kaninchen (d.h. Wildkaninchen) dagegen sind Höhlenbewohner.

Mensch und Feldhase

Jagd und Bedrohung

Feldhasen sind ein beliebtes Jagdwild. In den letzten Jahren gehen allerdings die so genannten Hasenstrecken in verschiedenen Gebieten deutlich zurĂŒck, so dass in vielen Regionen die JĂ€ger freiwillig auf die Bejagung der immer seltener werdenden Hasen verzichten. Die intensive Landwirtschaft und die Rodung von Hecken fĂŒhrt mancherorts zu einer starken Abnahme der HasenbestĂ€nde. Nach neueren Berichten sollen sich die HasenbestĂ€nde jedoch wieder etwas erholen.

Die letzte Jagd – Mitte Januar, vor der Paarungszeit – wird Hasensilvester genannt. Dieses Ereignis wird auch unter den JĂ€gern gefeiert.

BrÀuche und Mythologie

Als sehr verbreitetes heimisches Tier hat der Hase seinen Platz auf der Speisekarte und auch in die MĂ€rchen , Fabeln und Redewendungen gefunden.

Sprichwörtlich sind seine Scheu, seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit und seine langen Ohren, die sich entwickelt haben, da er zahlreichen Raubtieren und dem Menschen als Beute diente. In afrikanischen ErzĂ€hlungen wird ihm oft eine große SchlĂ€ue nachgesagt. In Norddeutschland wurde ein unzunftmĂ€ĂŸiger Arbeiter als Bönhase bezeichnet.

Aufgrund seines ausgeprĂ€gten Fortpflanzungstriebs ist er neben dem Ei zum Symbol des Osterfestes geworden, dessen BrĂ€uche angeblich zum Teil von heidnischen Fruchtbarkeitskulten herstammen. (dagegen spricht jedoch das relativ junge Datum dieses Symbolismus; siehe Osterhase fĂŒr andere Theorien). Aufgrund seines Rufes als Fruchtbarkeitssymbol ist der Genuss von Hasenfleisch durch Papst Zacharias 751 sogar verboten worden, um die angeblich dadurch entstehenden Triebe einzudĂ€mmen.

Weblinks

Wikipedia

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